Ich küsste Vincent und als ich wieder beruhigt war gingen wir wieder runter, wo Emilia sofort auf mich zukam. „Es tut mir so leid Kayla, ich wusste nicht dass das so ein sensibles Thema für euch ist.." „Ist schon gut... ich freue mich für euch, das wird bestimmt ganz toll."unterbrach ich sie und nahm ihre Hände. Jetzt kam auch Dag zu mir. „Alles ok?"fragte er. „Ja.. alles ok."sagte ich und wir lächelten uns an. Als ich wenig später in der Küche kurz mit Dag alleine war, sprach er mich nochmal auf das Thema an. „Tut mir echt leid, dass wir es gerade heute erzählt haben aber wir konnten ja nicht wissen, dass.." „Es ist alles in Ordnung, ich freue mich für euch.. insbesondere finde ich es bemerkenswert dass das zwischen euch so schnell geht, nach deiner jahrelangen Beziehungsabstinenz."unterbrach ich ihn. „Tja, was soll ich sagen? Emilia ist für mich, wie du für Vincent. Es war auch nicht geplant und wir waren erst auch ziemlich geschockt und wussten nicht ob wir lachen oder weinen sollten, schließlich ist Emilia gerade erst zwanzig geworden... aber wir freuen uns drauf Eltern zu sein."erklärte Dag. Die beiden und Sido verließen uns dann bald.
Gut eineinhalb Monate später war es Zeit für Urlaub. Wir waren gestern endlich mit entrümpeln fertig geworden. Abgesehen von Papas Sachen haben wir alles durchforstet und auch wenn häufig schlechte Erinnerungen hochgekommen waren, es tat gut all das jetzt auf den Sperrmüll zu schmeißen, denn alles was weg konnte schleppten wir gerade an die Straße. Morgen früh geht es dann nach Italien, mit Dag und Emilia. Die beiden schlafen heute Nacht schon bei uns damit wir auch ja alle pünktlich am Flughafen sind, sagt Vincent. Ich hatte das Haus noch nie so leer gesehen. Ein paar Möbel waren schon in die Ruine umgezogen, weil sie echt noch schön waren aber einfach nicht gemütlich genug für unsere Verhältnisse. Naja, bald kamen unsere Miturlauber bei uns an, wir bestellten noch was zu Essen und redeten viel. Langsam konnte man Emilias Bauch sehen. Es erinnerte mich an meine Schwangerschaft mit Isabelle. Ich habe davor und auch danach nie wieder so unendlich viel gegessen. Wir gingen dann auch bald schlafen und am nächsten Morgen ging es dann zum Flughafen. Eingecheckt hatten wir online also gingen wir direkt zum Security Check und sicherten uns Plätze im Wartebereich, denn wie es sich für brave deutsche Bürger gehört, waren wir eineinhalb Stunden zu früh da. Die Jungs blieben bei unserem Handgepäck während Emilia und ich Essen besorgten. Belegte Brötchen, Schokolade, Lakritze, Gummibärchen, Chips und saure Gurken, auf expliziten Wunsch von Emilia. Sie ging auch sofort mit dem Glas auf Dag zu, der es ihr auf machen sollte, weil weder ich noch Emilia es auf bekommen hatten. „Nicht dein Ernst?"fragte Dag in meine Richtung. „Man sollte sich schwangeren nicht in den Weg stellen, jetzt mach das Glas auf bevor Hexe uns alle zerfleischt."sagte ich. Wir lachten. Ich gab den Jungs die Tüten mit den Brötchen und setzte mich neben Vincent. Auch im Flugzeug saßen wir natürlich nebeneinander. Ich fliege nicht besonders gerne, muss aber immer am Fenster sitzen, sonst bin ich unruhiger. Allerdings war ich ziemlich müde und legte meinen Kopf auf Vincents Schulter ab. Schlafen konnte ich allerdings nicht. Der Flug war auch nicht besonders lang. Als wir aus dem Flughafen rauskamen mussten wir uns erstmal unsere Jacken ausziehen.
„Also, den Mietwagen kriegen wir da drüben, soll ich den schnell holen?"fragte Vincent nachdem er sich seine Sonnenbrille aufgesetzt hatte. „Ich komme mit."sagte ich und ging also mit während Dag und Emilia auf unsere Koffer aufpassten. Ich nahm Vincents Hand. „Du bist ganz schön anhänglich in letzter Zeit."sagte er und brachte uns zum Stehen. „Ist irgendwas?"fragte er. Er macht sich Sorgen. „Nein...diese ganze Sache mit dem Haus, die ganzen Geschichten die wieder hoch gekommen sind, vielleicht brauche ich einfach im Moment die Nähe von meinem Mann, ist das so schlimm?"hinterfragte ich. „Nein.."sagte Vincent nur und gab mir einen Kuss. Wir holten dann das Auto und fuhren zu unserem Ferienhaus, das direkt am Strand lag.
„Das ist ja der Hammer."freute sich Emilia und ging direkt auf die Terrasse, die zum Strand führte. „Ich gehe mich umziehen.."sagte ich und schleppte meinen Koffer die Treppe hoch. Ich suchte eins der beiden Schlafzimmer für mich und Vincent aus und zog einen Badeanzug und darüber ein Kleid an. Als ich wieder runter kam stand Vincent in der Terrassentür und sah nach draußen. „Buh!"sagte ich und sprang ihm auf den Rücken. Vincent lachte und hielt mich an den Beinen fest. Er trug mich bis zum Meer und ließ mich dort wieder runter. „Schön hier.."sagte er und schaute aufs Meer hinaus. „Jetzt bin ich dran mit fragen: Ist irgendwas?"fragte ich. „Ich.. ich habe nachgedacht..."sagte er. „Worüber?"hinterfragte ich. „Über unseren Kinderwunsch.."sagte er und schaute erst jetzt zu mir. „Vielleicht sollten wir doch nochmal über Adoption nachdenken.. es belastet uns beide, dass wir kein Kind kriegen können, wenn du das nicht möchtest dann ist das in Ordnung. Ich denke nur, die Gespräche mit dem Therapeuten sind vielleicht nicht genug."erklärte er. „Ich habe auch darüber nachgedacht, mit dem Haus hätten wir genug Platz und Schule und Kindergarten sind ja quasi um die Ecke.."sagte ich. „Du würdest es also auch machen?"hinterfragte er. Ich nickte. Er nahm mich in den Arm. „Lass uns da zu Hause in Ruhe drüber reden ok?" „Ja.. ich bin nur froh, dass du auch so denkst."sagte er. Wir gingen dann noch etwas am Wasser entlang wo wir auch bald auf Dag und Emilia trafen. „Ich war noch nie am Meer, es ist so schön hier."sagte Emilia glücklich. „Na dann wurde es aber auch Zeit."sagte ich. „Wir müssten mal noch Einkaufen, wollt ihr oder sollen wir?"fragte Vincent. „Macht ihr das mal. Wir schauen uns noch was um, oder?"fragte ich Emilia, die grinsend nickte. Wir verabschiedeten uns von unseren Männern und liefen gemütlich noch eine Weile umher. Irgendwann kamen wir an eine Klippe, wo wir uns etwas ausruhten. „Wie lange kennst du die Jungs eigentlich schon?"fragte Emilia. „Ich war zwölf, die beiden dreizehn, ich habe damals die Schule gewechselt weil ich aus dem Internat geflogen bin auf das meine Mutter mich geschickt hatte."erklärte ich. „Ich dachte immer, meine Mutter wäre schlimm gewesen, mit ihrem Alkohol, aber was deine Mutter alles gebracht hat das ist echt... heftig."sagte sie. „Tja, Familie kann man sich nicht aussuchen, aber Themawechsel: Den Jungs würde es hier bestimmt auch gefallen, wollen wir sie morgen hierher bringen?"fragte ich. Emilia nickte. „Hier hat man wenigstens auch seine Ruhe.. und irgendwie kommt man sicher auch runter ans Wasser."sagte sie. „Ganz genau... du siehst müde aus."stellte ich fest. „Bin ich auch, das nervt mich an der Schwangerschaft, sonst kriegt man mich kaum müde und jetzt.." ich musste lachen. „Das ging mir auch so aber da gewöhnt man sich dran... na komm.. lass uns zurück gehen.." sagte ich und wir machten uns auf den Weg.
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Wiedersehen macht Freude..oder? {Vincent|SDP Fanfiction} (beendet)
FanficNach 5 Jahren zurück nach Berlin. Nach 5 Jahren zum ersten mal wieder die besten Kumpels sehen. Nach 5 Jahren zum ersten Mal den Ex Freund wieder im Arm halten. Nach 5 Jahren zum ersten Mal die Familie für die man das schwarze Schaf ist wiedersehen...