*Letztes Kapitel*
😭😭😭😭😭😭😭😭😭😭😭😭😭😭😭Nervös öffne ich die sperrige Tür. Hier oben ist es windig. Ich ziehe meine Jacke noch enger zu. Ich sehe in die Ferne, die Häuser sind so weit entfernt und doch so nah. Ich trete aus der Tür. Hoffentlich liege ich mit meiner Vermutung richtig und ich finde ihn hier. Ich luge um die Ecke und sehe ihn dort stehen. Erleichtert schließe ich die Tür hinter mir. Er hat mir den Rücken zugewandt und sieht ebenfalls hinaus in die Stadt. Da der Wind hier oben relativ stark ist, hat er mich anscheinend noch nicht gehört.
Langsam nähere ich mich ihm. Er sieht immer noch stur geradeaus in die Ferne. Ich hebe den Arm und will ihm auf die Schulter tippen, aber im letzten Moment ändere ich meinen Plan und gehe einen Schritt zur Seite, dann stelle ich mich einfach neben ihn. "Was stehst du hier oben so alleine?" frage ich ihn und sehe ihn von der Seite an.
Da scheint er mich zu bemerken und dreht seinen Kopf zu mir. Als er mich erkennt, werden seine Augen immer größer. "Sam." haucht er. "Ja." erwidere ich flüsternd und sehe, dass ihm eine Träne über die Wange läuft. Vorsichtig wische ich sie weg.
Man kann in seinem Gesicht immer noch Unglaube ablesen. "Was machst du hier?" fragt er mich, als könnte er gar nicht glauben, dass ich tatsächlich vor ihm stehe. "Ich dachte, du bist im Flugzeug." sagt er leise. Fast unmerklich schüttele ich den Kopf. "Ich werde nicht nach Amerika gehen." antworte ich. "Aber ich denke, ich schulde dir eine Erklärung." sage ich und gehe einen halben Schritt zurück, damit ich ihm ganz ins Gesicht sehen kann.
"Erst einmal möchte ich mich bei dir entschuldigen. Ich habe in den letzten Monaten sehr viel Schmerz bei dir verursacht. Das war nie meine Absicht oder Intention. Und ich möchte mich auch auf keinen Fall irgendwie herausreden, aber ich wusste einfach nicht, was das Richtige ist und wie ich handeln sollte. Ich habe mich Matt gegenüber verpflichtet gefühlt und meine Mutter hat mir ebenfalls Druck gemacht, dass meine Ehe das absolut Wichtigste in meinem Leben sei. Und es leuchtete mir ein, dass dies meine höchste Priorität hat. Denn verheiratet zu sein bedeutet den Bund fürs Leben zu schließen und dem Partner immer loyal und treu zu sein."
Ich mache eine kurze Pause um meine Gedanken zu sammeln. "Aber diese Überzeugung habe ich hinterfragt, als ich dich getroffen habe. Du musst wissen, ich war noch nie wirklich verliebt. Ich dachte früher, als ich 16/17 Jahre alt war, dass ich in Matt verliebt sei, aber erst mit dir habe ich das Gefühl von Liebe das erste Mal gespürt. Mir war klar, dass es nicht richtig war, Matt zu hintergehen, aber ich habe es dennoch getan. Ich habe es nie bereut, im Gegenteil. Aber betrachte ich die damalige Situation heute, dann sehe ich, dass du an meinen Handlungen Schaden genommen hast und das tut mir unglaublich leid. Ich wollte dich nie verletzen oder deine Karriere gefährden."
Ich sehe ihn unsicher an, aber in seinem Gesicht erkenne ich keine Regung, keine Emotion. "Ich dachte, ich täte das Richtige in dem ich mich von dir entfernte. In dem Restaurant habe ich gehört, dass Christian und Domenico über dich gesprochen haben. Sie meinten, dass du in letzter Zeit abwesend warst und sie wussten ja nichts von uns. Ich wollte einfach nicht, dass du deine Karriere wegen mir vernachlässigst. Das bin ich gar nicht wert."
Leicht schüttele ich den Kopf. "Zumindest dachte ich, ich würde das richtige tun, indem ich mich von dir fernhalte. Aber es war viel schwerer als ich dachte. Es gab keine Stunde, die verging, in der ich nicht an dich dachte und es fiel mir immer schwerer, mir einzureden, dass du ohne mich besser dran wärst. Weißt du, als ich hörte, dass du viel Zeit mit Cole und Grace verbracht hast, war ich erschrocken, darüber wie gut meine Familie dich aufnahm. Sie haben Matt zwar geduldet, aber dich haben sie vom ersten Moment an, geliebt."
Meine Nerven sind angespannt. Immer noch keine Reaktion von Leon. Er steht nur da und starrt mich an, als könne er immer noch nicht glauben, dass ich vor ihm stehe. "Du hattest recht. Matt und Rachel hatten eine Affäre. Sie ist schwanger von ihm. Und ich habe dir nicht geglaubt. Es tut mir so leid. Warum hättest du mich auch deswegen anlügen sollen?! Als mir das bewusst wurde, ist mir erst klar geworden, wie naiv ich all die Jahre war und wie sehr Matt mich gedemütigt hatte. Vielleicht wollte ich auch einfach nicht wahrhaben, dass ich meinen Vater enttäuschen würde, wenn ich meinen Ehemann nicht halten konnte."

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prisoned - LG8 | jmjmmny
Fanfiction„Leon, ich... Du solltest jetzt gehen. Er wird gleich nach Hause kommen." „Ich werde nicht ohne dich gehen, das mit uns ist was Besonderes. Ich werde dich nicht aufgeben und auch dein Ehemann wird mich nicht von dir fernhalten. Ich werde um dich käm...