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In der Stadt angekommen, parkte ich mein Motorrad und machte mich dann auf direktem Weg zu den Spinden, um dort meine Sachen zu verstauen.

Hier fühlte ich mich normal, niemand wusste wer ich war, noch das ich eine Baker war. Manche hatten mich zwar schon gesehen, wenn ich sonst mal in der Stadt war, aber sie kannten mich nicht wirklich.

Ruhig und entspannt kam ich an den Spinden an, zog die Sachen aus, sodass ich in meinen normalen Kleidern da stand, packte alles, was ich nicht brauchte in den Spind und verschloss diesen dann um shoppen gehen zu können.

Ich überlegte in welchen Laden ich als erstes gehen würde, doch dann kam mir mein Magen in die Quere.

Ich hatte Hunger.

Also wohl doch erst noch was essen. Ich suchte den kleinen Laden, in den ich immer ging, auf, setzte mich dort an meinen Stammplatz und aß dort wie eigentlich immer Nudeln mit Tomatensauce, Grillgemüse und Feta.

Ich liebte dieses Essen.

Es schmeckte nicht nach Wirtschaftessen, sondern wie wenn man zuhause isst.

Generell fühlte ich mich hier wohl, die Leute waren freundlich, die Gäste kannten mich nicht und konnten mich somit auch nicht abwertend anschauen und das Essen war gut.

Nach dem Essen verabschiedete ich mich fröhlich und ging dann guter Dinge in den ersten Laden.

Okay, was suchte ich?

Ein Kleid und am Besten noch High Heels.

Hier in diesem kleinen Lädchen, gab es zwar echt schöne Sachen, aber nicht das was ich brauchte und da ich ein relativ organisierter Mensch bin, was Shopping anging, musste ich wohl wann anders nochmal hierher kommen.

Immernoch gut gelaunt schlenderte ich weiter, zu einer kleinen Boutique, in der ich oft war.

Ich war echt gut drauf und dachte es könnte heute vielleicht mal ohne Vorfälle bleiben, aber falsch gedacht.

Eine Gruppe breitgebauter Jungs, die ein paar Jahre älter als ich waren, kamen auf mich zu.

"Hey, Baby."

Ich versuchte sie zu ignorieren und wollte weiter laufen. Doch einer der Typen hielt mich am Handgelenk fest und zog mich zu sich.

"Was willst du von mir?", zischte ich ihn an.

"Baby, erkennst du mich denn gar nicht?", grinste er mich dreckig an, ich hatte diesen Typen tatsächlich noch nie in meinem ganzen Leben gesehen.

"Junge, wer bist du? Lass mich in Ruhe."

Ich versuchte mich aus dem Griff zu befreien, doch anstatt, dass es was brachte, wurde ich jetzt von zwei Typen von hinten festgehalten.

"Baby, du enttäuschst mich.", antwortete er mir leicht betroffen und legte dazu gespielt die Hand auf die Brust.

"Junge, ich weiß verdammt nochmal nicht, wer du bist. Du musst mich verwechseln."

"Nein, ich verwechsele dich nicht. So ein hübsches Gesicht gibt es nur einmal."

"Ich kenn dich aber nicht."

Ich war immernoch in der Hoffnung, dass sie mich einfach los ließen und mich in Ruhe ließen.

Und genau da machte sich sogar wirklich ein kleiner Funke Hoffnung in mir auf.

Ich sah etwa zwanzig Meter entfernt Taylor, hoffentlich sah er mich und rettete mich.

Das Schicksal meinte es wohl gut mit mir, denn im nächsten Moment kam er auch schon schnellen Schrittes auf uns zu.

"Carter, lass sie gehen. Sie hat dir nichts getan."

"Ach Taylor. Schön dich zu sehen."

"Lass sie in Ruhe.", zischte er und spannte sich an.

"Wieso sollte ich? Sie gehört mir."

Warte. Warum zum Teufel sollte ich diesem Typen gehören? Ich hatte ihn doch noch nie in meinem ganzen Leben gesehen.

"Sie gehört dir nicht."

"Aber natürlich gehört Skyler mir. Taylor, find dich damit ab."

Warte, wer war denn jetzt Skyler?

"Carter, du Spacken, das ist nicht Skyler."

Er spannte sich wieder an.

"Wer ist sie denn sonst?"

"Harper. Sie geht auf meine Schule."

Verwirrt blickte dieser Carter zwischen mir und Taylor hin und her.

"Lass sie los, sonst gibt's Stress."

Er funkelte ihn böse an, wenn ihm jetzt jemand falsch kam, endete das definitiv nicht gut.

Mit einer Bewegung von Carter ließen die Typen mich los und waren im nächsten Moment auch schon verschwunden.

Vor Erleichterung warf ich mich in Taylors Arme.

"Hey, Kleines. Alles ist gut.", beruhigend strich er mir über den Kopf und erst jetzt merkte ich, dass ich zitterte.

Ich hatte echt Angst gehabt, wäre Taylor nicht gekommen, was hätten sie denn dann mit mir gemacht?

"Ist alles okay? Haben sie dir weh getan?", fragte Taylor mich dann und drückte mich vorsichtig weg um mich begutachten zu können.

"Nein, haben sie nicht. Aber kann ich dich was fragen?"

"Ja, klar. Was ist los?"

"Wer war das und wer verdammt ist Skyler?"


Life against Brothers Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt