Kapitel 97

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Zwei Tage später rannten wir gerade durch den Flughafen um unseren Flug auf die Malediven noch zu kriegen, denn ja, wir sind extrem spät dran. Was wir nicht wussten: Der Flug wurde um drei Stunden verschoben. Erst als wir schon im Wartebereich waren sahen wir die Einblendung. "Wir sollten echt wieder mehr Sport machen."sagte ich aus der Puste. "Vorallem sollten wir lernen zu lesen."sagte Vincent ebenso nach Luft schnappend. Wir mussten lachen. Ich hielt uns Plätze frei und Vincent besorgte uns was zu essen. Mit zwei belegten Brötchen und zwei Cola Flaschen kam er zurück. "Tomate Mozzarella Remoulade, so wie du es gerne magst."drückte er mir eine der Tüten in die Hand. Ja, ich und meine Essgewohnheiten. Wir mampften also erstmal unsere Brötchen. Nach einer Weile legte ich mich hin, ich war nämlich echt müde. Vincent streichelte mir über den Rücken.

Nach fast fünf Stunden landeten wir auf den Malediven. Wir hatten ein Auto gemietet und zu unserer Überraschung gab es hier deutsche Radiosender. Als wir am Strand vorbei fuhren und die Stimmung einfach perfekt war, lief Glück ist leicht von Roger Cicero (RIP 😔).
(Video oben)

Immer wieder lächelten wir uns zwischendurch an. Dieses Lied passte irgendwie einfach gut zu unserer Geschichte. Wir haben uns gefunden ohne uns zu suchen. Man kann seinem Glück auf die Sprünge helfen aber am Ende kommt es immer dann wenn man es nicht erwartet.

Wenig später kamen wir an unserer kleinen Strandhütte an. Ich ging direkt durch, an den Strand. Vincent brachte die Koffer mit rein. Staunend stand ich da. Vincent kam zu mir und nahm mich in den Arm. "Gefällts dir?"fragte er. "Dumme Frage... das sieht aus wie in nem Traum."sagte ich. "Wir müssen allerdings noch einkaufen. Wir haben nämlich rein garnichts zu Essen oder Trinken."sagte er. "Ich zieh mir nur kurz was luftigeres an."sagte ich und ging mit meinem Koffer ins Schlafzimmer. Ein Glück war alles auf einer Ebene, mein Koffer ist nämlich sau schwer. Ich zog meinen Badeanzug und darüber ein luftiges Kleid an. Dann noch meine Flipflops und ich war fertig. "Ich könnte dich glatt nochmal heiraten."lachte Vincent mich an. "Dann mach doch."sagte ich und stand direkt vor ihm. Ich küsste ihn. "Ich liebe dich."sagte er als wir uns wieder lösten. "Weiß ich doch."entgegnete ich lächelnd. Wir fuhren also nach einem Discounter suchen und wurden relativ schnell fündig. Als wir wieder in unserer Hütte angekommen waren, machte Vincent erstmal was zu essen. Ich konnte es nicht lassen und rannte ins Meer.

Vincents Sicht:
Ich stand in der Küche und machte Bratnudeln während ich Kayla im Wasser beobachtete. Ich musste lächeln. Sie ist die Richtige. Und das war sie schon immer. Als die Nudeln fertig waren, wollte ich Kayla reinholen. Ich konnte sie allerdings nicht mehr sehen. Als auch am Strand weit und breit niemand zu sehen war, machte sich langsam Panik in mir breit. "Kayla?"rief ich. "KAYLA!"rief ich erneut. "Buh.."sprang sie mir plötzlich auf den Rücken. "Du kleine Hexe.."sagte ich und lachte erleichtert. "Spinnst du? Ich hab echt Panik bekommen."sagte ich als sie lachend vor mir stand. "Tut mir leid... ich liebe dich."sagte sie und legte ihre Hände in meinen Nacken. "Ich dich auch."sagte ich und wir küssten uns. "Essen ist übrigens fertig."sagte ich. Wir gingen dann rein und aßen ganz in Ruhe.

Als die Sonne unterging entschieden wir uns einen Spaziergang am Strand zu machen. "Weißt du was mir gerade auffällt?"fragte Kayla. "Was denn?"hinterfragte ich. "Du warst noch garnicht im Wasser."sagte Kayla und lächelte verschmitzt. Wir hatten da so ein Ding, wenn wir im Urlaub waren, dass wer als letzter ins Wasser geht, lauthals schreiend reinrennen muss und das so wie er gerade ist. Dreimal dürft ihr raten wessen Idee das war. Richtig. Meine. Der erste der damals ins Wasser musste war im übrigen Dag. "Nicht im Ernst?"sagte ich etwas ungläubig aber dennoch lachend. "Oh doch.."sagte Kayla. "Das ist das einzige richtige Hemd das ich dabei habe."versuchte ich zu argumentieren. "Das ist mir sowas von egal."sagte sie. Ich packte mein Handy und den Schlüssel aus meinen Hosentaschen und zog meine Uhr aus. Ich tat was ich tun musste und ging dann zurück zu Kayla. "Das gibt Rache."lachte ich sie an. "Jetzt hab ich aber Angst."lachte Kayla. "Solltest du auch.." "Dafür musst du mich erstmal kriegen."sagte sie und rannte los. Also ich hinterher. Erst kurz vor der Hütte holte ich sie ein und hielt sie wieder im Arm. "Und jetzt... mach dich auf ein Bad gefasst."sagte ich und hob sie hoch. Ich ging Richtung Wasser. "Warte! Die Handys."ich stoppte kurz nahm ihr die Wertsachen ab und legte sie in den Sand. Als sie im Wasser war brachte ich die Sachen in unsere Hütte. Gut gelaunt kam Kayla mir hinterher. Wir waren beide klitschnass und hätten einen Wet-TShirt-Contest locker gewonnen. "Ich gehe duschen.."sagte Kayla und zeigte mir, dass ich ruhig mitkommen konnte.

Am nächsten Morgen wurden wir eng aneinander gekuschelt im Bett wieder wach. "Guten Morgen.."sagte Kayla und lächelte mich müde an. "Morgen.."sagte ich und gab ihr einen Kuss. Eine Weile lagen wir einfach noch im Bett. "Das war die beste Entscheidung meines Lebens."dachte ich laut. "Was?"hinterfragte Kayla. "Dich zu heiraten."sagte ich und wir lächelten uns an. Wir standen auf und machten Frühstück. Danach waren wir eigentlich den ganzen Tag am Strand. Früh abends klingelte Kaylas Handy. "Wollten wir die Handys nicht ausschalten?"fragte ich gespielt vorwurfsvoll. Wir hatten sie für den Notfall an, falls was mit den Kindern ist. Oh Gott, bitte lass es den Kindern gut gehen. Ich hörte auf mir ein Brot zu schmieren und ging Kayla hinterher nach draußen. Sie war angespannt, das merkte ich. Als sie mich sah, sah ich dass sie innerlich nach Hilfe schrie. Was zur Hölle ist denn jetzt los? Ich setzte mich hin und lauschte dem Gespräch, konnte dem aber nicht viel entnehmen, außer dass Kayla sofort angerufen werden wollte wenn sich etwas ändert.

Wiedersehen macht Freude..oder? {Vincent|SDP Fanfiction} (beendet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt