Wiedersehen macht Freude..oder? {Vincent|SDP Fanfiction} (beendet)

Kapitel 77

Am nächsten Morgen war ich schon früh wach. Da ich ja nicht zur Arbeit musste, beschloss ich das Bad für Vincent frei zu lassen und statt zu duschen, Kaffee zu machen. "Sorry.. ich hab es total eilig.. ich bin gegen vier wieder da.."verabschiedete er sich gehetzt von mir und schon war er weg. Ich brachte Isi zu Patrick und ging noch schnell einkaufen, dann war ich wieder zu Hause. Ein paar Stunden später rief Vincent an.
"Na? Vermisst du mich etwa?"
"Natürlich, ich vermisse dich doch immer wenn du nicht bei mir bist... aber sag mal ist Dag zufällig bei dir?"
"Nö, warum?"
"Naja wir waren im Studio verabredet, ich dachte er wäre vielleicht zu uns nach Hause, weil er es falsch im Kopf hatte oder so."
"Was? Das ist aber so garnicht seine Art."
"Eben... ich fahre mal zu seiner Wohnung."
"Mach das. Ruf mich an wenn du was weißt."
"Mach ich, du auch."
"Klar, bis später."
"Bis später."sagte er und legte auf.

Ich versuchte Dag auf dem Handy zu erreichen aber er ging nicht ran. Ich dachte immer Dag kann nichts passieren, so wie der aussieht und er kann sich auch gut wehren. Jetzt gerade war ich mir da allerdings nicht mehr so sicher. Ich rief Jim an, ich wollte dass sie nach ihm suchen aber er war ja noch nicht lange weg und vielleicht hatte er die Verabredung einfach verplant.
"Beruhig dich Kayla. Ich kenne Dag nicht gut aber ich glaube gut genug um zu wissen, dass er sich gut wehren kann."sagte Jim.
"Ja.. stimmt ja auch.. aber Dag meldet sich normalerweise wenn er später kommt .."
"Vielleicht pennt der einfach noch."
"Ja ist gut, ich habe verstanden, ich soll mir keine Sorgen machen."sagte ich.
"Genau und jetzt warte einfach mal ab. Vielleicht ist er wirklich einfach zu Hause und pennt und dann wird ihn Vincent ja wohl finden."
"...Danke Jim.. wir sehen uns."seufzte ich.
"Kein Problem, bis dann."sagte er und legte auf.

Wenig später klingelte es an der Tür. Frau Klein, die alte Dame von oben.. mit Dag. Der ging erstmal ohne irgendwas zu sagen an mir vorbei ins Wohnzimmer. "Ehm..." "Er wollte wohl bei euch klingeln aber er konnte die Schilder nicht lesen.. ich glaube er hat getrunken... ich kam grad vom Einkaufen, da hab ich ihm kurz geholfen." unterbrach sie mich. "Danke, das ist lieb. Soll ich eben die Einkäufe hoch tragen?" "Nein das geht schon. Schau du lieber nach dem Jungen, sieht mir nach Liebeskummer aus."sagte sie und ging weiter die Treppe hoch.

"Was machst du denn für Sachen? Vincent hat auf dich gewartet."fragte ich als ich ins Wohnzimmer kam. Keine Antwort. Ich rief erstmal Vincent an, der dann nach Hause kommen wollte.
Ich saß mit Dag auf der Couch. "Erzähl mir doch bitte was los ist?"forderte ich ihn auf. Er hatte seinen Kopf auf meine Schulter gelegt und starrte die Wand vor uns an. Er hatte geweint. "Sie will nur Freundschaft."platzte es irgendwann aus ihm heraus als auch Vincent gerade ankam und sich die Jacke auszog. Ich schaute fragend zu Vincent, der zuckte nur mit den Schultern. Dag schien aber ziemlich fertig zu sein deswegen fragte ich nicht weiter und hielt ihn einfach im Arm. So war das immer wenn er Liebeskummer hatte, dann war er einbisschen wie ein kleines Kind. Dag schlief eine Weile. "Wieso passiert sowas eigentlich immer Dag?"fragte ich. "Keine Ahnung, kommt aber einbisschen drauf an was du mit 'sowas' meinst.."sagte Vincent. "Ich schwöre dir wenn ich rausfinde wer das Mädel ist drehe ich ihr den Hals um.."sagte ich. Das waren diese Momente in denen ich etwas zu sehr das Gefühl hatte Dag verteidigen zu müssen. "Sollte es mir Sorgen machen, dass du sowas bei Lina nicht gesagt hast?"fragte Vincent lachend. "Nein.. sie ist die Mutter deines Sohnes du Spacken."sagte ich während ich Essen warm machte. Als das Essen dann auch tatsächlich heiß war nahm ich einen Teller und ging zu Dag. Ich setzte mich zu ihm aufs Sofa und weckte ihn. "Hier. Iss was."sagte ich als er die Augen aufmachte und hielt ihm den Teller hin. Er setzte sich auf und nahm den Teller. Und er schien mächtig hunger zu haben. "Was ist denn eigentlich passiert?"fragte ich.