Kapitel 18 - Paranoider Blödmann

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Kiéra

Verdammt. Verdammt. Verdammt.
Der kleine Wolf hat mich mit seinen Zähnen erwischt. Das kann doch nicht sein. Ich darf noch nicht sterben! Ich muss meine Brüder finden. Damon, Stefan. Nur noch ein letztes Mal, aber mir bleibt keine Zeit mehr.
Ich sah zu den beiden Jägern und in ihrem Blick spiegelte sich das einzige Gefühl, dass sich auch in meinem Körper breit machte: Fassungslosigkeit.

Ich ließ mich auf den Boden sinken und blickte zu ihnen hoch.
"Könnt... könnt ihr mir vielleicht einen Gefallen tun? Haltet die Ohren ein wenig offen und falls ihr auf meine Brüder treffen solltet, sagt ihnen dass es mir leid tut, das ich es nicht geschafft habe sie zu finden. Und das ich immer an sie gedacht habe und ihnen verzeihe."
"Das sagst du ihnen schön selbst!", bestimmte Dean und hockte sich vor mir auf den Boden. "Du wurdest 136 Jahre lang gefoltert und auseinandergenommen und du hast es überlebt! Und bei so einem kleinen Biss kapitulierst du?"
"Und es gibt wirklich kein Heilmittel?", fragte Sam vorsichtig.
Ich schüttelte den Kopf.
"Sollte es doch eins geben, dann kenne ich es nicht. Und ich habe auch keine Ahnung wo wir zu suchen anfangen sollten..."
"Weißt du Kiéra, wir sind die Winchesters. Wir finden auch aus den unmöglichsten Situationen einen Ausweg. Ich hab sogar die Hölle überlebt. Du wirst an diesem Biss nicht sterben", redete Dean weiter auf mich ein
"Und was ist euer Plan?"
"Vielleicht hat Cas eine Idee", philosophierte Sam.
"Euer Engel? Aber er ist nicht einmal hier."
"Aber Dean kann ihn rufen!"
Dieser legte seine Hände zu einem Gebet zusammen und schloss die Augen.
"Cas, wenn du mich hörst, beweg deinen gefiederten Arsch hier runter. Wir haben ein Problem und könnten deine Hilfe echt gut gebrauchen!"

Momente vergingen und ich sah zwischen den beiden Brüdern hin und her, nichts geschah.
"Sollte jetzt nicht irgendwas passieren?", fragte ich vorsichtshalber und Dean sprang wütend auf.
"Warum kommt er nicht!?!?"
"Dean beruhige dich, er wird seine Gründe dafür haben."
"Ganz toll Sammy. Wir müssen aber jetzt was tun, da sind mir seine Gründe vollkommen egal!"
"Kiéra? Weißt du wie lange..."
"... wie lange ich noch lebe?", beendete ich Sams ausgesprochene Frage und er nickte betroffen.
"Nein, keine Ahnung."
"Dann fahren wir zu Bobby. Vielleicht hat er was gehört..."
Dean nickte und lächelte mir aufmunternd zu.
"Bobby ist ein guter Freund, quasi ein Teil der Familie. Er ist jetzt unsere beste Chance."
"Okay, dann los!"

Als Dean vorsichtig nach meiner Hand griff um mir aufzuhelfen, konnte ich mir das Kichern nicht verkneifen.
"Was?", fragte er gereizt.
"Mein Arm fällt wegen dem Biss schon nicht gleich ab."
Als er mich dann kräftig daran hochzog, wappnete ich mich gegen den Schmerz, doch er blieb aus. Verwundert sah ich auf meinen Arm, ich spürte keinerlei Schmerz.
"Alles ok?", fragte Sam alarmiert von meiner Reaktion.
"J... ja. Es geht mir gut..."
Vorsichtig zog ich die Jacke aus und schob langsam den zerrissenen Ärmel des Pullovers nach oben. Verdutzt besah ich mir meinen Arm, drehte ihn im Licht hin und her. Die Zähne des Wolfes hatten mich definitiv erwischt, davon zeugte das trocknende Blut an meinem Ärmel, doch auf meinem Arm war nicht eine Schramme zu sehen. Es war alles verheilt.
"Das... das verstehe ich nicht!", stammelte ich und sah hilfesuchend zu den Jägern, die immer noch meinen Arm musterten.
"Da ist nichts", stellte Dean fest.
"Ich weiß", nuschelte ich und schob den Ärmel wieder runter.
"Sagtest du nicht, Werwolfbisse heilen nicht und seien tödlich?"
"Ja! Man hat mich davor gewarnt ihnen in irgendeiner Form zu nahe zu kommen. Sie würden Vampire jagen und ihre Bisse wären unser Ende."
"Bist du jemals einem Werwolf begegnet?", fragte Sam und ich schüttelte den Kopf.
"Ich kenne nur Geschichten und Legenden. Ich war mir nicht einmal sicher ob sie wirklich existieren..."
"Dann ist es vielleicht nur eine Gruselgeschichte für Vampire..."
"Aber aus welchem Grund?", fragte ich immer noch perplex von meiner plötzlichen Genesung.
"Keine Ahnung, aber ganz ehrlich? Seien wir doch einfach froh das es nicht stimmt", sagte Dean und ging, mit den Autoschlüsseln winkend, Richtung Haustür.
Gedankenverloren nickte ich und folgte ihm.

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