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Zuhause angekommen setzte ich mich erst einmal auf die Couch und atmete tief durch. Ich überlegte wie ich den Jungs gegenüber treten sollte. Da ich dann zu dem Entschluss kam, dass ich die Jungs mal wieder mit diesem Thema konfrontieren musste, beschloss ich schon mal zu Kochen, da ich nach meinem Ausraster nicht mit ihnen in einem Raum sein können werde. Ich kochte etwas einfaches. Nudeln mit Tomatensoße. Da ich nicht wusste, ob meine Brüder heute alleine kamen oder jemanden mit nahmen, beschloss ich einfach etwas mehr zu kochen. Als ich fertig war, nahm ich mir ein paar Nudeln und etwas Soße und setzte mich damit an den Tisch. Während dem Essen beschäftigte ich mich mit meinem Handy, ich stöberte etwas auf Instagram, dass ich nur hatte um irgendwelche Promis zu stalken, als ich sah das mir jemand gefolgt war. Ich ging auf mein Profil und sah, dass mir Taylor gefolgt war, wieso das denn jetzt? Auf Instagram hatte ich nichts hochgeladen und auch kein Profilbild, für was auch? Ich wollte doch sowieso nur irgendwelche Leute stalken. Es folgten mir auch nur wenige, meine Brüder, meine besten Freundinnen Valery und Lis, ein paar andere Leute die ich nicht kannte und jetzt Taylor. Ich ging auf sein Profil und sah direkt, dass er fast 2000 Follower hat und dass er einige typische Fuckboybilder auf seiner Seite hatte. Ich zuckte mit den Schultern und stöberte dann einfach weiter. Als ich mit dem Essen fertig war, stellte ich meinen Teller weg und deckte den Tisch für die Jungs. Ich war noch dabei den Tisch zu decken, als ich hörte, dass jemand die Tür reinkam und versuchte sich leise nach oben zu schleichen. Aiden.
"Vergiss es Aiden, du schleichst dich nicht in dein Zimmer. Herkommen und hinsetzen.", sagte ich ernst und hörte nur ein Seufzen von draußen. Entschuldigend sah er mich an und setzte sich dann.
"Seid nur ihr heute da? Oder kommt noch jemand mit?"
"Soweit ich weiß kommen noch Nick und Archie mit." Ich nickte und deckte den Tisch dann noch für die beiden. Ich hörte wie auch die anderen heim kamen, Jayden wollte mit Archie nach oben schleichen, aber ohne mich da kommt niemand mit durch.
"Jayden, vergiss es. Archie kann dich davor nicht retten.", teilte ich ihm mit verschränkten Armen mit, als ich ihn durch die Küchentür sah. Er seufzte und kam dann gefolgt von Archie in die Küche und setzte sich an den Tisch. Vorher lachte Kyle ihn noch still aus und dachte wohl, dass er damit durch kam.
"Kyle, bist du schwer von Begriff? Nicht nur Jayden, kommt damit nicht durch. Du wirst auch nicht von Nick gerettet. Und jetzt ab alle hier her in die Küche! Ich hab echt keine Lust mehr euch das allen einzeln zu sagen, ihr seid doch keine fünf mehr und ich bin nicht eure Mutter!", motzte ich sie genervt an. Seufzend kamen sie alle in die Küche und setzten sich an den Tisch.
"Nick, Archie, ihr müsst euch das jetzt nicht anhören, ihr könnt auch ins Wohnzimmer gehen, wenn ihr wollt.", sagte ich freundlich an die beiden gewand.
"Was hast du denn mit denen vor?", fragte Nick.
"Ach meine geliebten Jungs bekommen jetzt eine kleine Ansage."
"Ach egal, wir bleiben einfach hier.", antwortete diesmal Archie. Ich nickte und schaute dann nochmal die Jungs an, während ich mich noch sammelte.
"Harper, ich..." Weiter kam Aiden nicht, weil ich ihn unterbrach.
"Sei still. Nochmal für alle warum wir heute hier sind. Unser Lieblingsthema. Ihr könnt nicht leugnen, dass ihr daran Schuld seid, das ich eine Außenseiterin bin und keine Freunde hab. Hört sich zwar echt traurig an, aber man gewöhnt sich dran. Leute, ich versteh euch einfach nicht, warum kommt ihr nicht einfach mal damit klar, dass irgendjemand mit mir redet? Falls ihr es noch nicht wisst, Aiden und Jayden haben heute meinen kleinen Funken Hoffnung auf eine Freundschaft zunichte gemacht. Und kommt mir jetzt nicht mit, nur weil die Spacken Mist gemacht haben, haben wir doch nichts damit zu tun. Ihr hättet nichts anders gemacht! Ihr seht mich lieber als eure Schwester, die keine Freunde hat und alles zuhause macht, als mich einfach mal als eure kleine Schwester zu sehen, die glücklich ist und viel mit Freunden macht! Und ich will euch eins sagen, wenn ihr nicht langsam mal damit anfangt euch wenigstens ein bisschen aus meinem Leben raus zuhalten, erlebt ihr euer blaues Wunder! Vielleicht sag ich ja jedem, dass ich eure kleine Schwester bin. Aber was ich auf jeden Fall machen werde, ich werde für euch nichts mehr tun, ich koche nicht mehr für euch, ich wasche nicht mehr eure Wäsche, ich kauf nicht mehr ein was ihr wollt und kommt jetzt nicht mit dem Argument, dass ihr mich da immer fahrt. Ich kann auch verdammt nochmal mit dem Bus fahren! Ich werde mich einfach komplett aus eurem Leben raus halten, dann könnt ihr mal selbst sehen wie ihr klar kommt, wenn ihr eure kleine Schwester so scheiße behandelt!" Zum Ende hin wurde ich immer lauter und vereinzelt liefen mir schon wieder Tränen über die Wangen. Alle schauten mich schockiert an, haben sie wohl nicht mit gerechnet, aber ich kann mir das einfach nicht mehr länger geben.
"Habt ihr das verstanden?" Still nickten sie und schauten mich weiterhin an.
"Gut, dann lasst es euch schmecken. Räumt dann bitte die Sachen zumindest auf die Seite, danke!", sagte ich und verließ lächelnd die Küche.


Life against Brothers Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt