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Leo


Jetzt sitze ich ja doch bei Caleb mit im Auto. Sogar schneller als gedacht. Ich hätte wirklich nicht geglaubt, dass Trevor so schnell aufräumen kann.

Wenigstens muss ich nicht allein, da dumm rumsitzen und frieren. Lexi leistet mir dabei Gesellschaft. Ich glaube nur, ich habe zu wenig angezogen. Noch ist es fast zu warm, doch so wie Lexi aussieht, wird es kälter als gedacht. Sie ist eingepackt als ob wir in die Arktis fahren. Das halte ich doch etwas für übertrieben.

Ich finde es gut, dass sich Caleb und Trevor wieder besser verstehen. Manche Tage war er schon ziemlich geknickt, wenn er am Wochenende wiederkam und Caleb kaum mit ihm geredet hat.

Irgendwie bekomme ich das Bedürfnis eine zu rauchen, doch dann meckert die Prinzessin wieder mit mir. Er scheint mir das Rauchen abgewöhnen zu wollen, doch solange ich mich auf Arbeit über irgendetwas aufrege, wird es nichts. Immerhin ist es schon deutlich weniger geworden. Also kehre ich das Bedürfnis in den Hintergrund.

Als ich dann an den Rauchern vor der Halle vorbei gehe, kommt es gleich wieder hoch.
„Ich dachte, wir bringen nur unsere Tussis mit?", beklagt sich einer der Raucher. Woraufhin ich genau angeschaut werde. Da bin ich jetzt auf Trevor's Antwort gespannt.
„Ist meine Tussi. Siehst du das nicht?", lacht Trevor nur zurück. Total verwirrt wird er nur angeschaut, sie scheinen es alle nicht zu verstehen. Auch wenn wir schon eine ganze Weile zusammen sind, gibt es doch echt noch genügend Stellen, wo das noch nicht ankam. Stört mich nicht. Nicht dass er mir noch von jemanden weggeschnappt wird. Er ist schließlich schon ein ganz besonderes Kerlchen.

Die kühle Luft die mir entgegenschlägt... ist doch... ja. Kälter als ich es angenommen habe.
„Man lernt dazu", lacht Lexi mich nur an.

In dem Pulli ist mir doch schon sehr kalt, sodass ich die Schulter anziehe. Das soll ich jetzt über eine Stunde aushalten? Nein. Da fahre ich sogar freiwillig mit Öffis wieder nach Hause.

„Hättest du dir mal was angezogen", schmunzelt Trevor leise und gibt mir eine Jacke, welche er aus seiner Tasche holt. Hat er jetzt an mich gedacht oder war er nur zu faul, die vorhin auszupacken? Ich frage besser nicht und nehme mal an, dass er wirklich an mich gedacht hat.

Mit Lexi setze ich mich etwas abseits von den anderen hin. Sie wirkt irgendwie angespannt und unruhig. Das macht mich etwas stutzig, da sie bis jetzt immer einen sehr entspannten Eindruck gemacht hat.

„Traust du dich nicht mehr alleine her?" Provokant setzt sich ein Mädchen, mit hohen Schuhen und viel zu viel Make-up neben sie.
„Mäuschen. Halt lieber gleich die Klappe", giftet Lexi zurück.

Das macht mir Angst. Sie ist absolut auf Angriff gepolt. Kann ich doch wieder weg? Ich hasse Frauen, die sich gegenseitig an die Kehle gehen.

„Ich rede doch gar nicht mir dir. Einer von beiden wird mir sicher nicht widerstehen können", tönt das fremde Mädchen auf einmal lieblich los und geht runter zur Bande.

Lexi fängt nur an zu Glucken und schaut mich belustigt an. Was ist denn jetzt schon wieder? Wo bin ich hier gelandet?
„Sie versucht mir Cal auszuspannen und weil sie wohl merkt, dass es nichts wird, versucht sie sich auch an Trevor ran zu machen", kommentiert Lexi, um es für mich verständlich zu machen, da ich vermutlich absolut verwirrt aussehe.

An Trevor? Na viel Spaß dabei. Da fange ich auch an zu lachen. Mittlerweile kann sonst was an ihm vorbei stöckeln und er schaut noch fast weg. Da ist wirklich nicht das geringste Interesse mehr vorhanden, wo ich ja doch lange Bedenken deswegen hatte. Doch nichts. Es ist weg.

One Day There Was YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt