Mussa mag keine Schiffe. Es erinnert ihn an seine Flucht, auch wenn er sich an die Flucht selbst garnicht erinnern kann. Aber er blieb dann lieber bei mir auf dem Arm während wir kurz hoch auf das Schiff gingen. Vincent und Dag blieben im Auto. „Kayla? Können wir gleich erst an den Strand fahren, bevor wir zu dem Ferienhaus fahren?"fragte Lukas und kam mit Isabelle auf mich zu. „Wenn das Nervenkostüm deines Vaters das aushält."antwortete ich. „Kannst du nicht nochmal mit ihm reden, wegen Englisch meine ich? Seit ich die Fünf hatte redet er mit mir über nichts anderes mehr, obwohl ich mich ja jetzt mehr anstrenge. Außerdem gibt es was, worüber ich mit ihm reden will."sagte er. „Ich habe ihm auch schon gesagt er soll sich da nicht so dran festbeißen.. vielleicht hilft der Urlaub ja auch. Worüber willst du denn mit ihm reden?"fragte ch.
„Das will ich lieber erst ihm sagen.."sagte er. „Verstehe, Ich rede nochmal mit ihm aber versprechen kann ich nichts."sagte ich. „Danke.."sagte Lukas. „Und jetzt ab, zurück zum Auto, wir sind gleich da."sagte ich laut damit auch mein Töchterchen mich hörte. Lukas wirkte sehr unsicher. Egal was er Vincent sagen wollte, es schien Grund zur Unruhe zu geben.Nur Vincent wusste wo genau das Ferienhaus war. Er wollte uns überraschen. „Papa? Fahren wir erst an den Strand?"fragte Lukas von hinten als wir gerade von der Fähre runter waren. „Ja, ihr könnt gleich direkt an den Strand."sagte Vincent und schien plötzlich wieder wacher zu sein und bessere Laune zu haben. Wir hielten vor einem Haus hinter den Dünen. „Willkommen in unserem zu Hause für die nächste Woche."sagte Vincent. Freudig stiegen alle aus und Dag ging mit den Kindern direkt über die Dünen am Strand. Vincent und ich blieben etwas zurück. Hand in Hand liefen wir über die Dünen an den Strand. Irgendwann stellte er sich vor mich und küsste mich. „Ach, haben wir plötzlich wieder gute Laune?"lächelte ich als wir uns lösten. „Tut mir leid, dass ich in letzter Zeit wieder so genervt war. Die ganze Arbeit... ich habe einfach Urlaub gebraucht.."sagte er. „Ich kenne dich Vincent, ich bin diese Phasen gewöhnt... aber dein Sohn, der will seit ein paar Tagen mit dir über irgendwas reden aber alles worüber du redest ist seine Fünf in Englisch."erklärte ich. „Worüber denn?"fragte Vincent sichtlich besorgt. „Wollte er mir nicht sagen.. aber es klang so als würde ihn etwas sehr belasten."sagte ich. „Und was mache ich jetzt?"fragte er und wirkte irgendwie hilflos. „Na mit ihm reden.. ich glaube er sitzt nicht ohne Grund alleine auf der Düne."sagte ich und deutete auf ihn. „Jetzt geh schon."schubste ich ihn sanft in die Richtung seines Sohnes. Ich begab mich zu Dag, Isi und Mussa.
Vincents Sicht:
Ich ging zu Lukas auf die Düne und setzte mich zu ihm. Eine Weile blieb es still. „Tut mir leid, dass ich dich mit der Fünf so genervt habe."sagte ich irgendwann. „Ist schon gut.. es hat mich ja auch irgendwie motiviert mehr zu lernen..."sagte er. „Kayla meinte, du willst mit mir über irgendwas reden?" „Ja ..."sagte er und schaute auf seine Schuhe. „Stress mit Lilly?" Lilly ist seine Freundin, seit einem Jahr. Er schüttelte mit dem Kopf. „Na komm, spuck's aus."sagte ich und stupste ihn an. „Lilly... sie ist vielleicht schwanger.."sagte er. „Oh... hat sie schon einen Test gemacht?"fragte ich. „Nein, sie hat Angst davor...Und ich auch."sagte er. Ich musste kurz durchatmen. „Bist du jetzt sauer?"fragte Lukas. „Nein.. sowas passiert nunmal... habt ihr denn nicht verhütet?"hinterfragte ich. „Papa, ich bin vielleicht erst fünfzehn aber nicht total bescheuert, natürlich haben wir verhütet, Lilly nimmt die Pille und ein Kondom haben wir auch benutzt, wenn du es genau wissen willst."sagte er. Ich musste kurz lachen. „Ist ja gut, entschuldige. Pass auf, bevor Lilly nicht beim Arzt war, wissen wir eh nicht sicher was ist. Wenn sie wirklich schwanger ist, dann helfe ich euch und Kayla sicher auch. Ihr müsst das nicht alleine durchstehen."erklärte ich. „Und Mama? Die reißt mir doch den Kopf ab."sagte er. „Nein, das wird sie nicht."sagte ich und legte einen Arm um ihn. „Weiß ich ja.. es ist nur... ich habe einfach Angst."sagte er. „Ich weiß.."sagte ich. „Du warst Mitte Zwanzig als ich auf die Welt kam.. ich bin Fünfzehn.."sagte Lukas feststellend „Ich hatte so eine Situation als wir siebzehn waren mit Kayla auch mal.. die Details erspare ich dir aber da hatte ich auch ne verdammte Angst. Wir standen kurz vor dem Abi, ich wollte studieren, Kayla war schon mit sich selbst und vorallem ihrer Mutter überfordert... und ich hatte ne verdammte Angst... dass wir zu jung sind, dass wir keine guten Eltern sein könnten."erzählte ich. „Habt ihr abgetrieben?"fragte Lukas. „Nein.. Kayla war garnicht schwanger, sie hat damals eine Weile vegetarisch gelebt, man mag es kaum glauben aber sowas kann sich auf die Periode auswirken.."sagte ich. „Danke Papa... ihr seid übrigens tolle Eltern und ich bin mir sicher ihr wärt es damals auch schon gewesen."sagte Lukas. Wir lächelten uns an. „Danke.. na komm.."sagte ich und stand auf. Mit meinem Großen im Arm liefen wir zu den anderen.
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Wiedersehen macht Freude..oder? {Vincent|SDP Fanfiction} (beendet)
FanfictionNach 5 Jahren zurück nach Berlin. Nach 5 Jahren zum ersten mal wieder die besten Kumpels sehen. Nach 5 Jahren zum ersten Mal den Ex Freund wieder im Arm halten. Nach 5 Jahren zum ersten Mal die Familie für die man das schwarze Schaf ist wiedersehen...