Kapitel 95

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"Glückwunsch Süße."umarmte mich Jo. "Danke."sagte ich strahlend und sie wischte mir noch ein paar Tränen weg. Dann wechselte sie zu Vincent und Dag kam zu mir. "Glückwunsch.. Kleine."grinste er mich an und auch wir umarmten uns. Ich wollte ihn kaum wieder loslassen. Was wären wir nur ohne Dag. Es folgte die komplette Hochzeitsgesellschaft. "Kayla.. Vincent.. ihr seht toll aus"kam Herr Troschke mit Jim als letztes zu uns. "Die Ehre gebührt meiner wunderschönen Frau."sagte Vincent stolz. Als dann alle endlich mal saßen, wir saßen mit Dag, Jo und unseren Eltern an einem Tisch, Apropos Eltern, meine Mutter hatte ihre Meinung im letzten Jahr der Vorbereitung nicht geändert und war nicht gekommen, wollten unsere Väter noch etwas sagen. Mein Vater fing an. "Meine Kleine, naja schon lange nicht mehr kleine, mein lieber Vincent, ich könnte mir niemand besseres an der Seite meiner Tochter vorstellen. Ich hatte immer das Gefühl dass das zwischen euch etwas besonderes ist. Eure Eltern haben es euch nicht immer leicht gemacht aber ihr habt über allem drüber gestanden und das zusammen. Ich wünsche euch nur das Beste für eure gemeinsame Zukunft."er umarmte uns noch und dann sagte Vincents Vater noch was. "Ich kann dem eigentlich nichts mehr hinzufügen. Ihr beide habt eine Verbindung die nur wenige Menschen haben. Und ihr wisst glaube ich sehr genau, dass eine Beziehung, genau wie eine Ehe, nicht immer einfach ist. Aber ich glaube fest daran, dass ihr auch diese Zeiten durchsteht, habt ihr ja schließlich auch schon oft genug. Auch ich wünsche euch nur das Beste."auch er umarmte uns bevor er sich hinsetzte. Dann stand Dag auf. Er ist eigentlich garnicht der Typ für sowas.
"Ihr wisst ich bin nicht besonders gut in sowas, trotzdem möchte auch ich euch alles Gute wünschen und ich will dass ihr wisst wie sehr ich euch dafür liebe, dass ihr euch so sehr liebt.... ihr seid meine Familie und ich will euch nicht missen. Ihr solltet aber auch wissen dass wenn ihr dem jeweils anderen wehtut ich den jeweils anderen umbringe."beendete er seine äußerst charmante Rede. Zumindest hatte er dafür gesorgt, dass die meisten einmal mehr lachten. Jetzt stand Vincent auf. "Danke für eure lieben Worte. Alle die noch eine Rauchen wollen, Dag, oder nochmal frische Luft schnappen wollen können das jetzt tun, das Buffet wird jetzt aufgebaut und dann rufen wir euch wieder rein."erklärte er. Ein paar Leute blieben drinnen. Vincents Oma zum Beispiel, zu der wir kurz hingingen. "Ich gehe mal eben raus."sagte ich zu Vincent, der mir strahlend zunickte. Ich wollte zu Dag. Ich glaube ihm war seine Rede mega peinlich, dabei war es doch total lieb was er gesagt hat. Abseits der anderen Gäste fand ich ihn an das Gebäude angelehnt mit Kippe im Mund. "Deine Rede war..." "peinlich."unterbrach er mich. "Nein, süß. Wir haben uns gefreut, dass du überhaupt was gesagt hast."lächelte ich ihn an. "Na wenn Frau Becker Stein das sagt."lachte er mich an. "Sie sagt es nicht nur, sie meint es auch so."sagte ich. "Mama? Mir ist warm."stand Isi neben mir. "Willst du deine Jacke ausziehen?"fragte ich. Sie nickte, zog sie aus und gab sie mir. Dann rannte sie wieder mit Lukas durch die Gegend. "Gib mir die.. ich weiß ja wo eure Taschen stehen."sagte Dag und machte seine Kippe aus. Ich gab ihm die Jacke und er verschwand nach drinnen. "Kayla? Kann ich die Kleine hier irgendwo in Ruhe stillen?"fragte Shalin. "Ehm... wir können dir einen Stuhl einbisschen an die Seite stellen wenn dir das reicht."sagte ich. "Ok, ja das reicht mir.... bleib du ruhig hier.. ich mache das schon.."sagte sie und auch sie verschwand drinnen. Ich beobachtete wie Isi und Lukas glücklich wieder zu ihren Plätzen gingen und Patrick und Dag mit ihnen Unsinn machten. "Da ist ja meine Braut."stand Vincent vor mir. "Das Buffet ist fertig. Sollen wir?"fragte er lächelnd. Ich nickte und behielt meine Arme fest um seine Taille geschlungen. Er pfiff einmal laut. Ich rieb mir die Ohren. "Sorry.."sagte er leise. "Das Buffet ist eröffnet."rief er. Während alle an uns vorbei nach drinnen strömten standen wir noch kurz einfach da. "Alles gut?"fragte er. "Es könnte garnicht besser sein."lächelte ich. Nach einem Kuss gingen wir erstmal wieder zu unseren Plätzen. Wir ließen erstmal alle Gäste einen Teller voll kriegen. Jo war ein Schatz und machte uns zwei Teller fertig bevor sie sich selbst was holte. "Ach Jo, wir wären doch nicht verhungert."strahlte ich sie an. Sie zuckte nur mit den Schultern und ging dann um sich selbst etwas zu holen. Als das Geklapper des Bestecks wieder abnahm und in Geplapper überging war es auch schon Zeit für die Torte. Eine dreistöcke Erdbeer-Vanille-Schoko-Sahne-Creme-Torte in Herzform. Wir schnitten die Torte gemeinsam an und verteilten die ersten paar Stücke dann übernahmen Dag und Jo. Wenn Jo nicht lesbisch wäre, wären die beiden ein echt süßes Paar.
Wir schickten jetzt alle nochmal raus. Die Reste des Buffets wurden an einer Ecke wieder aufgebaut. Um Platz zum Tanzen zu schaffen wurden die Tische etwas weiter an die Seite geschoben. Wir waren auch draußen und die frische Luft tat echt gut. Der Saal wurde auch etwas gelüftet. Die Kinder kamen zu uns und ihnen schien kalt zu sein. "Wollt ihr mal mit Onkel Dag eure Jacken holen?"hockte sich Vincent vor sie. Die beiden nickten und waren schon mit Dag auf dem Weg. Als ich zum Parkplatz schaute traute ich meinen Augen kaum. "Mama?"sagte ich leise. "Was?"hinterfragte Vincent. "Meine Mutter ist hier."sagte ich und deutete Richtung Parkplatz. "Soll ich sie weg schicken?"fragte Vincent. "Nein, ich gehe mal zu ihr."sagte ich und ging. Ich sagte nichts und schaute sie einfach an.

Wiedersehen macht Freude..oder? {Vincent|SDP Fanfiction} (beendet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt