Vincents Sicht:
"Sie können noch schwanger werden."sagte die Ärztin. Kurz machte sich Freude in mir breit. Dann wurde mir klar, es gab noch eine schlechte Nachricht.
"Und die schlechte Nachricht?"hakte ich nach.
"Deswegen wollte ich mit ihrer Freundin persönlich reden, Frau Becker, ihr Körper kann kein Baby und sie mehr gleichzeitig versorgen..."
"Und..was heißt das?"hinterfragte ich. "Das heißt, dass Frau Becker eine Schwangerschaft höchstwahrscheinlich nicht überleben würde, sie könnte das Kind zur Welt bringen aber sie würde höchstwahrscheinlich mit ihrem Leben dafür bezahlen."erklärte die Ärztin. Kayla sah aus dem Fenster. Ich stand auf und musste erstmal durchatmen. "Ich lasse sie jetzt mal alleine."sagte die Ärztin und verließ den Raum. Ich ging zu Kayla die mittlerweile vor dem Fenster stand und nahm sie in den Arm. Sie weinte. "Hey...ich weiß wir haben uns ein Kind gewünscht aber dann soll es eben nicht sein... ich liebe dich mein Schatz."flüsterte ich und gab ihr einen Kuss auf den Hinterkopf. Sie sagte nichts. Was sollte sie auch schon sagen? "Willst du nach Hause?"fragte ich und sie nickte nur stumm. "Ok."sagte ich und wir gingen in Richtung Tür. In dem kleinen Vorraum legte ich Kayla meine Jacke über, es hatte angefangen zu regnen. "Herr Stein? Geht es Frau Becker gut?"kam uns die Ärztin hinterher. "Naja, gut geht es ja wohl niemandem der sowas erfährt."sagte ich bedrückt. "Wenn sie nochmal über alles reden wollen, um zu verstehen warum es so ist wie es ist, ihre Freundin kann jederzeit einen Termin mit mir machen." "Danke, ich sag es ihr."sagte ich. "Passen sie gut aufeinander auf."sagte sie mir noch als ich schon mit Kayla im Arm halb draußen war und ihr zunickte.Zu Hause verzog sich Kayla ins Bad. Als ich nach ihr gucken wollte merkte ich, dass sie sich eingeschlossen hatte. "Schatz.. mach bitte auf.. wir müssen doch jetzt füreinander da sein."sagte ich etwas lauter damit sie mich hört. Ich hörte sie weinen. Auch ich weinte. Irgendwann gab ich auf und setzte mich ins Wohnzimmer. Hatte ich Kayla zu viel Druck gemacht? War das alles meine Schuld? Nein! Ich darf mir sowas jetzt nicht einreden. Ich muss für Kayla da sein. Etwa eine Stunde später kam Kayla verheult ins Wohnzimmer. Sie war blass und ihre Augen ganz rot. Sofort ging ich zu ihr und nahm sie in den Arm. Ich sah auch nicht anders aus als sie. "Nimm mir das nicht böse ... aber ich geh noch einbisschen an die Luft ok? Ich brauche einfach einbisschen Ruhe."sagte sie. "..aber du kannst doch auch hier deine Ruhe haben..."sagte ich als sie schon aus der Tür war. Vielleicht war es besser so. Vielleicht brauchte sie einfach mal einbisschen Zeit für sich.
Kaylas Sicht:
Ich ging in den nächsten Kiosk und kaufte eine Flasche Bier. Dann machte ich mich auf den Weg zu dem Haus in dem Dag seine Wohnung hatte und wo demnach auch Patrick wohnte. Aber ich wollte zu keinem der beiden. Ich wollte aufs Dach. Da oben hatte man ne schöne Aussicht. Die Haustür war offen und die Tür die aufs Dach führt ist komischerweise immer offen. Ich setzte mich vor die Abgrenzung des Daches und machte an der Kante die Bierflasche auf. Der Kronkorken fiel runter auf die Treppe vor dem Haus.Dags Sicht:
Ich kam vom Einkaufen und telefonierte mit Vincent.
"Mach dir mal keine Sorgen Dicker. Du kennst doch Kayla. Die kommt schon gleich wieder."sagte ich.
"Ja, aber sie.. wir sind beide total aufgewühlt.. ich hab einfach Angst dass sie aus einem Affekt heraus irgendwas dummes macht."
"Ich versuche gleich mal sie anzurufen ok?"
"Ok, bei mir geht sie nicht ran.."sagte Vincent enttäuscht.
"Vielleicht hat sie ihr Handy auf lautlos.. zumindest würde ich es auf lautlos stellen wenn ich meine Ruhe haben will."erklärte ich.
"Stimmt schon... trotzdem.. meld dich bitte bei mir wenn du weißt wo sie ist."
"Klar... Vincent? Das wird schon alles."
"Danke Dicker, ich wills hoffen."sagte Vincent und legte auf. Er hatte geweint und er machte sich tierische Sorgen um Kayla, das hörte man. Ich brachte die Einkäufe rein und versuchte Kayla anzurufen. Aber auch bei mir ging sie nicht ran. Ich ging dahin, wo ich immer hinging wenn ich nachdenken musste, aufs Dach. Dort sah ich Kayla sitzen. Sie bemerkte mich nicht.
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Wiedersehen macht Freude..oder? {Vincent|SDP Fanfiction} (beendet)
FanfictionNach 5 Jahren zurück nach Berlin. Nach 5 Jahren zum ersten mal wieder die besten Kumpels sehen. Nach 5 Jahren zum ersten Mal den Ex Freund wieder im Arm halten. Nach 5 Jahren zum ersten Mal die Familie für die man das schwarze Schaf ist wiedersehen...