#51 Nervengift

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Song: Alec Benjamin- Pretending

,,Hey Maus!"

Leicht daneben und noch völlig verpeilt sehe ich von dem Computer auf und sehe Aidan, der an der offenen Türe steht und mich bemitleiden anlächelt, an.

,,Du siehst noch immer völlig geschafft aus, was machst du den jetzt schon hier?"

Ich brauche einfach eine Ablenkung, etwas was mich völlig fertig macht, so das ich nicht an das ganze denken muss und was ist wohl das beste?
Genau die Arbeit.

,,Ich kann nicht immer nur Zuhause oder im Krankenhaus sein!" Meine ich träge und sehe dann wieder auf den Computer.

,,Es tut mir mit deinem Bekannten wirklich leid!" Sind seine letzten Worte, dann geht er. Nurnoch das klicken der Türe ist zu hören dann kehrt die bedrückende Stille wieder zurück.

Er wird mich verlassen, mich alleine zurück lassen. Ein ganzes weiters Leben ohne ihn, als er die fünf jahre weg war hatte ich wenigstens die Ungewissheit doch nun wo ich ihn so sehen muss, so völlig erschöpft, kann ich nicht glauben das manche Menschen immer die Klarheit sehen wollen, anstatt die Ungewissheit. Da die Ungewissheit auch Hoffnung bedeutet. Hoffnung das er überleben wird oder nicht, hätte ich die Gewissheit würde ich vielleicht nicht mehr klar kommen können.
Er wird es nicht überleben, er sah so völlig kaputt aus, was soll ich tun wenn er stirbt?
Wie kann er mich im Stich lassen? Er wird mich wieder im Stich lassen, doch diesmal für immer.
Die Hoffnung sinkt immer stärker, er wird sterben.
-
Inzwischen ist es schon dunkel geworden, ich sehe von meinem Computer auf und wische die Tränen von meinen Wangen, das ich geweint habe, habe ich garnicht mit bekommen.

Ich brauche diese Ablenkung und wenn ich die Nacht durcharbeite. Diese Gedanken, Gefühle, das alles muss ich für einige Sekunden oder Minuten vergessen.

,,Dornröschen?" 
Ich schrecke auf und sehe vor an die offene Türe, meine Augen werden groß und mein Atem wird schnell, ich springe auf so das der Stuhl hinter rollt und leicht gegen die Wand prallt, dann gehe ich an meinen Tisch vorbei und schließe ihn in meine Arme.
,,Was machst du hier?" Frage ich und drücke ihn enger an mich.
,,Du solltest doch nicht so lange arbeiten!" Flucht er leicht und drückt mich an sich.
,,Jaydan hat mich angerufen, es tut mir sehr leid was passiert ist!"

,,Er ist ja noch nicht..." ich verstumme und drücke mich an meinen Bruder, dann löst er sich von der Umarmung, geht an mir vorbei und schaltet den  Computer aus.
-
,,Danke das du sie geholt hast!" Meint Jaydan, als wir durch die Türe kommen, ich ziehe meine Schuhe und die Lederjacke aus, dann stelle ich mich vor die Küchentüre und sehe zu wie Jaydan den Tisch deckt sowie das Essen in die Teller verteilt.
,,Endlich was gutes zu essen!" Grinst Miles und nimmt meine Hand nur um mich dann zum Tisch zu ziehen, wo ich mich auf einen Stuhl setze und das Essen im Teller nur an starre, ich sollte bei ihm sein. Mit ihm reden, seine Hand halten und nicht hier sitzen und nichts tun.

,,Iss, es schmeckt gut!" Meint Jaydan mampfend worauf Miles nur heftig nickt.

,,Wie steht die Chance das, dass alles gut endet?!" Frage ich und sehe hoch, wo ich die beiden Muster, beide schlucken schwer und eine Stille herrscht bis ich sie breche.

,,Jungs, ich weiß das ihr nur Helfen wollt. Doch das alles hilft nicht!"

,,Wenn du uns lassen würdest, dann könnten wir dir helfen, aber du lässt uns ja nicht an dich ran...!"

,,Was soll ich denn sagen?"
,,Vielleicht das ich nicht mehr kann, jeden Tag zu Wissen, das es sein letzter sein könnte... Jeden Tag zu sehen wie er mehr Leben verliert und ich einen Teil dazu beigetragen habe. Ihr versteht das einfach nicht!"
Ich stehe auf und gehe in den Gang, wo ich mir eine Jacke und Schuhe anziehe dann verschwinde ich aus der Türe und gehe die Straßen entlang bis ich runter zum Meer gehe.

Boy Stripp For Me Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt