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"Wo gehst du hin?", fragte Kyle mich verwirrt, als er mich in meinem Kleid und meinen High Heels sah.
"Ich geh feiern mit meinen Mädels.", erklärte ich ihm, als sei es selbstverständlich, dass ich montags feiern ging.
"Du willst das also echt durchziehen?", seufzte er.
"Ja, anders wird das mit euch nie was. Euch Jungs muss man halt unter Druck setzen, dass ihr es versteht.", meinte ich und zuckte mit den Schultern.
"Geh, sonst kann ich nicht mehr sagen, dass ich dich nicht gesehen hätte.", wies er mich an und scheuchte mich aus dem Haus.
Lächelnd zog ich die Tür hinter mir zu und sah, dass genau in dem Moment Sophia mit ihrem Cabrio kam.
"Harper! Kannst du irgendwie hellsehen?", lachte Olivia, als sie sah, wie ich die Tür hinter mir schloss.
"Ach ne, eigentlich nicht. Aber Kyle meinte, wenn ich nicht gleich geh, kann er nicht mehr sagen, dass er mich nicht gesehen hat.", erklärte ich und setzte mich, wie auch das letzte Mal, neben Olivia und Mia auf die Rückbank.
"Also Harper, was hast du geplant? Wo geht's hin?", kam von Sophia vom Fahrersitz.
"Hier. Fahr da hin, da geht heute was.", meinte ich und hielt ihr mein Handy mit der Adresse hin.
"Du weißt schon, dass das eine Collegeparty ist oder? Und wir gerade mal Sophomores sind.", fragte Abigail vorsichtig.
"Ja, ich weiß. Und ich weiß auch, dass meine Brüder wahrscheinlich mein Handy orten werden, wenn sie nicht wissen wo ich bin."
"Wir kommen da nicht rein, wenn wir nicht mindestens Seniors sind oder aber, du hast Kontakte auf dem College."
"Jackpot. Ich hab einen Cousin auf dem College. Mit dem ist alles abgeklärt. Er hält uns den Rücken frei, wenn meine Brüder kommen und der sagt erst, wo wir sind, wenn sie sich mit Taylor vertragen haben, bis dahin versteckt er uns.", erklärte ich und lehnte mich nach hinten in den Sitz.
"Hoffen wir mal, dass dein Plan funktioniert.", seufzte Mia.
Und wie dieser Plan funktionierte, er musste es eigentlich und selbst wenn meine Brüder mein Handy nicht orten würden, hätte ich noch einen Plan B in der Hinterhand. Spätestens dann sollten die Jungs sich zusammen tun. Von dem Plan wussten die Mädels zwar noch nichts, sondern nur Felix, der ja aber leider nicht daran teil haben konnte, mit ihm würde es natürlich nur umso mehr Spaß machen, aber die werden schon überzeugt von dem Plan sein.
"Wir sind da.", verkündete Sophia und blieb vor einem großen bereits überfüllten Haus stehen.
"Kommt mit und genießt es.", meinte ich und stieg selbstbewusst aus dem Cabrio.
"Ach Harper, wenn das mal nicht schief geht.", seufzte Mia und folgte mir mit den anderen. An der Haustür angekommen, blieben wir vor einem Türsteher stehen.
"Hallo die Damen. Seid ihr nicht etwas jung um auf so eine Party zu gehen? Also ihr seht zwar nicht mehr aus wie Kinder, aber wie Collegestudentinnen auch wieder nicht.", brummte er und verschränkte die Arme.
"Also eigentlich sind wir das ja schon, aber wir sind heute auf einer Mission und wir haben da so einen Kontakt da drinnen, also lass uns rein."
"Damit wollt ihr mich jetzt überreden? Sicher nicht. Wer ist denn euer Kontakt da drinnen? Vielleicht Liam Baker? Wahrscheinlich gibt der sich mit irgendwelchen Highschool Teenagern ab.", lachte er spöttisch und verschränkte uns noch immer den Weg.
"Darf ich vorstellen. Ich bin Harper Baker, die kleine Cousine von Liam Baker. Also lass uns rein, wenn du mir nicht glaubst, hol ihn doch her zur Tür. Nur dumm, dass er nicht darüber erfreut sein wird, dass du seine Lieblingscousine nicht rein lässt." Seine Augen weiteten sich und er schaute mich panisch an.
"Warte, du bist die kleine Cousine von Liam? Er hat schon so viel über dich erzählt, aber auch wenn ich dir vielleicht glaube, soll er lieber selbst her kommen und das bestätigen, nicht dass du dich nur für sie ausgibst."
"Na gut.", seufzte ich und rief Liam an. Schnell teilte ich ihm mit, er solle kurz an die Tür kommen und schon warteten wir darauf, endlich ins Haus gelassen zu werden.
"Da ist ja meine Lieblingscousine. Komm her lass dich drücken, wir haben uns schon lange nicht mehr gesehen. Und Mike das nächste mal lässt du sie gefälligst gleich rein.", begrüßte er mich und zog mich augenblicklich in eine liebevolle und herzliche Umarmung, weshalb ich sofort lächeln musste.
"Schön dich auch mal wieder zu sehen, das sind übrigens Mia, Olivia, Sophia und Abigail.", stellte ich meine vier halb sabbernden Freundinnen hinter mir vor.
"Schön euch kennen zu lernen, aber kommt doch mit rein, wir müssen doch nicht hier draußen vor der Tür stehen.", schlug er vor und drehte sich bereits um.
"Mädels, nicht sabbern.", flüsterte ich ihnen zu, zwinkerte und folgte sogleich meinem Cousin ins Haus.

Life against Brothers Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt