Kapitel 4 - Frage und Antwort

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Das erste was ich merkte als ich zu mir kam war, dass ich keine Ahnung hatte wo ich war, doch ich war nicht allein. Ich zwang mich dazu die Augen geschlossen zu lassen und mich auf meine anderen Sinne zu konzentrieren. Frische Luft wehte mir um die Nase, nicht so abgestanden wie in diesem muffigen Kellerloch. Ich konnte Sonnenstrahlen auf meiner Haut spüren, wann hatte ich das letzte mal die Sonne gesehen? Und der Boden, er war so... weich, als würde ich auf einer Wolke liegen.
"Was glaubst du Dean, wann wacht sie auf?"
"Keine Ahnung, aber wir sollten bald verschwinden. Bevor es noch Ärger gibt. Die Polizei ist hinter uns her und wenn die erstmal spitz kriegen wer wir sind, dann haben wir auch wieder diesen Detective wie-auch-immer an der Backe. Dieser dämliche Doktor muss sie uns irgendwie auf den Hals gehetzt haben."
Die Jäger! Sie waren hier!!
"Aber das Blut eines Toten knockt sie doch sonst nicht so lange aus, vor allem nicht in so geringer Menge..."
"Das war kein Blut in der Spritze."
"Nein? Was war es dann?"
"Ich weiß es nicht Sammy, irgendeine klare Flüssigkeit. Ich hab die Spritze einem dieser Wächter abgenommen, denn bei dem einen Vampir schien sie super funktioniert zu haben."
Ich hörte wie sich ihre Schritte entfernten und wollte mich leise aufsetzten. Ich wollte fliehen, da bemerkte ich erst, dass meine Hände mit einem Strick zusammen gebunden waren. Das taube Gefühl hatte ich bis dato auf das viele Eisenkraut geschoben.
"Ich glaubs nicht! Das Miststück ist wach Sam!!"
Unsanft würde ich auf die Füße gezerrt und auf einen Stuhl gedrückt.
"Augen auf Dornröschen", sagte er und ich konnte seinen Atem an meinem Ohr spüren.
Vorsichtig öffnete ich meine Lider und blickte in zwei Paar strahlend grüner Augen.
"Wer seid ihr?", fragte ich.
"Nichts da, wir stellen Fragen und du antwortest. So läuft das hier!", flaumte mich der kleinere an. Als Antwort darauf zog ich nur die Augenbrauen hoch, von seinem Partner erntete er einen Schlag gegen die Schulter.
Dann sah er mich an.
"Mein Name ist Sam", sagte er dann. "Und das ist mein Bruder Dean. Verrätst du uns deinen Namen auch?"
"Kiéra", antwortete ich zaghaft.
"Seid ihr Jäger?"
"Oh ja, meine Liebe", antwortete Dean. "Und wir jagen Monster. Monster wie dich"
"Monster? Warum glaubt ihr, ich sei ein Monster?"
"Du bist ein Vampir", sagte Dean leichthin und erntete einen mahnenden Blick von Sam.
"Wie alt bist du?" Die Frage kam von Sam.
Doch wieder sah ich ihn abwartend an und er seufzte.
"Ich bin 23 und Dean ist vier Jahre älter als ich."
"Sam", zischte dieser. "Willst du ihr gleich unsere ganze Lebensgeschichte erzählen?!"
"Nein, aber wir brauchen Antworten und das weißt du. Und sie scheint uns nicht einfach so welche zu geben. Was ich nebenbei bemerkt sogar verstehen kann. Wir haben vor ihren Augen, zwei Vampiren den Kopf von den Schultern getrennt."
Dean öffnete den Mund, doch ich unterbrach ihn.
"19. ich bin 19 Jahre alt."
"Und wie lange schon?"
"Wie lange? Ich... ich weiß es nicht", antwortete ich niedergeschlagen.
"Was soll das heißen, du weißt es nicht?"
"Seit sich die Käfigtür hinter mir geschlossen hat, habe ich die Sonne nicht mehr gesehen. Ich weiß nicht wie lange ich eingesperrt war, wie viele Jahre sie mich gefoltert haben."
"Sie haben dich gefoltert?", fragte Sam entsetzt und auch Deans Gesichtszüge entgleisten kurz.
"Was habt ihr denn gedacht als ihr uns, in Ketten gelegt, in den Käfigen gesehen habt? Das wir zu Tee und Gebäck eingeladen waren?"
"Mir reichst Sam. Aus der bekommen wir so nichts raus. Deine Tour hat nicht funktioniert, jetzt bin ich dran!"
"Was hast du vor?", fragte Sam alarmiert.
Unbeirrt zog Dean eine blutvolle Spritze hervor.
"Das ist das Blut eines Toten. Also los, red schon!"
Kampfeslustig reckte ich das Kinn. Meine Wunden waren verheilt, das Eisenkraut war aus meinem Körper. Zwar war ich durch den Blutmangel zu geschwächt um mich zu befreien, aber ich würde nicht so einfach aufgeben. Viel zu lange habe ich aufgegeben und doch lebte ich immer noch. Wenn sie mich wirklich tot sehen wollten, dann hätten sie mich schon längst getötet.
"Ich hab gehofft das du nichts sagst", sagte er grinsend und jagte mir die Spritze in den Hals.
Dean sah mich siegessicher an, Sam entschuldigend doch... nichts geschah

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