Kapitel 65

456 18 0
                                    

"Danke, dass du mitfährst."sagte ich zu Dag als er in den Krankenwagen einstieg. Ich sollte nochmal zu Vincent und stieg deswegen auch ein. "Du kommst auch ganz bestimmt nach?"fragte er. "Natürlich. Mach' dir keine Sorgen. Ich komme nach. Entspann dich ok?"
Er nickte und ich ging zu meinem Auto.

Zum Glück hatten wir keinen großen Einsatz mehr, das wäre mir echt zu viel gewesen. Immer wieder hatte ich die Bilder von eben im Kopf. Sein Herz raste wie verrückt, ich musste kurz durchatmen und stand mit meinem Auto noch eine Weile auf dem Parkplatz. Ich beschloss, bevor ich ins Krankenhaus fahre nochmal ins Studio zu fahren und nach Tabletten oder sowas zu gucken. Zu Hause wäre mir das aufgefallen.
Hinter seinem Mischpult fand ich tatsächlich zwei Medikamente. Ein Antidepressiva und ein leistungsstärkendes Medikament. Na super. Ich steckte die Packungen ein und fuhr ins Krankenhaus. Ich fragte auch gleich wer der behandelnde Arzt ist und sprach erstmal mit ihm. Ich erzählte ihm alles und er wollte sich dann erstmal die Medikamente angucken. Ich ging derweil zum Zimmer. Vincent schien wieder Radau zu machen. Dag war aber vor dem Zimmer. "Dag! Was ist denn hier los?"fragte ich. "Vincent denkt, dass die Schwester ihn umbringen will. Sie soll nur Blut abnehmen."erklärte er. "Ist sie noch drinnen?" "Nein, er ist alleine."
Ich machte die Tür auf. Es machte mich richtig traurig ihn so zu sehen. Er boxte auf ein Kissen ein. "Vincent.."sagte ich leise doch er wurde auf mich aufmerksam. "Kayla, Gott sei Dank, du bist hier, die wollen mich umbringen." "Vincent, die wollen dich nicht umbringen, die wollen dir helfen. Die Schwester soll dir nur Blut abnehmen."erklärte ich. "Das dürfen die nur wenn du neben mir sitzen darfst."sagte er und hielt mich wieder im Arm. "Wenn ich neben dir sitze, dürfen sie dir Blut abnehmen?" Er nickte. "Ok, das kriegen wir hin. Leg' dich schonmal hin ja?"sagte ich und ging kurz die Schwester holen. Ich hielt Vincents Hand und er blieb total ruhig.   "Ich gehe kurz mit raus ok?"fragte ich ihn. "Nein, bleib bei mir."sagte er schon fast wieder panisch. "Ok, ok, alles gut, ich bleibe hier."sagte ich und blieb sitzen. Ich wollte Dag von den Tabletten erzählen. Als ich Vincent einbisschen übers Gesicht streichelte merkte ich, dass er glühend heiß war. Er hatte die Augen zu gemacht und schien einzuschlafen. Als er dann tatsächlich schlief ging ich raus und redete mit Dag.
"Ich habe Antidepressiva und irgendwas Leistungsstärkendes gefunden. Wusstest du davon?" "Die Antidepressiva liegen schon Ewigkeiten im Studio aber keine Ahnung wie regelmäßig er die nimmt. Von was anderem weiß ich nicht."erklärte Dag. "Wieso nimmt er überhaupt Antidepressiva?" "Er sagt, die helfen ihm, wenn er einen schlechten Tag hat und viel arbeiten muss." Ich konnte das alles nicht glauben. Mein Freund nimmt irgendwelche Tabletten und ich hatte keinen Schimmer. Der Arzt erklärte uns wenig später, dass die beiden Medikamente sich nicht miteinander vertragen und so die Panik- und Schweißattacken ausgelöst haben. Also nimmt er die Pillen schon länger. Vincent schien erstmal zu schlafen. Ich wollte nochmal ins Studio um zu gucken ob er noch mehr von dem Zeug hat.

Vor dem Studio traf ich auf Sido und Bushido. Na da hab ich ja jetzt Bock drauf. "Na endlich. Wo ist Vincent? Ich war vor drei Stunden mit ihm verabredet?"fragte Sido. "Und ich war vor ner Stunde dran."sagte Bushido. "Hallo erstmal. Ja, ne Vincent gehts super außer dass er im Krankenhaus liegt aber macht ihr euch mal lieber Sorgen um eure beschissene Musik." Upps, hatte ich das jetzt laut gesagt? "Was?"hinterfragte Bushido. "Er hat zu viel gearbeitet, zu wenig geschlafen und zwei Medikamente genommen, die sich nicht vertragen."erklärte ich schnell. "Ach du Scheiße. Wie gehts ihm?"fragte Sido. "Nicht so gut. Als ich gegangen bin schlief er aber er ist echt im Arsch."sagte ich und setzte mich besorgt hin. "Braucht ihr irgendwas? Wenn ja, wisst ihr wie es aussieht? Dann nehmt es einfach mit."sagte ich irgendwann. Ich schaute, während die beiden nach irgendwas suchten, überall nach mehr Medikamenten, fand aber glücklicherweise nichts. "So, habt ihr alles?"fragte ich. "Ja, wir bringen die Sachen dann beim nächsten Mal wieder mit."sagte Bushido. "Ok und sorry wegen vorhin aber ich mache mir einfach Sorgen."sagte ich. "Ey, ist doch kein Ding. Bestell ihm schöne Grüße von uns."sagte Sido. "Das mach' ich."sagte ich. "Ich bin dann mal weg. Bis Dann."sagte Bushido und ging. Sido und ich waren auch sowas wie Kumpels deswegen konnte ich zu ihm offener sein. Er tröstete mich dann noch etwas und dann fuhr ich wieder ins Krankenhaus. Vincent schlief immernoch. Gegen 1 Uhr stellte sich die Frage wer nach Hause fährt. "Fahr du. Er ist mein Freund."sagte ich. "Ja, aber er ist mein Brudi und du musst morgen arbeiten. Im Ernst, fahr nach Hause, schlaf in Ruhe und komm morgen nach der Arbeit wieder. Ich kriege das schon hin."sagte Dag. "Na gut, pass gut auf euch auf."sagte ich und ging. "Du auch auf dich."rief er mir noch hinterher.

Wiedersehen macht Freude..oder? {Vincent|SDP Fanfiction} (beendet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt