Kapitel 16

733 22 2
                                    

Die nächsten Tage wurde meine Laune wieder besser. Es war schon Abends und wir entschieden uns in einen Club zu gehen. Wir hatten heute alle drei ziemlich gute Laune. "Ich geh mal für kleine Mädchen."sagte ich in Richtung von Vincents Ohr. Er nickte. Er hielt mich jedoch am Handgelenk fest. Er zog mich wieder an sich. "Ich liebe dich."sagte er und wir küssten uns. Wir lächelten uns an und dann ging ich. Als ich mir nachher die Hände wusch stand er plötzlich hinter mir. Nein, nicht Vince.. und auch nicht Dag. Ich bekam Panik. Aber ich bekam keinen Mucks raus. "Na? Kennst du mich noch? Gut siehst du aus.. hübsch wie eh und je."sagte er und kam langsam näher. Ich zitterte. "Ich habe dich so vermisst."sagte er und legte seine Hände an meine Hüfte. Ich drehte mein Gesicht weg. Kurzerhand drehte er mich um, hielt mir den Mund zu und zog mich nach draußen. Ich weinte. "Du bist so hübsch mein Schatz."sagte er und wischte mir eine Träne aus dem Gesicht. "Nicht weinen. Genieß es." Flüsterte er. Ich konnte mich nicht wehren. Ich hatte keine Kraft und ich versuchte zu schreien aber es ging nicht. Und dann war es zu spät.

Vincents Sicht:
"Hast du Kayla gesehen?"fragte ich Dag. "Ich dachte die wollte auf Toilette?"hinterfragte er. "Ja. Vor 15 Minuten."sagte ich. Ich hatte ein ungutes Gefühl. "Ich will dich ja nicht beunruhigen aber weißt du noch wie dieser kranke Spast von damals aussah?"fragte Dag. "Was meinst du?"ich verstand ihn nicht. "Ich glaube ich habe ihn gesehen..den.. den Vergewaltiger."sagte Dag. Sofort liefen wir Richtung Klos. Ein kurzes "Sorry" war das einzige was ich sagte nachdem ich die Damentoilette gestürmt hatte. Dag hatte einen Security zur Verstärkung geholt. "Von hier aus kommt man zum Hinterhof."sagte er und öffnete die Tür. Ich hörte sie stöhnen und wimmern. Ich wollte auf ihn los aber der Security war schneller als ich. Er drückte ihn gegen die Wand. Kayla sank heulend auf den Boden zusammen. Wie in Zeitlupe rannte ich auf sie zu. Ich schaute ihr in die Augen. Sie hatte Angst. Noch nie hatte ich ihre Augen so sehr mit Angst und Schmerz gefüllt gesehen. Ich wollte sie in den Arm nehmen aber sie wollte das nicht. "Komm Dicker."sagte Dag als die Sanitäter da waren und wir gingen ein paar Schritte weg. Es tat mir weh sie so zu sehen. Und ich konnte ihr nicht mal helfen. Nun musste auch ich weinen. Endlich kam auch die Polizei an. "Bringen sie diesen Mistkerl hier weg!"schrie ich und schlug ein paar Mal auf ihn ein, bis Dag mich zurück zog. "Das ist er nicht wert Dicker."sagte Dag. "Ne isser nicht. Garnichts ist der Wert. Nicht auch nur einen kleinen mickrigen Cent!"schrie ich Dag an. "Is gut. Lass es raus."sagte Dag. Und dann konnte ich plötzlich nichts mehr sagen. Ich weinte. "Ich nehme an sie sind der Freund?"fragte ein Sanitäter. Ich nickte. "Wir bringen Frau Becker jetzt ins Krankenhaus. Wollen sie mitfahren?"fragte er. "Sie könnten natürlich beide mitkommen."fügte er hinzu. Ich nickte und begab mich mit Dag zum Krankenwagen. Ich hielt Kaylas Hand. Sie zitterte. Sie konnte mir nicht in die Augen schauen und das merkte ich. Und es zerbrach mir das Herz. Ich sah, dass auch Dag mit Tränen zu kämpfen hatte. Scheiße man. Im Krankenhaus angekommen, wurde sie erstmal untersucht. Wir warteten im Flur. Wir waren ja quasi schon Stammgäste hier.

"Hier trinken sie etwas."sagte eine Schwester und hielt mir einen Becher mit Wasser hin. Ich erhob meinen Kopf, den ich tief in meinen Händen vergraben hatte. Ich weinte nicht mehr aber ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich atmete tief durch und nahm den Becher. "Danke."sagte ich nachdem ich einen Schluck getrunken hatte. "Es tut mir sehr leid, was ihrer Freundin passiert ist."sagte sie und ging. "Herr Stein? Ich kann Frau Becker nicht untersuchen. Sie hat Angst. Die Kollegin ist allerdings nicht im Haus."erklärte der Arzt, der nun vor uns stand. "Kann ich zu ihr?"fragte ich weinerlich. "Sie hat einer Schwester gesagt, sie will sie sehen.. im nächsten Moment bekam sie aber Panik."erklärte der Arzt. Ich schaute zu Boden. "Gibt es eigentlich jemanden den wir informieren müssen? Eltern? Geschwister? Irgendwen?"fragte der Arzt. "Ihre Eltern interessieren sich nicht für sie.. aber ihr Bruder Mark."sagte ich.

Danke für über 900Reads 😊🙈 Lasst mir gerne Feedback da❤️

Wiedersehen macht Freude..oder? {Vincent|SDP Fanfiction} (beendet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt