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Trevor


Dieser Montag war erstaunlich kurz. Ich hatte wirklich vermutet, dass Megan mehr Theater macht und dass ich vollkommen genervt sein würde. Seltsamerweise ist dem nicht so. Sie scheint sich aber auch zusammenzureißen. Sie ist wesentlich ruhiger als sonst, mault nicht, macht was man ihr sagt und wirkt etwas anhänglich.

Früh will sie ins Bett, was nicht sonderlich tragisch ist, denn so haben Leo und ich etwas Zeit für uns. Wenigstens etwas.

Kaum dass er ihre Zimmertür gehört hat, setzt er sich auf meinen Schoß und hat diesen einen bestimmten Blick drauf. Der leicht schief gelegte Kopf, dieser Blick etwas von unten, dabei einen Mundwinkel leicht hochgezogen und diese leichten Berührungen. Das arme Kind könnte ein Trauma erleiden, wenn sie nichtswissend ins Wohnzimmer kommt. Will ich das riskieren? Seine Schwester. Er wird schon wissen was er da macht.

Ich lasse ihn einfach machen. Ich genieße es. Da er mich so etwas überragt, lege ich den Kopf gegen das Sofa und ziehe ihn anschließend zu mir. Endlich küssen. Seine weichen Lippen passen perfekt auf meine. Behutsam wandern seine Finger ganz vorsichtig und langsam meine Arme entlang bis zu meinen Wangen, wo sie eine Weile ruhen und es ihm ermöglichen mich fest zu halten, während seine Lippen forsch nach mehr verlangen. Langsam setzen sie ihren Weg über meinen Oberkörper fort. Als hätte er es noch nie gefühlt, wandern sie stetig über jeden einzelnen Muskel und zeichnen kleine, unsichtbare Muster auf mein Shirt.

Jede dieser zarten Berührungen löst einen Reiz aus, der von meinen Gehirn entsandt wird. Wie ein kleines elektrische Gefühl. Ich genieße es sehr wie zärtlich er ist und fange an, es ihm gleich zu tun. Ich lasse die Hände über seinen Rücken wandern und lasse dabei keinen Zentimeter aus. Jede kleinste Stelle erkunde ich auf ein neues.

Schnell fühlt sich meine Hose enger an, was nicht besser wird, da Leo sich langsam bewegt. Das Stöhnen kann ich nur schwer zurückhalten. Aus Rücksicht auf Megan, beiße ich mir leicht auf die Unterlippe, um es etwas zu unterdrücken.
„Lass das. Ich will dich hören", murrt Leo und befreit meine Lippe mit seinen Fingern. Während er das sagt, platziert er seine Hand genau auf meinen Penis und massiert ihn leicht durch die Hose, was zu Folge hat, dass ich aufstöhne, als er seinen Satz beendet. Ein leichtes Lächeln huscht über sein Gesicht, als er sich wieder zu mir beugt und mich küsst.

„Leo?!", unterbricht Megan uns, als sie durch das Haus ruft. Schnell klettert er wieder von mir und setzt sich neben mich als wäre nichts gewesen. Mit der Decke, welche über der Lehne liegt, verdeckt er geschickt seine Erektion, die deutlich zu sehen ist. Mit einem kurzen Blick auf mich wirft er sie auch über meinen Schoß und kuschelt sich leicht an mich, als hätten wir nur den Film in Fernseher verfolgt.
„Was ist?", fragt er bei dieser Aktion zurück. Ich hätte gar nicht so schnell reagieren können, da ich viel zu konzentriert auf Leo war.

Schon taucht Megan auf. Das ging gerade noch gut.
„Darf ich noch mit fernsehen?," fragt sie leise und steht unschlüssig in der Tür. Mit dem Kopf nickt ihr Bruder ihr leicht zu und rutscht etwas näher zu mir, damit sie auch etwas Platz hat.

Und ich soll hier einfach sitzen und so tun als wäre nichts? Mein armer Penis bedankt sich.

Genau diesen Gedanken scheint Leo mitbekommen zu haben, denn er drückt mir einen entschuldigenden Kuss auf die Wange. Das macht es noch lange nicht wieder gut.

Megan kuschelt sich derweilen mit unter die Decke und legt sich den Arm ihres Bruder um. Irgendetwas stimmt mit ihr nicht. Sie ist doch sonst nicht so. Allein wie sie gerade in der Tür stand, sah schon komisch aus. Sie hat sonst immer eine große Klappe und alles, aber vor ein paar Minuten hatte es eher den Anschein als wäre sie nicht ganz sie selbst. Vielleicht hatte sie auch nur einen schlechten Tag.

One Day There Was YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt