Trevor
Mit Matty habe ich gestern noch viel zu lange gequatscht, nachdem wir meine Beziehung analysiert hatten, hat er auch mal was von seinem Praktikum in den USA erzählt. Da war ich fast etwas neidisch, das klang echt cool. Ich glaube um kurz vor 11 hat Mom ihn dann rausgeschmissen. Wir waren ihr wohl etwas laut.
Jetzt brauche ich erstmal einen Kaffee. Ich bin schließlich wieder pünktlich aufgestanden und kann mir gemütlich am Bahnhof einen Kaffee holen. Die kennen mich da mittlerweile auch schon, aber das soll ja vorkommen wenn man so gut wie jeden Morgen dort auftaucht. Genügend Zeit mich auf die Vorlesung vorzubereiten habe ich dann auch noch. Heute muss ich schließlich zuhören, weil Bryan arbeiten muss und er dann meine Aufzeichnungen will.
-Guten Morgen Prinzessin, darf ich heute wieder gut machen, dass ich dich gestern versetzt habe?-
Leo's Nachricht leuchtet auf meinen Handy auf, als ich aus der S-Bahn steige und zur Uni laufe.
„Ohh my gosh. Was? Du bist schon wach? Was habe ich noch verpasst?", lachend springt Matty in meine Seite. Nicht hypothetisch sondern richtig, sodass es aussieht als müsste ich ihn tragen. Das ist nicht lustig, weil er wirklich zu gelegt hat. Das zusätzliche Gewicht kann ich förmlich spüren.
„Ich kann mich doch noch bessern. So wie es scheint", grinse ich ihn an und versuche ihn wieder auf seine Füße zu stellen.„Boar, immer diese Schwuchteln! Das will keiner sehen. Geht zum Therapeuten!", pöbelt eine Gruppe von Typen auf einmal los. Matty schaut sich irritiert um, da er nicht denkt, dass wir gemeint sind. Und bekommt es natürlich gleich gegen den Kopf geknallt. Mal abgesehen davon, dass es eh nur Müll ist was die Typen da quatschen, trifft es Matty doch sehr. Weil ich sowas ignorieren soll, will ich Leo lieber auf seine Nachricht antworten. Es bringt doch eh nichts sich mit sowas zu ärgern.
„Lass gut sein. Komm jetzt", versuche ich Matty dabei mit weg zu ziehen, doch er weigert sich. Weshalb ich ihn einfach stehen lasse.-Dann musst du dir aber was Gutes einfallen lassen.-
Leo sollte wissen, dass ich ihn mit der Aussage nur ärgern will, weil er genau das Selbe zu mir gesagt hat.
„Trevor! Du kannst mich doch nicht zurücklassen. Ignorieren bringt doch nichts", holt mich Matty wenig später ein.
„Mehr als sich auf dieses Niveau zu begeben", erkläre ich ruhig, doch er schaut mich an als ob ich mal wieder nicht alle Tassen im Schrank habe. Ich bin schließlich nicht unbedingt der Ruhigste. Ich pöble gerne zurück, ich weiß.Im nächsten Moment schnappt er sich mein Handy und schreibt irgendjemanden.
„Wie soll ich dem Prof. gleich zuhören, wenn ich mir Sorgen um dich mache?", Er schüttelt dabei den Kopf und gibt mir mein Handy wieder.-Was hast du mit meinen Trevor gemacht? Es gibt zwei Sachen die sich nie ändern. Erstens steht er nicht früh auf und zweitens überhört er keine dummen Kommentare. Und beides weg. Was hast du getan? Du Monster. ~ Matty-
Klar weiß Leo auch wer Matty ist. Hups. Habe ihn Leo gegenüber noch nie mit einer Silbe erwähnt. Das gibt doch Ärger. Von beiden Seiten. Verdammt.
-Habe halt guten Einfluss.-
Leo antwortet mit einem frechen Smiley, woraufhin ich Matty mein Handy hinhalte, damit er die Antwort lesen kann.
„Das will ich selber beurteilen. Wann habe ich denn die Möglichkeit dazu?", fragend schaut er mich dabei an. Das war klar. Es hat mich schon gewundert, dass er gestern nicht schon gefragt hat.
„Das weiß ich nicht. Muss ich mal fragen", erkläre ich, während ich mich von ihm verabschiede und in meine Vorlesung gehe.
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One Day There Was You
General FictionTrevor ist mit seinem Leben nicht zufrieden. Es ist langweilig. Er hat keine Freundin. Und es macht auch nicht den Anschein, als würde er in naher Zukunft eine haben. Dafür hat er schon zu lange nichts mehr gefühlt, was Liebe nah kommen könnte. Eige...