Eine gefühlte Ewigkeit saßen wir in diesem Raum, schwiegen und nichts passierte. Als wir durch das kleine Fenster sahen, dass es draußen bereits dunkel war, öffnete sich die Tür und Taylor mit Nate, Hunter, Jace und Braden kamen herein. Kurz darauf folgten Carter und seine Freunde, Skyler sprang auf und fiel Carter um den Hals.
"Babe, es tut mir so leid. Ich hätte dich retten müssen. Ich liebe dich.", murmelte er in ihre Haare und der Junge, der vollkommen kalt und emotionslos wirkte, zeigte sich als verletzlich, wenn es um Skyler ging.
"Harper, ich will mich nochmal entschuldigen, wegen vor ein paar Wochen in der Stadt.", meinte Carter verlegen und kratzte sich am Kopf, als die beiden sich gelöst hatten.
"Schon gut."
"Okay, dann will ich dir mal meine Jungs vorstellen. Das sind Kent, Kai, AJ und Cole.", stellte er die vier Jungs vor und zeigte nach der Reihe auf sie. Ich lächelte sie nur kurz an und wartete dann einfach ab, was sie jetzt vor hatten.
"Also Mädels, wir werden euch jetzt hier raus schaffen, wir müssen leise sein, in 10 Minuten wird das Gebäude vom FBI gestürmt, unser Vater wird festgenommen und mithilfe deiner Aussage kommt er in den Knast.", teilte Taylor uns flüsternd mit und wand den letzten Teil an mich. Wir nickten und folgten Taylor, Carter und seinen Jungs, Taylors Jungs liefen hinter beziehungsweise neben uns. Erst jetzt fiel mir auf, dass sie alle bewaffnet waren, die Situation musste wirklich ernst sein. War die Gang von Mr King wirklich so gefährlich? Anscheinend schon, sonst wären wir nicht von 10 bewaffneten Jungs, beziehungsweise Männern, geholt worden.
"Was hast du nur mit unserem Taylor gemacht, Harper?", flüsterte Hunter neben mir und ich zuckte kurz zusammen, weil ich nicht davon ausgegangen war, dass jemand mit mir reden würde.
"Was soll ich denn gemacht haben?"
"Seitdem ihr mehr miteinander zu tun habt, hat er sich mega verändert."
"Positiv oder negativ?"
"Wie man's sieht. Er hat aufgehört zu rauchen, weil er meinte, dass eine ganz besondere Person, das nicht mag. Er trifft sich nicht mehr mit Mädchen und lässt auch immer Tiffany, Rachel, Allison und Madison abblitzen, was er noch nie hat, seitdem er damit angefangen hatte. Und als ihr die letzten Wochen nicht miteinander geredet habt, war er total fertig und hatte auf nichts mehr Lust. Er war wie ausgewechselt. Du bedeutest ihm echt viel, Harper. Lass ihn nicht fallen, er würde daran zerbrechen, auch wenn man es bei so einem wie ihm nicht glauben kann, er hat auch Gefühle. So genug schnulzige Worte für die nächsten Jahre, aber ich mein es wirklich ernst.", erklärte mir Hunter. Jetzt konnte ich definitiv an nichts mehr zweifeln, wenn mir sogar schon sein bester Freund, den er schon seit Kindheitstagen kannte, sagte, dass ich ihm viel bedeutete, musste es ernst sein. Er hatte also tatsächlich Gefühle für mich. Und ich für ihn auch. Sobald wir hier raus sein würden und alles geklärt war, musste ich auf jeden Fall mit ihm reden. Ich wollte es nochmal von ihm hören, nicht nur von anderen. Ich wollte mit ihm zusammen sein und mein Leben mit ihm verbringen, dass stand fest. Den Typ, den ich eigentlich hassen sollte, den liebte ich und mittlerweile hatte ich keinerlei Zweifel mehr über meine Gefühle und ich bereute es nicht mehr mich in ihn verliebt zu haben. Es wendete sich wirklich alles gerade zum Guten, fehlte nur noch, dass wir hier gut raus kamen und meine Brüder sich mit Taylor und seinen Jungs versöhnten. Oder zumindest mit Taylor. Dann wären meine Jungs wenigstens gut miteinander und würden sich nicht am liebsten gegenseitig umbringen. Würden sie sich dann auch noch mit Hunter, Nate, Braden und Jace vertragen, wäre es natürlich noch besser, ich kannte sie zwar nicht wirklich gut, aber sie gehörten zu Taylor und irgendwie wirkten sie mir im Moment symphatisch, vorallem Hunter nach seiner kleinen Ansprache, die anderen würden wohl auch so sein. Es schien wirklich so, als ob das Erste mal in meinem Leben etwas gut laufen würde.
DU LIEST GERADE
Life against Brothers
Teen FictionSieben Brüder. Meine Mutter. Tot. Mein Vater. So gut wie nie zuhause. Mein Leben ist echt nicht schön, meine Brüder lieben mich zwar, nehmen aber lieber in Kauf, dass alle denken, dass ich eine Schlampe bin, als dass sie wissen das ich ihre Schwest...