Nach einer etwa 10-minütigen Fahrt kamen wir an einem großen Haus an, das bereits überfüllt von Betrunkenen war. Wir stiegen aus dem Auto und dann erlebte ich diesen Moment. Dieser Moment in Filmen, wenn die Mädels sich nur noch in Zeitlupe bewegten und es schien als ob die Welt stehen bleiben würde und alle nur sie anschauten. Genau diesen Moment erlebte ich. Ich lief in der Mitte, zwischen Mia und Olivia und genoss so ziemlich das erste Mal in meinem Leben, dass die Aufmerksamkeit auf mir beziehungsweise uns lag.
"Gehen wir erstmal zur Bar und holen was zum Trinken?", fragte Olivia rechts neben mir. Ich nickte nur, da die Musik zu laut war, dass man meine Antwort gehört hätte. Da ich nicht wusste wo es lang ging, lief ich einfach den Mädels hinter her. Wir schlängelten uns durch die Menge und kamen an einer Bar mit ein paar Barhockern an. Wir nahmen uns etwas zum Trinken und so schnell ich nicht schauen konnte, waren die Mädels verschwunden, anscheinend waren sie tanzen oder hatten jemanden gesehen. Also saß ich jetzt hier, alleine, keine Ahnung was ich tun sollte.POV Taylor
"Komm, Junge. Jetzt sag uns doch welches Mädchen dir den Kopf verdreht hast.", fragte mich Nate. Ich konnte ihnen ja schlecht sagen, dass ich auf Harper, die kleine Baker, stand. Aber, dass irgendein Mädchen die Finger mit im Spiel hatte, war ihnen klar, immerhin sah ich keinen Sinn mehr mich mit irgendeiner abzugeben und auch Madison und die anderen ließ ich alle abblitzen.
"Du weißt ganz genau, dass ich das nicht sagen kann. Aber vermutlich wirst du es heute sowieso herausfinden.", antwortete ich ihnen und ließ meinen Blick durch die Menge schweifen, in der Hoffnung Harper zu sehen.
"Uuuhh. Sie ist heute also hier?" Hunter grinste mich mit wackelnden Augenbrauen an.
"Ne, weißt du. Eigentlich wollte ich damit sagen, dass ich mich heute so zu sauf, dass ich euch das dann verrate. Natürlich ist sie heute da, ihr Spacken." Genau in diesem Moment blieb mein Blick an einer etwas unsicheren und schüchtern wirkenden Harper, die alleine an der Bar saß, hängen. Sie war da, sie war wirklich gekommen, aber warum saß sie denn alleine da? Sie war doch mit diesen vier Mädels hier, wo waren die denn?
"Huhu Taylor! Noch da?", lachte Hunter und wedelte vor meinem Gesicht mit seiner Hand.
"Ja oder siehst du mich nicht mehr?"
"Doch, doch, aber du warst so abwesend. Hast du sie etwa gefunden?"
"Jungs, ich bin dann mal weg.", sagte ich ohne auf seine Frage zu antworten. Ich sprang praktisch schon auf, um mich durch die Menge zu Harper auf den Weg machen zu können. Sie beschäftigte sich mit ihrem Becher, als ich bei ihr ankam.
"Was macht denn so ein hübsches Mädchen wie du, hier so alleine?", hauchte ich in ihr Ohr und strich über ihren Arm.
"Vielleicht warte ich ja auf jemanden.", meinte sie und drehte sich strahlend zu mir um. Sie war so wunderschön.
"Oh, Entschuldigung, soll ich dich wieder weiter alleine warten lassen?", fragte ich sarkastisch und tat so als ob ich schon wieder gehen würde.
"Nene, wer sagt denn, dass ich nicht auf dich gewartet habe?"
"Ist das so? Wenn das nur die Jungs wüssten."
"Pschhh. Die Mädels haben mich dazu gebracht sie für heute Abend aus meinem Kopf zu verbannen.", meinte sie und um ihre Worte zu verdeutlichen, drückte sie vorsichtig ihren Zeigefinger auf meine Lippen.
"Ich bin stolz auf dich, Kleines. Willst du tanzen?" Ich hielt ihr meine Hand hin, die sie lächelnd ergriff und sich von mir auf die Tanzfläche ziehen ließ.
"Kleines, du siehst echt toll aus. Da kann man dir ja noch weniger widerstehen.", versuchte ich so leise es ging bei dieser Lautstärke zu sagen.
"Danke." Sie strahlte mich noch mehr an und bewegte ihren Körper zur Musik. Dieses Mädchen musste doch von allen Jungs begehrt werden, sie war wunderschön, ihre Figur war der Wahnsinn, ihr Charakter war unbeschreiblich und dieses Lächeln, das bis in ihre Augen reichte, zog mich immer wieder wie in einen Bann. Ich hatte mich einfach in sie verliebt, nicht in ihr Aussehen, sondern in sie, in ihren Charakter, wobei ihr Aussehen alles und jeden toppte. Niemand könnte ihr je das Wasser reichen. Ja, ich, der der immer nur bei allen als größter Badboy bekannt war, hatte mich verliebt. In ein Mädchen, dessen Brüder mich hassten und über das ich Sachen wusste, die nicht einmal sie wusste.
DU LIEST GERADE
Life against Brothers
Teen FictionSieben Brüder. Meine Mutter. Tot. Mein Vater. So gut wie nie zuhause. Mein Leben ist echt nicht schön, meine Brüder lieben mich zwar, nehmen aber lieber in Kauf, dass alle denken, dass ich eine Schlampe bin, als dass sie wissen das ich ihre Schwest...