Boy Stripp For Me

#33 Unfall

,,Fass mich nicht an!" Fauche ich und schlage um mich doch sein Griff ist zu fest.
Er schließt die Türe hinter sich, mit dem Fuß und sieht mich duchdringend an.

,,Alina du verstehst nicht..."

,,Halt die klappe" Schreie ich auf und sehe ihn hasserfüllt an.
,,Was soll ich daran nicht verstehen ? Du hast mich nur als...Als was gesehen ? Ein Spielzeug?  Ein Ding welches dir nur bietet um dich abzulenken? Du bist ein Arschloch...Ein Dreckskerl...unmöglich!" Schreie ich und fahre mir durch die Haare.
,,Hör mir zu...ich kann es dir erklären!"

Er legt seine Sachen ab und kommt auf mich zu, doch ich weiche zurück, so das er stehen bleibt und mir nun direkt gegenüber steht.

,,Wie willst du das erklären ?"
Fauche ich wütend.
,,Ich bin Dumm, zu Naiv!" Meine ich aufgebracht, sehe zu Boden und fahre durch meine Haare.
Ich lasse ihn gerade eine Chance sich zu erklären, da ich sowieso nicht aus der Türe komme, so wie es aussieht.

,,Es gab einen Unfall..." er sieht traurig zu Boden und spricht leiser.
,,Meine Frau starb und meine Tochter lag seither im Kummer bis vor acht Monaten da die Geräte abgestellt wurden!"
Tränen rinnen seinen Wangen runter und er sieht nur zu Boden, ihn das einfach so abkaufen ? Vielleicht ist er einfach nur ein guter Schauspieler
,,Und das soll ich dir abkaufen ?"

,,Warte...!''
Er geht in Richtung einer Komode und zieht einen Pass sowie einen Zettel daraus.
,,Hier!"
Er hält mir beide Dinge hin und ich nehme sie in die Hand, der Zettel ist eine Sterbeurkunde und ich vergleiche das Passbild sowie die Sterbeurkunde mit dem Foto. Sie ist es wirklich, nachdem er bewiesen hat, das seine Tochter ebenso nicht mehr am Leben ist sehe ich ihn geschockt an. Er hat noch immer ein Tränen überströhmtes Gesicht, was bin ich nur für ein Mensch ich habe ihn verurteilt, dann ihm etwas unterstellt und ihn sogar beleidigt.
,,Es...tut...mir...so... unglaublich... leid!" Stotter ich und traue mich nicht ihn anzufassen, ich bin so ein unglaublich schlechter Mensch, es ist ja nicht schlimm genug das seine Familie gestorben ist, Nein. Ich muss noch darauf herumtrampeln wie muss er sich nur fühlen, ich bin so eine verdammt schlechte Freundin.
,,Es tut mir leid...ich wusste das nicht!"
Traurig sehe ich ihn an, doch sein Blick liegt nur auf den Boden.

,,Ich wollte dich nicht verletzten!" Ruckartig treffen seine dunkelblauen Augen meine, er geht einen Schritt auf mich zu und drückt mich fest an sich
,,Alles gut aber ich bitte dich, sprich das Thema nicht mehr an!" Nuschelt er in meine Halsbeuge, ich nicke nur häftig und kralle mich an ihn.

Eigentlich wollte ich ihn fragen was es für ein Unfall war, aber es scheint wirklich so als würde es ihn noch immer treffen, was ich auch total verstehe.
,,Könnten wir bitte so tun als wäre das niemals passiert ?

,,Aber du weißt wenn du darüber reden möchtest immer zu mir kommen kannst"
Brandon nickt nur und lässt wieder von mir ab nur um sich die Tränen weg zu wischen.
,,Was machst du eigentlich hier?"
Will er jetzt wirklich das Thema beenden?, Ich will noch so viel Wissen aber ich kann verstehen, wenn er nicht darüber reden will.
,,Ich...I-ich..." meine Stimme bricht immer wieder ab, Brandon nimmt meine Hand und geht in die Küche.
,,Sag schon" Lächelt er freundlich und macht die Kaffeemaschine an.
,,Gestern... ich...ich"
Was ist jetzt los ?
Ich habe irgendwie Mitleid und kann keinen klaren Gedanken fassen, er hatte eine eigene Familie, ob es ein Autounfall war?

,,Schatz!" Brandon dreht sich um mit der Tasse in der Hand und mustert mich streng,
,,War noch jemand hier ?"
,,Nein..."
,,Du bist anstrengend weißt du das?" Lacht er und gibt mir einen kurzen Kuss auf die Wange.
,,Ich war gestern mit Chrisi in einem Club und bin hier dann halt aufgewacht!"
,,Wieso bist du schon so früh hier ?"
Okay dann ignorieren wir halt das von eben.
,,Ich hab ein Flugzeug früher genommen, meine rästlichen Möbel müssten auch bald kommen!"

Ich nicke nur und sehe vor mich auf meine Hände,
,,Für dich ist das Thema noch nicht beendet oder?" Stöhnt er leicht sarkastisch und setzt sich auf einen Stuhl dann mustert er mich.
,,Ja ich meine, ich verstehe nicht wie du schon über das alles hinweg sein kannst ich meine deine Tochter ist erst vor acht Monaten gestorben!''

Es bleibt eine Zeit lang still bis er sich räuspert und anfängt zu reden

,,Bevor du denkst ich hätte sie nicht geliebt, sie waren alles für mich. Ich hätte alles für Sie getan aber was soll ich den tun? Mich im selbstmitleid ertrinken ? Oder gar umbringen ? Ich muss weiter Leben und kann nur eines tun... nennen wir es so, ich werde auf der Suche bleiben und das bis zu den Tag an dem ich im Sarg liege aber du hast mir Sinn gegeben, Sinn wieder normal Leben zu können ohne an das denken zu müssen!"
Er sieht mich mit glasigen Augen an, auch ich habe Tränen in den Augen.
,,Sie werden immer ein Platz in meinem Herzen haben!" Verträumt sieht er in seinen Kaffeebecher.
Ich muss die Tränen verdrücken, schnell gehe ich auf ihn zu und muss ihn einfach in die Arme schließen.
,,Ist das nun geklärt oder willst du noch etwas Wissen?"
Er drückt mich fest an sich und zieht die Luft genüsslich ein.

Ich habe so viele Fragen wie ist der Unfall passiert, was war es für ein Unfall ? Und wann war der?

,,Ja alles geklärt!" Lächel ich und lasse wieder ab.

,,Und jetzt sehen wir uns eine Komödie an, ich will lachen!" Grinst er und trinkt den Kaffee mit nur einen Schluck aus.
,,Ja!" Grinse ich und sehe ihn lächelnd an.

Was für eine Vergangenheit er gehabt haben muss, er ist so unglaublich stark ich bin leicht fasziniert von ihm, doch wie hat er es gemeint, als er sagte das er auf der Suche bleibt ? Was oder wen sucht er?.
Ja ich glaube ihm den das was ich in seinen Augen erkennen konnte, kann man nicht spielen, sie waren so voller Gefühl und gleichzeitig kalt und herzlos.

Verwirrt schließe ich kurz meine Augen um einen klaren Kopf zu bekommen dann gehe ich mit Brandon ins Wohnzimmer.