"Okay, was willst du wissen?", fragte ich ihn, nachdem wir uns aufgesetzt und an die Wand gelehnt hatten.
"Wann hast du Geburtstag?"
"25. Mai. Du?"
"27. Juni.", meinte er und zog sein Handy aus der Hosentasche.
"Was machst du?"
"Ich schreib dein Geburtstag in meinen Kalender, ich will ihn ja nicht vergessen.", antwortete er und lächelte mich dabei an. Ich lächelte zurück und wurde rot.
"Okay, Lieblingsfarbe?"
"Türkis. Deine?" Und so ging das die ganze Zeit hin und her, er fragte mich etwas und umgekehrt. Wir lachten, denn es kamen merkwürdige, peinliche Storys über den jeweils anderen raus. Ich fühlte mich als würde ich ihn schon ewig kennen. Er gab mir ein Gefühl von Sicherheit und ich wusste beim besten Willen nicht, warum meine Brüder sich solche Sorgen wegen ihm gemacht hatten.Wir schauten uns tief in die Augen und ich sah wie sein Blick zu meinen Lippen huschte. Seine Augen glänzten vor Freude und immer wieder huschte sein Blick zu meinen Lippen. Wollte er mich etwa küssen? Ich wusste doch gar nicht wie das ging. Wenn er mich jetzt küsstt, machte ich doch alles kaputt, weil ich es nicht hinbekommen würde. Und genau da merkte ich, wie sehr ich ihn doch küssen wollte, aber ich machte sicherlich nicht den ersten Schritt.
"Ich mag dich, Harper. Ich dachte früher immer, dass du ganz anders wärst, aber du bist einfach du. Du bist nicht wie die ganzen anderen Mädchen, du versuchst nicht zu sein wie sie, du versuchst, trotz deiner Brüder, du selbst zu sein und dich nicht verstellen zu müssen. Ich mag dich, sehr sogar.", hauchte er fast schon. Was wollte er mir damit jetzt gerade sagen? War ich dumm oder hatte Taylor gerade Gefühle gezeigt?
"Ich mag dich auch Taylor. Und du bist echt nicht so schlimm, wie alle immer tun.", flüsterte ich, weil ich den Moment nicht kaputt machen wollte. Er fing an zu grinsen.
"Ich bin also nicht so schlimm? Das freut mich doch zu hören.", erwiderte er und kam mir kurz darauf auch schon näher. Ich bewegte mich keinen Zentimeter, aber als ich seine Lippen auf meinen spürte, brach ein Feuerwerk in mir aus. Ein Feuerwerk aus Gefühlen. Erst erwiderte ich nicht, da ich keine Ahnung hatte, was ich tun sollte. Doch dann ging es wie von selbst, unsere Lippen bewegten sich, als wären sie für einander geschaffen. An der Hüfte zog er mich auf seinen Schoß und ich vergrub meine Hände in seinen Haaren. Als ich aber spürte wie seine Zunge über meine Unterlippe strich, löste ich mich von ihm. Ich schaute ihn mit einem entschuldigend Blick an. Das war also das Gefühl eine Person zu küssen, ich liebte es jetzt schon.
"Sorry.", murmelte er in meine Haare, da er mich umarmte und somit mit seinem Kopf auf meiner Schulter lag.
"Für was entschuldigst du dich?", fragte ich verwirrt.
"Dafür, dass ich dich geküsst habe, du wolltest es nicht."
"Taylor, hätte ich es nicht gewollt, hätte ich dich weggeschubst und nicht erwidert oder?"
"Du wolltest es also? War es denn wenigstens so gut wie deine vorherigen?"
"Taylor, das war mein erster Kuss."
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Life against Brothers
Teen FictionSieben Brüder. Meine Mutter. Tot. Mein Vater. So gut wie nie zuhause. Mein Leben ist echt nicht schön, meine Brüder lieben mich zwar, nehmen aber lieber in Kauf, dass alle denken, dass ich eine Schlampe bin, als dass sie wissen das ich ihre Schwest...