Kapitel 59

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Vincents Sicht:
'Nichts was irgendwas ändern würde.' Was meint er denn damit? Ok Vincent, ganz ruhig. Wahrscheinlich interpretiere ich da jetzt wieder viel mehr rein als es ist. Aber Kayla lächelte und dass ich das heute noch erlebe hat mich sehr überrascht. "Wie gehts Mark?"fragte Dag nach einer Weile Stille. Kaylas Blick trübte sich wieder. "Er wird noch operiert..ihre Eltern wollen sofort anrufen wenn er wieder aus dem OP raus ist."erklärte ich. "Scheiße.."sagte Dag. Kayla sprang auf und verschwand wahrscheinlich im Badezimmer. "Das nimmt sie alles echt mit... ich habe sie noch nie so gesehen."sagte ich. "Ich schon.."fing Dag an und ich schaute ihn verwirrt an. "An dem Abend bevor sie nach Frankfurt abgehauen ist.. erst hat sie sich bei mir ausgeheult und dann hab ich ihr einbisschen was erzählt.."erklärte er weiter. "Apropos warum hast du mir damals eigentlich nichts gesagt als sie dir gesagt hat, dass sie geht?"fragte ich. "Sie wollte dich nicht mehr sehen.. sie war verletzt... du wärst doch bei ihr auf der Matte gestanden wenn ich es dir erzählt hätte und da dachte ich halt es wäre besser so gewesen."erklärte er. Er hatte ja Recht, wahrscheinlich war es so wirklich besser gewesen. "Stimmt schon... und dann? Was habt ihr dann noch gemacht?"fragte ich. "Nichts... sie ist eingeschlafen.. am nächsten Morgen hab' ich sie zur Bahn gebracht und dann hab' ich dich früh mittags im Studio, besoffen mit dem Brief vorgefunden."erzählte er. "Das ist damals alles echt Scheiße gelaufen.."gab ich zu. "Das kannst du laut sagen."sagte Dag. Ich ging zum Bad um nach Kayla zu schauen, überraschenderweise fand ich sie schlafend im Schlafzimmer. Ich hatte ihr nie davon erzählt, dass ich mich anfangs ständig besoffen hatte. Da kam mir wieder das mit dem 'keine Geheimnisse' in den Kopf. Aber jetzt kann ich ihr das nicht sagen. Das mit Mark ist gerade echt genug für sie.

Dag pennte auf dem Sofa während ich mich jetzt ins Bett begab. Kayla schien wieder wach geworden zu sein. "Was..wenn er es nicht schafft?"fragte sie leise. "Hey.. Er schafft das.. er ist dein Bruder."sagte ich und legte meinen Arm um sie. Ich hob ihn gleich wieder an als sie sich zu mir drehte. "Wie lange soll denn die blöde OP noch dauern?"fragte sie verzweifelt. "Ey..schau mich an... Mark ist stark..das wird wieder."sagte ich leise. Sie kuschelte sich an mich. Ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn und hielt sie dann ganz fest im Arm. Jetzt schliefen wir beide ein.

Als ich am nächsten Morgen wach wurde, lag Kayla nicht mehr neben mir. Ich fand sie in der Küche, auf ihr Handy starrend. Jetzt merkte sie dass ich in der Tür stand. "Es hat niemand angerufen..."sagte sie verzweifelt. "Vielleicht sind deine Eltern eingeschlafen oder sowas."sagte ich und ging näher zu ihr. "Vielleicht.."sagte sie und setzte sich hin. Dag war mittlerweile auch in der Küche. "Ihr könnt ruhig ins Krankenhaus fahren, ich schaffe das schon mit den Kindern."erklärte er. "Danke Dag."sagte Kayla und verschwand nach einer Umarmung mit Dag ins Bad. Schnell saßen wir also im Auto und somit auch im Krankenhaus.

Wir rannten dorthin wo wir gestern auch gewartet hatten. Da saßen Kaylas Eltern. Sie waren wach und sie schauten zu uns. "Es tut mir so leid.."kam ihr Vater zu uns. "Papa... Bitte sag mir nicht dass..."fing Kayla an und wurde durch ein Nicken von ihrem Vater unterbrochen. Sofort fing sie an zu weinen. Plötzlich rannte sie raus. "Ich mach das schon."sagte ich und rannte ihr hinterher. In dem kleinen Park des Krankenhauses setzte sie sich dann irgendwann auf eine Bank, die auch ich wenig später erreichte. Ich setzte mich neben sie und nahm sie einfach nur in den Arm. Es wäre egal gewesen, wenn ich jetzt was gesagt hätte, das hätte ihr eh nicht geholfen. Nach einer Weile brach ich das Schweigen dann aber doch. "Es tut mir so leid Schatz aber ich bin für dich da... hörst du? Ich bin bei dir."sagte ich und drückte sie wieder fester an mich.

Wiedersehen macht Freude..oder? {Vincent|SDP Fanfiction} (beendet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt