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"Bei Felix.", gab ich genervt zurück und schlug die Spindtür zu.
"Und das soll ich dir glauben?"
"Ne, weißt du, eigentlich bin ich meinem Job als Prostituierte nach gekommen. Und was interessiert es dich überhaupt? Es geht dich verdammt nochmal nichts an.", keifte ich ihn an.
"Jetzt chill doch mal. Sorry, dass wir uns Sorgen um dich machen, wenn du die Nacht nicht nach Hause kommst.", versuchte Niall mich zu beruhigen. 
"Lasst mich doch einfach in Ruhe.", schnaubte ich, schnappte Felix an der Hand und lief zum Klassenzimmer.
"Manchmal wäre ich echt froh, wenn meinen Brüdern egal wäre, was ich mache und mich einfach machen lassen würden.", regte ich mich auf, als wir uns auf unsere Plätze setzten.
"Sie machen sich halt Sorgen."
"Weniger ist mehr, oder wie sagt man so schön." Ich klatschte mein Buch auf den Tisch und atmete genervt aus.
"Kann ich mir ein Stift und ein Blatt von dir leihen? Meine Sachen hab ich nicht dabei."
"Sind deine Sachen bei...?" Ich unterbrach ihn, nicht dass er noch was Falsches sagte.
"Nein, meine Sachen sind in einem Spind in der Stadt, wo ich sie gestern hin getan hab. Aber weil wir so lange noch in der Stadt waren konnte ich sie nicht mehr holen." Er formte ein Aahh mit seinen Lippen und reichte mir dann auch schon Blatt und Stift.
"Danke." Unsere Geschichtslehrerin, Mrs Robinson, kam in den Raum und wir versuchten halbwegs ruhig zu sein und aufzupassen. Ich aber schaute eher aus dem Fenster und dachte über Taylor nach.

POV Taylor

Das würde ein harter Tag. Ich mochte Harper und würde es auch am liebsten allen zeigen. Aber wir hatten uns darauf geeinigt, so zu tun als wäre nichts gewesen, bedeutete wir gingen uns aus dem Weg. Ich konnte sie noch nicht einmal beschützen, als ihre Brüder sie wütend angemacht hatten und sie ausgerastet war. Sie machten sich einfach Sorgen, dazu waren sie ja auch berechtigt. Auch wenn ich Harper immer wieder sagte, wir würden das schaffen, hatte ich meine Zweifel, dass sie mir noch vertrauen würde, wenn sie erfuhr, was ich ihr verheimlichte, aber ich konnte es ihr nicht sagen. Es würde mich zu sehr verletzen, wenn sie mich hassen würde und ihr würde es damit wahrscheinlich auch nicht gut gehen. Also eigentlich das Beste für alle Beteiligten. Aber es war einfach nicht fair, sie hatte ein Recht darauf es zu erfahren. Früher oder später würde ich es ihr sagen, wobei ich es nicht darauf ankommen ließ, dass es früher sein würde.


Life against Brothers Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt