Kapitel 29 - Zurück nach Mystik Falls

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Stefan

Ich setzte mich auf die Rückbank von Damons Auto und er legte mir Kiéra auf den Schoß, als sie leise stöhnte. Beide hielten wir in der Bewegung inne und starrten sie an. Und ganz langsam öffnete sie die Augen, blinzelte ein paar Mal.
"Stefan?", fragte sie heiser.
"Ich bin hier. Wir sind beide hier."
Zur Bestätigung nahm Damon ihre Hand und drückte sie leicht.
"Damon"
"Es ist alles gut", sagte er.
"Wo bin ich eigentlich?", fragte sie als sie versuchte sich umzuschauen.
"In meinem Wagen."
Kiéra runzelte die Stirn. "Und warum?"
"Wir fahren nach Hause. Zurück nach Mystik Falls."
Sie nickte nur. "Was ist mit Dean und Sam?"
"Die beiden kommen mit", beantwortete Damon ihre Frage missmutig.
"Sie wollen auf dich aufpassen."
"Warum? Was habe ich verpasst."
"Das ist eine etwas kompliziertere Geschichte...", druckste ich herum. Ich wollte ihr nicht sagen, dass wortwörtlich Himmel und Hölle hinter ihr her waren. Es reichte, wenn Damon und ich uns erst einmal darüber den Kopf zerbrachen.
"Schlaf doch auf der Fahrt einfach noch ein wenig und komm zu Kräften", schlug Damon ihr vor. "Wir erzählen dir alles ganz in Ruhe."
Wieder nickte sie und sah mich an. "Bleibst du hier bei mir?", fragte sie.
"Ja. Ich bleibe hier hinten bei dir sitzen wenn Damon fährt."
"Danke", murmelte sie noch ehe sie wieder eingeschlafen war.

"Wird das heute noch was?", hörte ich Dean von seinem Wagen aus schimpfen als ich die Tür zuzog. Ich sah nur wie Damon einmal tief Luft holte und sich dann hinters Steuer setzte.
"Ich schwöre dir Stefan, ich werde diesen Jäger irgendwann töten, dass ist ja nicht zum Aushalten", schimpfte er.
Ich lachte nur.
"Und ich kann mir auch genau denken warum."
Damon startete den Motor und schwieg.
"Er steht auf Kiéra", sprach ich weiter.
"Der soll es wagen ihr zu Nahe zu kommen!"
"Damon, du weißt dass sie neunzehn Jahre alt ist, oder? Und das nicht erst seit gestern."
"Ob neunzehn oder neunhundert. Sie ist meine kleine Schwester und sollte nicht einmal an Jungs denken."
"Du bist auch nicht wirklich keusch wie eine Kirchenmaus", sprach ich weiter.
"Ich habe nie behauptet ein gutes Vorbild zu sein", gab er zu.
"Du wirst Dean nicht töten. Das würde sie dir nicht verzeihen."
"Ich weiß", seufzte er. "Aber ich mag ihn nicht. Er ist ein Jäger, Stefan!"
"Das ist Jeremy auch. Und Jeremy ist einer mit unterdrücktem Zwang Vampire töten zu müssen."
"Jeremy ist der Bruder meiner Freundin. Das ist was anderes."
"Nicht wirklich", hielt ich dagegen. "Dean ist ein Freund deiner Schwester."
Damon wollte etwas erwidern, lachte aber nur trocken.
"Was denkst du?", fragte er dann.
"Unbedingt mit dem Gedanken anfreunden kann ich mich auch nicht", gab ich zu.
"Dann machen wir es so wie früher immer. Wir haben bisher noch jeden ihrer Bewerber in die Flucht geschlagen"
"Und wenn sie ihn auch mag?", gab ich zu Bedenken.
"Dann reden wir es ihr wieder aus. Da fällt mir schon was ein."

Ich nahm seine Aussage einfach so hin. Was sollte ich denn machen? Mit der Tatsache jemanden zu töten war ich nicht einverstanden, aber das Kiéra mit einem Jungen... Ich schüttelte den Kopf und versuchte den Gedanken loszuwerden. Fieberhaft dachte ich darüber nach, wie ich meine Schwester in all dem hier beschützen und ihr zur Seite stehen könnte. Himmel gegen Hölle? Engel und Dämonen? Wir hatten schon mit Klaus und seinen Hybriden so unsere Probleme.
Klaus...
"Damon? Was hast du Klaus eigentlich für sein Blut gegeben?"
"Gar nichts", winkte er ab.
"Gar nichts? Ich soll dir glauben, dass er dir sein Blut einfach so überlassen hat? Wir sprechen hier von Klaus. Der ist nicht unbedingt ein Symbol für Nächstenliebe."
"Er wollte einen Gefallen."
"Ein Gefallen?", hakte ich nach. "Und was genau?"
"Das weiß ich noch nicht. Er wird ihn irgendwann einfordern..."
"Die Sache gefällt mir nicht, Damon."
"Ich werde bestimmt auch keine Freudensprünge machen, aber was hätte ich den tun sollen? Für sein Blut hätte ich ihm alles versprochen!"
"Und ich bin mir sicher, dass er das wusste. Klaus plant irgendetwas."
"Klaus plant immer irgendwas", sagte Damon verächtlich. "Solange er uns damit in Ruhe lässt, ist es mir ehrlich gesagt ziemlich egal."

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