About Salvatores and Winchesters (Crossover)

Kapitel 46 - Erinnerung

Kiéra

"Ihr habt euch immer so gut verstanden", holte Klaus weiter aus ohne auf mich oder seinen Bruder zu achten. "Ich dachte es täte euch gut, wenn ihr euch mal wiederseht. Elijah ist immer so schrecklich ernst."
Klaus legte mir die Hand auf den Rücken und führte mich tiefer ins Haus.
"Wir sollten Erinnerungen austauschen. Meinst du nicht auch Bruder?", rief er über die Schulter zurück.
Klaus drückte mich auf eine dunkle Couch und sah seinen Bruder abwartend an. Dieser stand im Durchgang und musterte seinen Bruder. Ich wusste nicht was hier vor sich ging, aber ich hielt es für klüger wenn ich die beiden Brüder erst einmal machen ließ.
"Setz dich doch, Elijah. Wir haben uns so viel zu erzählen!"
"Was wird das Niklaus?", fragte Elijah und trat langsam ins Zimmer.
"Wo sind nur meine Manieren?", fragte der Urvampir nur und ignorierte seinen Bruder. "Tee und Gebäck?", bot er an und ich schüttelte den Kopf.
"Nein, aber danke", lehnte ich ab und überlegte ob Klaus in der letzten Stunde einen Schlag auf den Kopf bekommen hatte. Was zum Teufel war hier los?
"Sicher? Ihr habt so viel aufzuholen. Wann habt ihr euch zuletzt gesehen? Ich kann mir Daten ja so schlecht merken. Dieser Abend im Saloon? Ist nicht ein schreckliches Feuer ausgebrochen?"
"Das Feuer...", murmelte ich und konnte die Flammen vor meinem inneren Augen sehen. Ich konnte den Rauch riechen und die Wärme auf meiner Haut spüren. "'71... Ihr wart da", kramte ich in meinem Gedächtnis.
"Sie erinnert sich daran?", fragte Elijah und setzte sich neben mich.
"Faszinierend nicht wahr?", fragte Klaus und wurde wieder ernst. "Ich kann es mir nicht erklären. Sie hat mich im Wald auch erkannt, bevor ich mich ihr vorstelle."
"Woran erinnert sie sich noch?", fragte der Ältere weiter, ohne auf mich zu achten. Gott von deren Gespräch bekam ich Kopfschmerzen.
"Ich weiß es nicht. Wollen wir es herausfinden?", antwortete Klaus vergnügt und ich konnte spüren, wie mich beide Brüder anstarrten.

"Sie ist kein Spielzeug Niklaus. Was hast du mit ihr vor?", fragte Elijah seufzend. "Warum ist sie hier?"
"Ist es von Bedeutung?"
"Ja, für mich ist es das", sagte der ältere Bruder standhaft.
"Vorerst gar nichts", sagte Klaus dann. "Ich habe das übrigens ernst gemeint. "Hol Zeit mit ihr auf. Sie hat dir doch bereits als Mensch gefallen."
Mit diesen Worten stand Klaus auf und ließ mich mit seinem Bruder allein.
"Mensch?", fragte ich atemlos und versuchte verzweifelt gegen die rasenden Kopfschmerzen zu atmen. "Der Saloon, da ler- lernte ich di-ch kennen..."
"Nein, Kiéra", sagte Elijah und schüttelte den Kopf. "Versuch dich an den Abend zu erinnern. Du hast mich auch im Saloon wiedererkannt. Mich und meinen Bruder."
"Gott verdammt", fluchte ich und presste mir die Hände an die Schläfen.
"Hilf mir", flehte ich.
"Das kann ich nicht. Niklaus ist ein Hybrid, er ist stärker als ich. Ich kann seine Manipulation nicht aufheben. Aber du kannst es aus irgendeinem Grund."
"Nein... Ich- ich kann nicht. Kann- mich nicht- nicht erinnern", stotterte ich hilflos.
"Doch, doch du kannst es. An den Abend im Saloon kannst du dich auch Erinnern. Die Erinnerungen sind da, Kiéra!"
Immer schneller begangen sich die Bilder in meinem Kopf zu drehen und doch blitzte eines von ihnen immer wieder darauf hervor.
"Friedhof", murmelte ich.
"Was war auf diesem Friedhof?", fragte Elijah eindringlich.
"Du", hauchte ich und als ich ihn ansah, stand das Karussell plötzlich still.

1864

(Die Zeit, die Kiéra vergessen hat)

Schluchzend stand das junge Mädchen an dem einfachen Grabstein ihrer Mutter. In den letzten Tagen kam sie immer öfter hier her um Zuflucht zu suchen, es kümmerte sie nicht wer sie dabei sah. Und wer sich dann im Laufe des Tages das Maul über sie zerreißen würde. Sie wollte nicht in die Gruft gehen und trauern, denn die sterblichen Überreste ihrer Mutter waren dort niemals beigesetzt worden. Dort gab es nur einen schönen weißen Stein mit ihren Namen darauf.