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Leo


Nach so einem Tag wie gestern ist so ein Nachmittag doch mal richtig gut. So gemütlich mit Caleb und Lexi zusammen zu sitzen, gefällt mir richtig. Eigentlich wollte ich jetzt noch mit Trevor ins Kino, doch irgendwie grillen wir jetzt doch noch mit seinem Bruder zusammen. Die Brüder holen schnell noch etwas Fleisch und bereite mit Lexi den Rest vor.

Lexi springt wie ein energiegeladenes Bündel die Treppe hoch und plappert dabei munter vor sich hin. Dieses Mädchen hat echt zu viel überschüssige Energie. Ist ja nicht so, dass sie heute noch gar nicht geredet hat.

„Komm jetzt erzähl doch mal. Wie ist Trevor so?", fragt sie, als nächstes.
„Fragst du jetzt wirklich im Auftrag von Caleb?" Ich habe schon so das Gefühl gehabt, dass er neugierig ist und sie mich jetzt etwas aus quetschen soll.

Mit ihren Tricks soll sie das wohl ganz gut können. Immer diese Psychologiestudenten. Sie tut jedoch so als wüsste sie von nichts.

„Ich frage weil es mich interessiert. Also wie ist er so, verglichen zu allen anderen?" Irgendwie muss ich ja schmunzeln. Das wird ja immer präziser und eigentlich eine Spur zu persönlich.
„Der Beste von allen", antworte ich nur lachend.

Ich weiß, dass es so ist. Aber wie ich es gerade gesagt habe, sollte es etwas spaßig rüberbringen, damit sie denkt ich übertreibe. Es ist dennoch wirklich so, wenn er irgendwann, aus welchen Gründen auch immer, mal gehen sollte, dann finde ich nie wieder so jemanden wie ihn, das geht einfach nicht. Er ist einfach das Beste, das mit je passiert ist.

Sie lacht nur auf, als ich ihr die Wohnung aufschließe, damit wir noch Geschirr holen können. Etwas wundere ich mich schon. Trevor hat doch vorhin zugeschlossen und nicht nur ran gezogen. Das ist komisch.

Lexi bleibt auf einmal wie angewurzelt stehen, sodass ich voll in sie reinlaufe, als ich meine Schuhe ausgezogen habe und in die Küchen gehen will. Als ich aufschaue, weiß ich wieso. Was macht er hier?

Am Fenster im Wohnzimmer steht Nate.
Wie ist er hier reingekommen?

Bevor ich jedoch etwas sagen kann, dreht er sich um und strahlt mich an. Das kann nicht gut gehen. Da spielt sich schon wieder etwas nur in seinem Kopf ab, das weiß ich ganz genau.

„Lionel. Da bist du ja", begeistert hält er die Arme auf und geht zwei Schritte auf mich zu.
„Nein. Nichts da. Geh einfach wieder." Ich lasse ihn stehen und gehe in die Küche um Geschirr aus dem Schrank zu holen.
Lexi scheint etwas verwirrt zu sein, sagt aber nichts dazu. Irgendwie ja auch verständlich, plötzlich steht da jemand mitten im Wohnzimmer.

„A...aber ich d...dachte..." Schon fängt er wieder an zu stottern. Er hasst es wenn man ihm widerspricht, sogar noch mehr wenn ich das mache.
„Wie bitte? Ich verstehe dich so schlecht."

Was auch immer in seinen Kopf vorgeht. Es muss aufhören, das geht leider nur so. Auch wenn ich mich selbst dafür hasse. Nate kann so charmant sein, wenn er irgendetwas möchte. So süß und dann hat er wieder irgendetwas und schon ist alles vorbei.

„Damit machst du es nicht besser", flüstert mir Lexi leise ins Ohr, als sie mir die Teller abnimmt und zur Seite stellt .
„Ich weiß, aber dann vergisst er was er wollte", erkläre ich leise zurück. Da nickt sie nur kurz. Sie scheint sich also denken zu können, was ich damit vorhabe.
„Ww...wieso m...m...machst... du... d...das immer?" total aufgebracht wedelt er mit den Armen und kommt mit in die Küche.
„Was meinst du? Ich verstehe dich kaum." Ich weiß, dass es gemein ist, aber er muss irgendetwas wollen, sonst wäre er nicht hier. Außerdem verstehe ich nicht wie er reingekommen ist. Lily war es bestimmt nicht, sie hat keinen Schlüssel mehr.

One Day There Was YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt