Kapitel 40

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Rins Körper spannte sich an. Ich umarmte ihn fester. Ich durfte und wollte ihn nun nicht mehr loslassen.
"Nach dem Krieg zwischen den zwei Stämmen ist dein Vater Genkan verschwunden. Man hat angenommen dass er tot sei." Ich atmete kurz durch.
Rin hatte meine Schulter immer noch nicht losgelassen und sein Griff verhärtete sich.
Ich ignorierte es und fuhr fort
"Aber es gibt Gerüchte im Aquastamm... Vor einiger Zeit habe jemand erzählt, dass er Genkan irgendwo weit im Norden des Ignis Stammes gesehen haben sollte..."
Rin rücke etwas weg und starrte mich an.
"Es ist nur ein Gerücht, aber man hat sich schon auf die Suche gemacht." Erzählte ich weiter. "Nach der Sache mit dem Anführer des Aquastammes und dem Verschwinden von Genkan sind die beiden Völker sich näher gekommen und haben sich ausgetauscht. Im Ignisstamm gab es etliche die etwas gegen deinen Vater haben, aber sie erzählten, dass er viel zu mächtig war als, dass es jemand gewagt hätte ihm was anzutun. Dadurch, dass er die Beiden Mörder getötet hatte linderte das den Groll der Wasserdrachen etwas, so dass sie mithelfen wollten ihn zu suchen. Unteranderem auch deswegen, weil Genkan mit einigen befreundet war. Aus der Zeit vor dem Streit. Bis jetzt haben sie nichts gefunden, aber es besteht dieser kleine Hoffnungsschimmer...." sagte ich und schaute ihn ernst an. Egal was passieren würde. Ich würde ihn mit allem Mitteln unterstützen, um seinen Vater zu finden.
Rin starrte mich noch immer an. Ich starrte zurück.
Das prasseln des Regens umgab unsere Stille.

"Das heißt also...." begann Rin "es besteht die Hoffnung... einen kleinen Funken,... dass... mein Vater noch leben könnte..?" Sagte er und sah mich mit einer Mischung von Verwirrung und Unsicherheit an.
Das konnte man ihm auch nicht verübeln. Er hatte bis gerade eben gedacht sein Vater, seine letzte  Familie, wäre fort und plötzlich schien es, als wäre er es doch nicht? Das muss echt schlimm für ihn sein...
Ich musste ihn unterstützen. Wenigstens das konnte ich ihm noch zurückgeben. Zögerlich fasste ich meinen Mut zusammen.
"Ja!! ...und wenn du möc- ...Nein! Ich werde dir bei der Suche nach ihm helfen! Egal ob du willst oder nicht... Ich weiß es ist nicht viel... und es kann nicht das wieder gut machen, unter dem du wegen mir gelitten hast..." ich machte eine kurze Pause, um Kraft zu sammeln.
"Aber ich werde-"
Plötzlich umarmte er mich aus heiterem Himmel, so dass ich fast runtergefallen wäre.
"Rin!?" gab ich überrascht von mir.
Ich hatte vor Schreck meinen Augen aufgerissen da ich Angst hatte, dass ich jeden Moment hinter mir in den Abgrund fallen könnte.
"Rin! Pass auf. Ich fall noch runter!!" Rief ich in Todesangst.
Rin aber reagierte nicht und hielt mich immer noch fest.
"I...ich danke dir... Haru. Du weißt garnicht wie glücklich ich gerade bin... Auch wenn du manchmal etwas sturr sein kannst hast du in dir einen so schönen und wertvollen Kern. Diese Seite an dir hab ich immer beneidet aber auch geliebt." Sprudelte es aus seinem Mund heraus.
Mein Kopf wurde immer roter.
'Das war zuvieel!!'
Ich schloss die Augen und drückte mich fester an Rins warmen Körper.
"Ich habe schon immer deine starke Seite geliebt... du wars immer so stark und selbstbewusst. Ich wollte das auch immer schon können, aber ich habs nicht hinbekommen. Ich bin halt einfach zu verschroben denk ich...." flüsterte ich in sein Hemd. Ich hörte ein leises heiteres Lachen. Ich musste auch irgednwie grinsen.
Es war so angenehm, dass sich die Sache endlich geklärt hatte. Es war als ob diese Last die auf meinen Schultern lag nun von Rin aufgenommen und und mit einem einzigem Hieb zerstört worden wäre.
Ich war in diesem Moment fast so glücklich wie gestern als er mir sagte, dass er das Gleiche wie ich emfände.
Ich bewegte meinen Kopf langsam höher.
Er senkte seinen Kopf zu mir herab und dann trafen sich unsere Blicke.
Ich starrte in seine rot leuchtenden Augen die mich liebevoll ansahen.

Rin sah in die Augen seines Geliebten Harus der unter ihm lag.
Diese angestaute Anspannung schien sich endlich gelöst zu haben. Er hatte diese ganzen Sachen nur stumm mit sich herum getragen ohne etwas zu sagen, aber nun, da er es schlussendlich rausgelassen hatte, ging es ihm um einiges besser.
Er war so niedlich. Nachdem sein geliebter Haru von seiner Sicht gehört hatte, hatte er sich so viele Sorgen gemacht und wollte ihm helfen... naja auf seine Art. Aber diese Art an ihm machte ihn noch besonderer, als er für den Rothaarigen schon davor war.

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Ohayo~
Whazzup friends!
Ich hab im übrigen das Werk veröffentlicht, wo ich meine Zeichnungen zeige. Also wer Lust hat kann gern mal bei: "DaprisTheArtist" vorbeischauen. (Bitte erwartet nicht zu viel ^^)
Mtn! Dprs

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