Kapitel 64

471 18 0
                                    

"Seit wann duschst du abends?"fragte ich als Vincent ins Schlafzimmer kam. "Seit ich morgen früh, sehr früh los muss."sagte er. "Ich sags ja. Du arbeitest zu viel."sagte ich. "Du musst doch auch früh raus."sagte er. "Ja, aber 8Uhr Schichtbeginn ist völlig normal und ich habe ab 16 Uhr frei während du bis es dunkel ist in deinem Studio rumsitzt."
"Ich sitze da nicht nur rum, ich arbeite da wenn ich dich dran erinnern darf."sagte Vincent streng. "Ja, ich weiß. Aber du könntest wirklich früher nach Hause kommen und dann auch wirklich frei haben."sagte ich. "Ich muss nunmal Fristen einhalten."sagte Vincent genervt. "Ich weiß und mal ne Extra-Schicht ist ja auch okay aber das läuft jeden Tag so, mittlerweile sogar auch Samstags."sagte ich. "Im Moment ist es halt viel. Das legt sich ja wieder." "Vincent.. wir wissen beide dass das größte Problem ist, dass du dir absolut nicht helfen lässt.... Ich mache mir doch nur Sorgen. Meinst du ich merke nicht, wie gestresst du in letzter Zeit bist und dass du viel zu wenig schläfst?" Ich bekam keine Antwort. "Ich liebe dich Vincent und ich werde nicht dabei zusehen wie du dich selbst kaputt machst."fügte ich dann noch hinzu und drehte, wie er mir, ihm den Rücken zu. Kurz bevor ich einschlief merkte ich wie er seinen Arm um mich legte und mir einen Kuss in den Nacken gab.

Vincents Sicht:
Ich gab dann doch nach und kuschelte mich an Kayla, die anscheinend schon schlief. Ich weiß ja, dass sie sich nur Sorgen macht und das ist ja auch süß aber mir geht es doch gut. Ja, ich habe etwas Stress momentan und ich schlafe auch sehr wenig aber das kommt halt schonmal vor.
Ich schlief dann auch bald ein.

Kaylas Sicht:
In den nächsten Tagen stritten wir uns wirklich nur um dieses Thema. Ich merkte wie es Vincent immer schlechter ging. Er schwitzte manchmal ohne dass er irgendwas tat und sah total müde aus, was kein Wunder war bei so wenig Schlaf.  Er sah wirklich krank aus und er war es wahrscheinlich auch. Ich hatte gerade Mittagspause und aß an einer Pommesbude mit Jim eine Currywurst mit Pommes. Da klingelte mein Handy. Es war Dag.
"Hey Dag."
"Hey Kayla.. ehm, kannst du ins Studio kommen?"
"Wieso? Ist was passiert?"
"Naja, Vincent hat hier gerade Panik geschoben weil irgendeine Gitarre nicht da lag wo sie liegen sollte."
"Gott, was macht er denn gerade?"
"Er sitzt auf dem Sofa und heult.. außerdem wird ihm schwindelig wenn er aufsteht."
"Ich komme so schnell ich kann."
"Danke. Bis gleich."
"Bis gleich."
Ich legte auf. Ich habe das kommen sehen. "Du kommst doch ne Weile ohne mich aus oder? Ich bleib nicht länger weg als nötig."sagte ich zu Jim. "Ja klar, was'n los mit Vincent?"fragte er. "Naja,
Er arbeitet einfach zu viel, hab ich dir doch erzählt. Ich hoffe nur dass das jetzt nicht das ist was ich vermute."sagte ich. "Was vermutest du denn?" "Burnout."sagte ich und ging zu meinem Auto. Die Pommesbude war direkt vor dem Presidium von daher ging das. Ich fuhr also zum Studio, wo mittlerweile ein Krankenwagen vor der Tür stand.
"Herr Stein, wir müssen sie mitnehmen."hörte ich vermutlich einen Sanitäter. "Nein, ohne Kayla gehe ich nirgendwo hin."protestierte Vincent. "Dicker, Kayla ist auf dem Weg, das habe ich dir doch schon gesagt."hörte ich Dag. "NEIN!"hörte ich Vincent. "Ich bin doch schon da."sagte ich und ja ich hatte die ganze Zeit im Raum gestanden.
"Kayla, gut dass du da bist, die wollen mich mitnehmen."kam Vincent zu mir und umarmte mich und obwohl er größer war hatte ich das Gefühl ein Kleinkind an mir hängen zu haben. Das ist doch nicht normal. "Vincent, beruhig dich erstmal.. setz dich mal hin."sagte ich und ging mit ihm zur Couch. "Die Sanitäter werden jetzt mit dir ins Krankenhaus fahren und Dag kommt auch mit. Niemand tut dir irgendwas, wir wollen dir alle nur helfen."sagte ich und schaute ihm dabei in die Augen, in der Hoffnung dass es ihn beruhigte. "Ich will aber dass du mitkommst."sagte er. "Ich muss nochmal zur Arbeit aber ich komme nach sobald ich frei habe ok?" "Ok." Er schwitzte total und hatte total große Augen. Wenn der jetzt auch noch irgendwas genommen hat, was passiert denn dann?
Vincent ging jetzt mit den Sanitätern mit. "Hier, nimm du die Schlüssel mit. Ich hab' sein Handy und das Portemonnaie."sagte Dag und drückte mir den Schlüssel in die Hand. "Muss noch irgendwas ausgeschalten werden oder so?" Dag schüttelte den Kopf und wir gingen raus.

Wiedersehen macht Freude..oder? {Vincent|SDP Fanfiction} (beendet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt