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Endlich war es raus, sie wussten es, ich war echt froh, ich musste nichts mehr verheimlichen. Erleichtert ließ ich mich auf das Bett fallen und atmete lange aus. Einige Momente lag ich einfach so da, bis es leise an der Tür klopfte.
"Hast du dir das gut überlegt, Prinzessin?", fragte Kyle und ließ sich neben mir auf das Bett sinken.
"Kyle, er ist wieder aus dem Krankenhaus draußen, ich kann denen nicht mehr erklären, dass ich nach ihm schauen will, weil ich mich schuldig fühle. Außerdem will ich es einfach nicht mehr verheimlichen, wie schon gesagt, sollt ihr euch einfach vertragen. Ich will, dass meine Jungs sich mögen und miteinander klar kommen. Ihr müsst euch ja nicht lieben, aber es wäre so viel leichter wenn ihr euch gegenseitig einfach akzeptieren und tolerieren würdet.", seufzte ich und setzte mich auf.
"Prinzessin, du solltest mittlerweile wissen, dass ich damit am wenigsten ein Problem hab, du weißt aber auch wie die anderen sind, vorallem Aiden und Jack. Sie meinen es ja nicht einmal schlecht, aber sie übertreiben es und das bekommen sie nicht in den Griff."
"Sie müssen es in den Griff bekommen. Ich werde mich nicht von ihm fernhalten. Das könnt ihr vergessen, ich geb ihn nicht für euch auf.", antwortete ich bestimmt und stand auf, um meine Pizza zu essen, die auf meinem Tisch stand.
"Das will ich auch nicht, nur du weißt, dass das ein harter Weg wird. Ich versuche alles um dich zu unterstützen, aber du weißt, dass ich die Jungs auch nicht hintergehen kann, das weißt du. Aber ich lass dich jetzt mal alleine, damit du deine Pizza essen kannst."
"Danke.", hauchte ich und lächelte ich ihn an. Zu früh gefreut, er kam auf mich zu, schnappte sich ein Stück Pizza und rannte aus meinem Zimmer, weil er wusste, dass es Stress gäbe, wenn er da bleiben würde, aber ich zu faul sein würde, ihm hinter her zu rennen.
"Hey!", beschwerte ich mich noch, beließ es dabei aber und wand mich wieder meiner Pizza zu. Genüsslich aß ich und verdrängte sämtliche Gedanken über irgendwelche Jungs und dachte stattdessen darüber nach, was ich am nächsten Tag anziehen sollte. Als ich mit der Pizza fertig war, wusste ich, was ich anziehen würde, ein weißes Top, eine kurze etwas zerrissene Jeansjacke, einen rot-blau karierten Rock (wie so ein 'Schulmädchenrock', you know?)  und hohe schwarze Strümpfe. Ich mochte Röcke einfach, könnte nur ein Problem mit dem Motorrad geben, musste ich halt mit einem meiner Brüder fahren, wenn die mich mitnehmen. Im Notfall würde ich einfach Felix anrufen, dass der mich schnell abholen sollte, ging normalerweise ja auch klar.
Was ich aber echt hoffte, dass Taylor morgen wirklich noch nicht in die Schule kam, er war dazu noch nicht fit genug, das Ganze ist erst etwa eine Woche her, vielleicht fühlte er sich bereit, aber er ist es nicht und auf meine Brüder sollte er im Moment auch noch nicht stoßen. In seinem Zustand war er zu schwach sich nur ansatzweise zu verteidigen und meine Brüder waren in ihrem Zustand zu leicht reizbar.

Hofften wir einfach mal, dass alles gut gehen würde.

Life against Brothers Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt