"Jungs, lasst sie schlafen. Es war ein anstrengender Tag für sie, ja für mich auch, aber es ist nicht das erste Mal, dass ich Todesängste um Carter hab.", flüsterte Skyler. Langsam öffnete ich die Augen und richtete mich auf.
"Na super, jetzt haben wir sie geweckt.", beschwerte sich Skyler und stemmte die Hände in die Hüfte. Hunter, Nate, Jace, Braden, Kent, Cole und Skyler standen um das Bett, in dem ich lag, und schauten mich an.
"Ist irgendwas passiert? Wo ist Taylor?", fragte ich sie geschockt.
"Taylor ist noch mit Carter, Kai und AJ unterwegs.", antwortete mir Nate, nachdem niemand etwas sagte.
"Was ist passiert?"
"Nein, wir wollen nicht, dass du dir Sorgen machst.", versuchte Hunter mich zu beruhigen.
"Hunter, sag mir verdammt nochmal was passiert ist? Ich mach mir nur umso mehr Sorgen, wenn ich es nicht weiß."
"Mr King, Taylors Dad, konnte vom FBI nicht geschnappt werden, er ist vermutlich auf dem Weg zu uns. Die Jungs versuchen ihn vorher zu finden. Er ist wahrscheinlich auf der Suche nach dir, er wird sich rächen wollen, dafür dass er wegen dir jetzt gesucht wird. Du bist die einzige Augenzeugin von einem seiner Morde, er wird dich ausschalten wollen, ohne deine Aussagen kommt er nur für kurze Zeit in den Knast und nicht lebenslänglich. Harper, er will dich umbringen und Taylor will es verhindern.", seufzte Hunter und setzte sich neben mich aufs Bett.
"Er setzt sein Leben für mich aufs Spiel.", flüsterte ich und schaute auf meine Hände in meinem Schoß.
"Lasst ihr uns mal alleine.", bat Hunter die anderen und kurz darauf hörte ich die Tür ins Schloss fallen.
"Harper, ich habe Taylor versprochen, dass ich dich beschützen werde, bis er wieder da ist."
"Was wenn ihm was passiert?", fragte ich und schaute ihm besorgt ins Gesicht.
"Ihm wird nichts passieren. Seine Liebe zu dir, macht ihn stärker als je zuvor. Dich zu verlieren wäre das schlimmste, was ihm passieren könnte. Er würde lieber sterben, als dich sterben zu lassen. Harper, er liebt dich und zwar so sehr, dass er alles andere aufgeben würde. Auch wenn er immer wie ein emotionsloser Klotz wirkt, hat er trotzdem Gefühle.", sagte Hunter und schaute mir aufmunternd in die Augen.
"Hunter, er darf nicht sterben. Ich bin ohne ihn verloren, er ist der einzige Halt, den ich im Moment in meinem Leben habe. Als wir nicht mit einander geredet haben, war ich wie verloren. Mit meinen Brüdern bin ich immernoch teilweise auf Kriegsfuß. Sie verstehen mich nicht. Mein Dad ist so gut wie nie zuhause. Taylor war für mich da, er hat mich verstanden oder mir zumindest das Gefühl gegeben, er hat sich für mich interessiert. Ich kann nicht ohne ihn leben, Hunter. Ich liebe ihn.", erklärte ich ihm und fing wieder an zu weinen.
"Ich versteh dich.", erwiderte er und zog mich zur Beruhigung in eine Umarmung.
"Wenn er stirbt, verliere ich praktisch meinen Bruder, er war immer für mich da und hat mich aufgebaut. Er hat mich aufgenommen, als ich rausgeschmissen wurde. Und auch wenn es sich schwul anhört, ich liebe ihn auch. Ich liebe ihn als meinen Bruder." Ich antwortete ihm einfach nicht, ich konnte nicht, ich war zu sehr damit beschäftigt zu weinen, als dass ich irgendetwas hätte sagen können.
"Wieso bist du eigentlich plötzlich so nett zu mir?", schluchzte ich, nach einiger Zeit und löste mich ein Stück von ihm.
"Was meinst du damit?"
"Du hast mich vorher nie beachtet und wenn doch, hast du mich runter gemacht, und jetzt? Du bist so nett zu mir.", erklärte ich ihm.
"Ich hatte nie was mit dir zu tun. Und es tut mir Leid, dass ich dich runter gemacht hab, aber du hast irgendwie zu den Baker Brüdern gehört und wir hassen sie nunmal, da war das ganz praktisch. Und jetzt? Ich hab dich besser kennen gelernt, ich mag dich und du bist die Liebe des Lebens meines besten Freundes. Außerdem wärst du bestimmt eine gute beste Freundin.", scherzte er zum Ende und lachte auf. Meine Tränen versiegten und ich lachte auch kurz auf.
"So gefällst du mir besser. Wenn du so lachst. Kommst du mit runter? Wir wollen dann Pizza bestellen." Ich nickte und ließ mich von Hunter auf die Füße ziehen. Von unten hörte ich Lachen also folgte ich diesem, bei ihnen angekommen ließ ich mich neben Skyler auf die Couch fallen und schaute sie abwartend an.
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Life against Brothers
Teen FictionSieben Brüder. Meine Mutter. Tot. Mein Vater. So gut wie nie zuhause. Mein Leben ist echt nicht schön, meine Brüder lieben mich zwar, nehmen aber lieber in Kauf, dass alle denken, dass ich eine Schlampe bin, als dass sie wissen das ich ihre Schwest...