Der restliche Tag in der Stadt mit Taylor verlief eigentlich echt schön. Wir lachten, liefen durch irgendwelche Geschäfte, machten Späße miteinander, Schuhe hatten wir einfache schwarze High Heels gekauft. Ich fing an ihn wirklich zu mögen, wie kann ein Mensch nur so anders sein, als er immer tat? Meinem Vater hatte ich geschrieben, dass es später wird. Gerade liefen wir durch den Park, als mir langsam kälter wurde, immerhin war es schon fast dunkel.
"Ist dir kalt?", fragte mich Taylor.
"Ja.", antwortete ich ihm zitternd. Er zog mich an der Hüfte zu sich und strich mir wärmend über den Rücken, was eine heiße Spur auf meinem Rücken hinterließ.
"Ich hab meine Jacke leider im Auto gelassen, sonst hätte ich dir die jetzt gegeben.", hauchte er in meine Haare.
"Schon gut. Können wir vielleicht zu den Spinden? Da sind meine Sachen drinnen."
"Oh. Hättest du das nicht früher sagen können? Ich weiß nicht ob wir da jetzt noch hinkommen. Wahrscheinlich ist schon abgeschlossen."
"Da hab ich nicht dran gedacht und ich dachte auch nicht, dass wir so lange hier sein würden."
"Ist ja nicht schlimm. Dann nehm ich dich mit nach Hause und wir holen ganz einfach morgen dein Motorrad und deine Sachen, okay?" Ich nickte und musste gleich darauf gähnen, so hätte ich wahrscheinlich nicht mal mehr sicher fahren können.
"So müde, solltest du sowieso nicht fahren.", lachte er leicht und zog mich mit sich. Seinen Arm hatte er immernoch um meine Hüfte geschlungen, weshalb ich eng an ihn gedrückt lief. Ich hatte heute echt Spaß und er war definitiv nicht der Taylor aus der Schule, dieser Taylor hatte ein Herz, Gefühle und dachte nicht nur an sich. Diesen Taylor mochte ich, sehr sogar. Meine Brüder werden mich umbringen wenn sie das erfuhren, aber das war mir egal, ich mochte ihn und ich konnte und wollte es nicht ändern. An seinem Auto angekommen, öffnete er mir die Tür und ich setzte mich in den Audi, eindeutig ein schönes Auto, ich mochte es. Taylor setzte sich kurz darauf auf den Fahrersitz und fuhr los.
"Schönes Auto, ich mag es."
"Danke, es ist mein Ein und Alles, ich bin so froh, dass mein Vater mir erlaubt hat es zu kaufen." Ich sah wie seine Augen glänzten, als er das sagte, weshalb ich einfach nur lächelte und nichts sagte.
"Wir müssen nochmal kurz zu mir, ich muss noch was holen, dann bring ich dich nach Hause. Okay?"
"Okay.", akzeptierte ich und schaute aus dem Auto.
"Taylor?"
"Harper."
"Warum bist du so?"
"Wie bin ich?"
"In der Schule bist du ein riesiges Arschloch und heute warst du so nett und ich weiß auch nicht."
"Ich weiß es selbst nicht so genau."
"Aber den Taylor mag ich sehr viel mehr.", murmelte ich und hoffte, dass er es nicht hörte.
"Du magst mich also?", grinste er.
"Ja, tatsächlich mag ich dich. Aber nur den Taylor, den ich heute kennen gelernt habe."
"Dann muss ich wohl öfters dieser Taylor sein.", grinste er noch immer und legte seine Hand auf meinen Oberschenkel. Ich bekam eine leichte Gänsehaut und wurde rot.
"Wartest du im Auto? Oder gehst du schnell mit rein?", fragte er und erst jetzt merkte ich, dass wir stehen geblieben waren.
"Ich komm mit rein.", lächelte ich ihn an. Ich wollte wissen wie sein Zimmer aussah, ob es sein Gesicht aus der Schule widerspiegelte oder nicht.
"Okay." Wir stiegen aus dem Auto und liefen auf die Haustür eines großen Hauses zu. Wie es wohl innen aussah?
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Life against Brothers
Teen FictionSieben Brüder. Meine Mutter. Tot. Mein Vater. So gut wie nie zuhause. Mein Leben ist echt nicht schön, meine Brüder lieben mich zwar, nehmen aber lieber in Kauf, dass alle denken, dass ich eine Schlampe bin, als dass sie wissen das ich ihre Schwest...