33 - Leon

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Warnung!
Liebe Leser,
ich möchte euch bitten, dieses Kapitel bis ganz zum Schluss zu lesen! Es ist wichtig, dass niemand eher aufhört zu lesen, bis die letzte Seite erreicht ist!!!
Sooo, bitte, dankeschön! Los geht's!

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Nervös fahre ich die Einfahrt zu Sam's Haus hinauf. Sie hat mir gestern geschrieben, dass wir reden sollten und wir haben uns darauf geeinigt, dass wir uns heute treffen wollen. Ich bin ziemlich aufgeregt, denn mein Beschluss, Sam darum zu bitten, sich von ihrem Mann zu trennen, steht immer noch fest und ich hoffe, dass Sam das alles genauso sieht wie ich.

Sam steht schon in der Tür und hat die Arme verschränkt. In dem großen Eingangsbereich sieht sie fast winzig aus, als würde die massive Tür sie jeden Moment unter sich begraben. Sie sieht mich mit einem undefinierbaren Blick an. Auch wenn sie mir versichert hat, dass Matt nicht hier ist, sondern irgendwo in Minnesota, wirkt Sam seltsam distanziert und zurückhaltend.

Als ich auf sie zu komme, stellt sie sich gerade hin und tritt unsicher von einem Fuß auf den anderen. Fragend sehe ich sie an, aber sie tritt einfach nur zur Seite. "Komm rein." sagt sie leise ohne dabei aufzusehen. Verwirrt über ihr Verhalten trete ich ein und gehe ins Wohnzimmer. Dort setzen wir uns aufs Sofa, ohne auch nur ein Wort gewechselt zu haben. Die Situation ist seltsam und ich verstehe nicht wirklich, was gerade passiert.

Sam hat ihre Hände gefaltet in ihrem Schoß und sieht auf ihre Füße. Mein Herz klopft wie verrückt. Ich habe sie vermisst, die gesamten letzten Tage habe ich an nichts anderes gedacht, als an Sam. Aber ihr Verhalten verunsichert mich, sie wirkt wie ein anderer Mensch. Wo sind die Vertrautheit und die Zuneigung hin? Ich habe das Gefühl, als sei Sam nicht sonderlich glücklich über meine Anwesenheit.

"Ich habe dich vermisst." sage ich leise und sehe auf. In der Hoffnung auf ein wenig Blickkontakt sehe ich sie weiter eindringlich an, aber Sam meidet meinen Blick immer noch konsequent. Anstatt einer Antwort bekomme ich nur ein leises Seufzen. Ich runzele die Stirn.

"Sam? Was ist los?" ich rutsche ein Stück zu ihr, aber postwendend rückt Sam ein Stückchen von mir weg. Ein wenig verletzt schüttele ich den Kopf. "Es tut mir leid." sagt Sam leise. Wow, die ersten Worte, die ich von ihr höre. "Was tut dir leid?" frage ich. Aber Sam senkt nur designiert den Kopf. "Ich denke, also... Ich glaube, wir sollten das lassen." Augenblicklich verschnellert sich mein Puls. "Was 'lassen'?" panisch sehe ich sie an.

"Das mit uns. Es tut mir leid, aber wir können das nicht machen. Ich bin verheiratet und du kannst doch deine Karriere nicht gefährden, nur weil ich meinen Mann betrüge." sagt sie und sieht mich traurig an. "Das meinst du nicht wirklich." ungläubig schüttele ich den Kopf. "Das kannst du nicht ernst meinen." mir ist heiß und kalt gleichzeitig. "Ich meine es ernst, Leon. Es tut mir leid."

"Es tut dir leid? Nein, Sam. Denkst du, du kommst damit durch? Denkst du wirklich, du kannst mich jetzt abservieren, nachdem, was alles passiert ist?" Wut keimt in mir auf und ich gebe mir gar keine Mühe sie zu verbergen. Woher kommt ihr plötzlicher Sinneswandel? Vor ein paar Tagen war doch noch alles gut und der Urlaub war, meiner Meinung nach, perfekt. Ich kann es nicht verstehen.

Hat Matt sie dazu gezwungen? Oder hat sie mich einfach nur verarscht, um ein wenig Spaß zu haben? Angewidert von diesem Gedanken, kneife ich die Augen zusammen und überlege fieberhaft, was das ganze hier soll. "Nein, Leon es ist nichts passiert. Es ist einfach nur so, dass wir uns gar nicht hätten, darauf einlassen sollen. Ich habe meine Ehe gefährdet und das sollte ich nicht, es ist alles meine Schuld."

Ungläubig sehe ich sie an. "Das akzeptiere ich nicht als Antwort. Ist es wegen Matt? Hat er etwas herausgefunden?" "Nein, aber fast. Allein das war schon wieder viel zu risikoreich. Ich kann das nicht. Ich kann meinen Ehemann nicht betrügen." Sam sieht verzweifelt aus, als sie das sagt. "Du kannst deinen Mann nicht betrügen? Das hat aber vor ein paar Tagen noch ganz gut geklappt." trotzig verschränke ich meine Arme vor der Brust.

prisoned - LG8 | jmjmmnyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt