Kapitel 10 - Tepes

2.9K 112 6
                                    

"Eine Lärmfalle? Ernsthaft?", schimpfte Dean und sah sich um.
"Es hat doch funktioniert"
Bei dieser Stimme gefror mir das Blut in den Adern. Drake.
"Wir konnten uns denken das ihr ach so schlauen Jäger tagsüber angreifen würdet. Also haben wir auf euch gewartet. Aber das nicht alle Alarmglocken bei euch losgegangen sind. Habt ihr wirklich geglaubt es sei so einfach in ein Vampirnest einzudringen?"
Seine Stimme triefte vor Überheblichkeit. Genau so wie ich sie in Erinnerung hatte. Ein paar Vampire traten zur Seite und die Brüder kamen auf uns zu. Also sie mich erkannten fiel ihnen das selbstgefällige Grinsen aus dem Kopf.
"Die kleine Salvatore? Wir haben nicht damit gerechnet dich wiederzusehen."
"Zumindest nicht lebendig und an einem Stück."
"Ich bin zäher als ich aussehe", knurrte ich.
"Willst du dich nun rächen? Uns töten?", fragte Drake ruhig.
"Kommt ganz darauf an wie kooperativ ihr seit. Und ob mir eure Antworten auf meine Fragen gefallen"
Wütend sah ich zwischen den beiden Brüdern hin und her. Die grinsten wieder und sahen zu ihren Anhängern. Mit einem Fingerschnippen hingen sie auf uns los und dem erstbesten rammte ich meinen Pfahl ins Herz.
Er schrie auf und sah mich erschrocken an bevor sich seine Lippen zu einem Lächeln verzogen. Er starb nicht. Den Pfahl zog er aus der Brust und richtete seine Spitze auf mich.
"Dummes kleines Mädchen. Haben dir deine beiden Jäger nichts beigebracht?"
Er kam auf mich zu und ich wich zurück, denn mich konnte man mit einem Pfahl sehr wohl töten. Warum ihn nicht? Bevor er mir noch näher kommen konnte rutschte sein Kopf von den Schultern und Dean stand mit einer blutverschmierten Machete hinter dem zusammensackenden Körper.
"Steh da nicht so blöd rum", schrie er. "Hilf uns!"
Endlich erwachte ich aus meiner Starre und meine Welt wurde wieder klarer. Wenn eben nur Kopf ab half.... Den nächsten beiden Vampiren die dumm genug waren auf mich loszugehen riss ich den Kopf ab. Ein wenig rudimentär vielleicht aber es funktionierte. Als ich den Kopf in meinen Händen achtlos zur Seite warf hörte ich ein Scheppern. Sam ging bleich zu Boden und drei Vampire standen über ihm. Ohne darüber nachzudenken oder auf Dean zu achten schnappte ich mir die Machete, die er beim Fall losgelassen hatte, und erleichterte die Vampire um ihre Köpfe. 
Ich kniete mich zu Sam auf den Boden, aber er reagierte nicht.
"Kiéra!", hörte ich die Rufe seines Bruders und riss mich von dem blutüberströmten Sam.
Dean stand den beiden Brüdern gegenüber, sie waren die einzigen die noch standen, doch ich durfte sie nicht töten. Noch nicht.
Fieberhaft sah ich mich in dem schummerigen Licht um und entdeckte die blutgefüllte Spritze von Sam. So blödsinnig wie ich die Idee auch fand, aber wenn Holzpfähle nicht halfen dann vielleicht das Blut eines Toten. Ich jagte beiden Tepes-Brüdern eine halbe Spritze in den Rücken und konnte sehen wie sich das Blut giftig schwarz durch ihre Adern zog. Unter Schmerzen krümmten sie sich zusammen. Während Dean nach seinem Bruder sah, machte ich mich daran Paul und Drake mit den Ketten zu fesseln die überall herumlagen. Mit erhobener Waffe kam der Jäger zurück doch ich luchste sie ihm ab.
"Was soll das?", fuhr er mich an. "So lange she am Leben sind werden sie töten. Wir müssen hier weg, Sammy muss ins Krankenhaus. Sofort!"
"Noch nicht", bat ich ihn leise, den Blick gesenkt.
Als ich das Stöhnen der Brüder hörte ließ ich die Machete und fasste Drake an der Kehle, zwang ihn dazu mich anzusehen.
"Du hattest Fragen, richtig?", verächtlich sah er mich an.
"Damon und Stefan", war alles was ich sagte.
Er zog die Augenbrauen hoch. "Das ist keine Frage Schätzchen"
"Wo sind sie?", brachte ich zähneknirschend hervor.
"Auf der anderen Seite, im Fegefeuer... Keine Ahnung wo man hinkommt wenn man den Löffel abgibt."
"Du lügst!", flüsterte ich und ließ ihn los. Zitternd schlang ich die Arme um meinen Körper.
Als Dean ihn wiederum töten wollte stieß ich ihn zur Seite.
"Ich bin noch nicht fertig!" Wütend funkelte ich ihn an und ich sah Fassungslosigkeit in seinem Blick.
"Sam braucht Hilfe!"
Innerhalb eines Wimpernschlages war ich bei dem verletzten Jäger und besah mir seine Wunden. Er hatte eine große Platzwunde am Kopf und aus einer weiteren am Bauch sickerte unaufhörlich Blut. Immer wieder verlor er kurz das Bewusstsein.
"Wir kriegen das wieder hin", flüsterte ich ihm aufmunternd zu ehe ich mir mit meinen Reißzähnen ins Handgelenk biss und es ihm auffordernd vor den Mund hielt.
"Was soll das werden?!", hörte ich Dean rufen, ignorierte es aber. Schwach schüttelte Sam den Kopf doch ich legte ihm mein blutendes Handgelenk an die Lippen.
"Trink. Vertrau mir, dann geht es dir gleich besser."
Als ich endlich hörte wie er schluckte zog ich es wieder zurück. Er hatte das Bewusstsein verloren doch ich wusste das mein Blut ihm helfen würde also richtete ich das Wort an Dean.
"Alles wieder in Ordnung, er wacht gleich auf. Du solltest nur darauf achten das Sammy in den nächsten vierundzwanzig Stunden nicht stirbt."
Entsetzt sah er zwischen mir und seinem Bruder hin und her.
"Ich sagte das er Hilfe braucht!"
"Und ich habe ihm geholfen!!"
"Aber doch nicht indem du ihn in ein Monster verwandelst!!!"
Bei dieser Aussage stutze ich und musste trotz der merkwürdigen Situation lächeln.
"Verwandeln? Dazu ist sehr viel mehr nötig als nur ein wenig Blut. Er muss mit Vampirblut im Organismus sterben und... das tut doch jetzt gar nichts zur Sache! Kann ich mich jetzt bitte um meine Angelegenheiten kümmern?"
Genervt wandte ich mich wieder den beiden Brüdern zu als Drake auf mich losging. Er hatte sich befreit doch ich war gelähmt vor Angst. Die Machete die ihn von seinem Kopf erlöste sah ich nicht kommen. Als er vor meinen Füßen zu Boden ging sackte ich erleichtert in mich zusammen.
"Alles OK?", fragte Dean's Stimme in meinem Rücken und ich nickte monoton bis mir auffiel dass er mich gar nicht gerettet haben konnte.
Ich sah auf und Sam lächelte mich schief an.
"Danke"
"Eigentlich sollte ich dir danken. Du hast mich zuerst gerettet", antwortete er.
"Hey Salvatore!", hielten mich Pauls Rufe von einer Antwort ab.
Ich stand auf und kniete mich vor ihn.
"Du hast dir ja wirklich zwei tolle Jäger für deine Rache gesucht", zischte er.
Ich sah über meine Schulter ehe ich schulterzuckend antwortete: "Das war mehr... ein Zufall."
"Wie hast du es überhaupt geschafft ihnen zu entkommen?"
"Sie haben mich rausgeholt."
"Tötest du mich nun auch?", fragte er verächtlich.
"Nein", sagte ich. "Wenn ich meine Antworten bekomme ist es mir egal was mit dir geschieht. Aber die Beiden Jäger werden dich nicht laufen lassen. Und wenn ich ehrlich bin, dann finde ich deinen Tod nicht weiter tragisch. Es ist eure Schuld, ihr habt mir all das angetan."
Ich sah ihn an und es war ihm gleichgültig.
"Warum?", fragte ich ihn. "Warum habt ihr uns verraten?"
"Es hieß entweder ihr oder wir. Sie wollten lieber Reinblüter haben und es war so einfach. Das Geld hat gestimmt. Es gibt so viele Gründe und ich würde es wieder genauso tun."
Ich ging zu Sam und nahm ihm die Machete aus der Hand ehe ich wieder vor unseren Gefangenen trat.
"Kannst du mir eine andere Antwort geben? Wo sind Damon und Stefan?"
"Tot", spuckte er mir entgegen und ich tötete ihn.

An den Impala lehnend wartete ich auf Sam und Dean.
Als sie endlich aus dem Lagerhaus kamen trat ich auf sie zu.
"Ich danke euch, für alles was ihr getan habt."
"Halt warte, du kannst jetzt nicht einfach verschwinden. Du schuldest uns noch ein paar Antworten, findest du nicht?", hielt Dean mich auf und ich seufzte.
"Mein Name ist Kiéra Salvatore und ich wurde am 17. April 1845 in Mystik Falls geboren. Im Jahr 1864 verwandelte ich mich in einen Vampir und sieben Jahre später erwischte mich Augustine."
"Die Zeit bei Augustine hast du den Tepes-Brüdern zu verdanken, richtig?", fragte Sam vorsichtig und ich nickte.
"Wie?"
Ich lächelte traurig. "Das ist eine lange Geschichte für ein anderes Mal."
"Wer sind Damon und Stefan?", fragte Dean.
"Meine beiden älteren Brüder."
"Und... was hast du jetzt vor?"
"Ich werde sie suchen."
"Aber die Vampire sagten... sie seien tot."
Verhemmend schüttelte ich den Kopf. "Die Erinnerungen an sie und die Hoffnung auf ein Weidersehen waren alles was mich bei Augustine hat durchhalten lassen. Ich werde jetzt nicht aufgeben. Ich bin mir sicher das sie noch leben. Sie müssen einfach!"
"Also sind sie auch..."
Wieder nickte ich.
"Und wo willst du anfangen? In Mystik Falls?"
"Nein. Wir schworen uns damals nie wieder zurückzukehren. Überall hin, nur nicht nach Hause."
"Wieso?", fragte Dean weiter doch ich schwieg.
"Noch so eine Geschichte für ein anderes Mal?", fragte er und diesmal nickte ich.
"Wo dann?"
"Ich weiß es noch nicht. Ich weiß nur das ich sie finden werde, egal wie!"
"Dann komm doch mit uns", sagte Sam und Dean nickte auffordernd.
"Wir fahren doch eh quer durchs Land um allem Übernatürlichen hinterherzujagen. Da finden wir bestimmt auch Hinweise auf deine Brüder. Außerdem findest du dich doch in der Neuzeit allein erstmal kaum zurecht. Wir helfen dir!"
"Warum?", fragte ich misstrauisch.
"Nun ja, seit du da bist sind einige Fragen aufgetaucht. Alles was wir über Vampire zu wissen glaubten ist in deiner Hinsicht daneben. Außerdem glaube ich, dass du uns gut helfen könntest. Du willst doch auch Antworten.", erklärte Dean.
"Also vertraust du mir jetzt?", fragte ich ihn.
"Vielleicht noch nicht so wie Sam", entschuldigte er sich. "Aber du hast uns heute den Arsch gerettet. Und ich glaube, wenn du uns hättest töten wollen, hättest du es im Motel getan."
"Also?", fragte Sam weiter und schließlich nickte ich.
Die beiden hatten Recht, sie waren meine beste Chance um meine Brüder zu finden.
"Wohin geht es denn jetzt?", fragte ich neugierig vom Rücksitz dem Impalas.
"Mal sehen, was sich jagen lässt", antwortete Dean und startete den Motor.





Hallo hallo ^^

Also, Kiéra und die beiden Winchesters auf der Jagd. Aber was sollen wir sie den jagen lassen?
Geister? Oder doch lieber Dämonen? Wie wärs mit einem Wendigo, Formwandler, Werwölfe,... ist ja nicht so als gäbe es keine Auswahl... Worauf habt ihr Lust? Vielleicht auch Luzifer oder Lillith, Eve?
Und wen soll Kiéra wohl alles treffen? Unseren paranoiden Lieblingsblödmann? Oder einen Engel im Trenchcoat?

Wie ihr seht haben wir endlose Möglichkeiten und ihr könnt gerne mitentscheiden :)

Und was ist mit den beiden verbliebenden Salvatores, unseren Lieblingsvampiren? Wird ja Zeit das die auch mal durchs Bild springen (die nächsten Kapitel *hust-hust*)

About Salvatores and Winchesters (Crossover)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt