Kapitel 25 - Klaus

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Damon

„Kiéra! Mach die Augen auf. Komm schon.", flehte ich und immer wieder rüttelte ich an ihren Schultern.
„Das ist nicht lustig. Du weißt ganz genau wie ich diese Scherze hasse."
Stefan kniete neben mir, ich hörte ihn leise schluchzen. Wie konnte er sie einfach so aufgeben?

Eine Hand strich meiner Schwester vorsichtig ein paar Strähnen aus dem Gesicht und knurrend schlug ich sie fort, hob den Blick. Zwei der Jäger zerrten ihren dritten Freund zurück und redeten auf ihn ein.
„Beruhig dich Dean"
„Das bringt so nichts."
„Lasst mich zu ihr!", war seine einzige Antwort.
Mit hochgezogener Augenbraue stand ich auf.
„Bestimmt nicht", lachte ich verächtlich.
„Wer bist du Vogel eigentlich, dass du glaubst das entscheiden zu können?", spie der Jäger zurück.
„Ich zeige dir wer ich bin", knurrte ich und trat einen Schritt auf ihn zu doch ein Wiederstand an meinem Bein ließ mich innehalten. Ganz leicht nur, aber er war da gewesen. Ungläubig sah ich Kiéras Hand auf der Erde liegen, ihre Finger zuckten leicht.
Ich schon den nervenden Jäger in die hinterste Ecke meines Bewusstseins und konzentrierte mich ganz darauf meinen Blick zu heben. Ihre Lieder begannen zu flattern und endlich öffnete sie die Augen.

Ich kniete mich neben sie und streichelte ihr vorsichtig die Wange, hatte Angst dass das ganze doch nur ein Traum sei.
„Hey", flüsterte ich und sie lächelte.
„Damon", murmelte sie und ihre Augen begannen zu leuchten. „Du bist hier."
„Natürlich bin ich hier. Wir sind beide hier."
Stefan kniete sich neben mich und nahm ihre Hand. Tränen traten ihm in die Augen und auch Kiéras begannen verräterisch zu glitzern.
„Stefan"
Er nickte nur und lächelte leicht.
„Wölfe..."
„Mach dir um die mal keine Sorgen. Alles erledigt."
Sie nickte nur uns ihre Augen huschten hin und her.
„Seid ihr verletzt?", fragte sie.
„Nein. Aber was ist mit dir?", antwortete Stefan besorgt.
Kiéra lächelte wieder und schüttelte den Kopf.
„Alles gut."
Sie entzog Stefan ihre Hand, stützte sich auf den Waldboden und versuchte sich hochzustemmen. Keuchend und stöhnend knickte sie ein und mein Herz zog sich zusammen. Alles gut sah aber anders aus.
Beim zweiten Versuch sprang der Jäger vor, packte sie unter den Armen und half ihr hoch. Sie lächelte dankend doch er machte keine Anstalten sie loszulassen. Auch nicht, als ich knurrend auf ihn zutrat. Wie dämlich konnte ein Mensch sein?
„Kennst du die?", fragte er und zog sie hinter sich.
„Lass sie los!", rief ich und allein Stefans Schraubgriff hielt mich davon ab auf ihn loszugehen.
„Wer bist du?", rief er unbeeindruckt zurück.
„Na warte", knurrte ich und schüttelte Stefans Griff ab.

„Hört auf!"
Kiéra trat hinter dem Jäger hervor und schwankte gefährlich.
„Dean, bitte. Das sind Damon und Stefan Salvatore", sagte sie und lächelte.
„Salvatore?", fragte er ungläubig und sah uns an.
„Ja, das sind meine Brüder"
„Bist du dir sicher? Du hast sie seit über einhundert Jahren nicht mehr gesehen."
„Ich weiß dass sie es sind!"
Mit einem skeptischen Blick steckte der Jäger seine Waffe weg und rang sich ein Lächeln ab welches ich genauso schmallippig erwiderte.
„Damon? Stefan? Das sind Dean, Sam und Bobby. Freunde von mir."
„Freunde?! Kiéra das sind Jäger", erwiderte ich entsetzt.
„Sie haben mich befreit!", konterte sie. Und mit diesem äußerst entwaffnendem Argument hatte sie gewonnen, dass wusste sie. Ich sah das triumphierende Funkeln in ihren Augen. Ich musterte die Menschen aus zusammengekniffenen Augen und nickte dankend. Mehr werden sie nicht bekommen, ich vertraute ihnen nicht.

„Da das nun geklärt wäre", mischte sich Sam ein, „was machen wir jetzt? Der Plan mit der Manipulation ging ja ein wenig nach hinten los."
„Was für ein Plan?", fragte Stefan.
„Irgendetwas Großes ist im Gange und Kiéra ist der Schlüssel", erklärte er. „Wir haben gehofft, dass wir aus einem der Wölfe ein paar Informationen rausbekommen könnten."
„Selbst wenn sie euch hätten helfen wollen glaube ich kaum, dass sie etwas wussten. Die sind nur Fußvolk."
„Woher wisst ihr das, Damon?", erwiderte Kiéra.
„Nun ja... wir hatten schon die ein oder andere Auseinandersetzung mit Klaus und seinen Hybriden."
Sie schaute mich weiterhin fragend an.
„Du warst lange weg... ich erzähle es dir in Ruhe. Lass uns erst mal nach Hause fahren."
„Nach Hause?"
„Ja, zurück nach Mystik Falls."
„Wir wollten nie wieder dorthin zurück. Das haben wir uns doch damals geschworen."
„Auch das ist eine lange Geschichte..."
„Das ist keine gute Idee. Solange wir nicht wissen was hier vor sich geht, sollte Kiéra bei uns bleiben. Damit wir sie beschützen können."
„Ich bin sehr wohl dazu in der Lage meine kleine Schwester zu beschützen, Jäger", spie ich Dean entgegen.
„So wie du sie damals beschützt hast?", fragte er spitz. „Ich weiß nicht was damals passiert ist, aber es endete damit dass Kiéra als Versuchskaninchen in einem Labor landete."
„Mir reicht es!"
Ich stürzte mich auf den Jäger und wollte ihm das Herz aus der Brust reißen doch Kiéra ging dazwischen.
„Hört auf!" Eindringlich sah sie uns an.
Ich packte sie am Handgelenk und zerrte sie von den Menschen weg. Sie folgte mir stolpernd und als ich sie losließ, schnappte sie nach meiner Hand.
„Damon, bitte."
Ich nickte langsam und sie wandte sich dem Jäger zu.
„Dean, du weißt nicht was damals geschehen ist. Es steht dir nicht zu über mich oder meine Familie zu urteilen. Halte dich zurück, wenn du die Geschichte nicht kennst."
„Aber..."
„Nein, kein aber. Ich weiß das du mir helfen willst, aber nicht so. Und nicht ohne meine Brüder!"
Er nickte zerknirscht und entschuldigte sich halbherzig.
„Es war nicht ihre Schuld", murmelte sie mehr zu sich selbst.
Meinen fragenden Blick tat sie kopfschüttelnd ab. Auch ich kannte nicht die ganze Geschichte.

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