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Kapitel 21 - Wunden





Kurz darauf waren wir auch schon wieder in der Luft, ich war frisch geduscht, May hatte sich derweil hinter das Steuer geklemmt und flog uns nun. Derweil versuchte ich, meine Wunde zu nähen, was leider nur semi erfolgreich funktionierte, da meine Hände wie unter Strom standen. Sie zitterten unkontrolliert, weshalb ich die Nadel nicht mal richtig ansetzen konnte. Es war einige Zeit her, dass ich meine Wunden selbst verarzten musste, im zunähen dieser war ich noch nie gut gewesen.

Vor Schmerz stöhnte ich leise auf, der Geruch von Desinfektionsmittel bereitete mir Kopfschmerzen und ein weiteres Mal stach ich mich nur selbst mit der Nadel dort, wo ich sie eigentlich nicht haben wollte.

„Warten sie, ich helf' ihnen!" unterbrach Coulson wie aus dem nichts meinen kläglichen Versuch und ließ mich durch sein plötzliches erscheinen zusammenzucken. Er öffnete einen der Schränke, holte ein Glas voll mit Wattestäbchen und noch diverse andere Sachen hervor und kam zu mir.

„Wissen sie..." fing er an. „Wir haben das Zeug aus gutem Grund." dabei hielt er eine Ampulle hoch in der eine gelbe Art Salbe war. Sanft nahm er mich am Arm und führte mich zu dem Metalltisch, auf welchem ich schließlich Platz nahm. Eine Kompresse und die Stäbchen stellte er auf dem Tisch ab, dann öffnete er die Ampulle und nahm eines der Stäbchen, auf das er ein wenig des Inhalts der Ampulle gab.

„Shield hat den Zug gefunden." berichtete er währenddessen. „Er hat auf ein anderes Gleis gewechselt, kurz nachdem wir da raus sind."

Vorsichtig tupfte er mit dem Stäbchen auf die Wunde, welche augenblicklich wie Feuer brannte. Musste das so? Ich biss mir auf die Wange, Angst davor, schwach zu wirken.

„Diese Granate hat offenbar ein Gift freigesetzt, dass uns glauben ließ, es wäre keine Zeit vergangen." erklärte er. „Ich habe gesehen, wie sie starr auf dem Boden lagen... sie waren wie gelähmt..." murmelte ich verstört. „Die Sache war gar nicht als Kampfeinsatz geplant..." sprach er. „Ich weiß. Aber ich denke, dass die drei auch alleine klar kommen werden, oder?" gab ich hoffnungsvoll zurück. Sie waren unsere letzte Chance.

Nachdem Coulson fertig mit dem Tupfen war, drückte er die Kompresse auf die Wunde und zog den Träger meines Tops drüber. „Danke." bedankte ich mich daraufhin. „Nicht dafür." wunk er jedoch ab und hielt einen Moment lang inne, als er meinen Arm betrachtete. „Wie hat Hydra das nur hinbekommen? Ich meine, klar, einen Arm wie den des Winter Soldiers kenne ich... aber so etwas habe ich zuvor noch nie gesehen..." staunte er leise. „Die Verbindung zweier menschlicher Teile, zusammengehalten durch Metall. Das ist einfach unglaublich." leise musste ich lachen, dieser Mensch überraschte mich immer wieder aufs neue. „Ich habe keine Ahnung, aber es hat mir geholfen." antwortete ich ihm tapfer.

Mein Arm bestand aus zwei Teilen, die mittels Metall miteinander verbunden waren. Zudem bestand mein Mittelfinger ebenfalls aus Metall, was ziemlich cool kam, wenn man jemandem den Mittelfinger zeigen wollte. Aber eben auch nur dann.

Was ich allerdings nicht wusste war, dass Ward uns die ganze Zeit über beobachtet hatte, er stand im Türrahmen und gab keinen Mucks von sich. Doch dann machte er sich auf einmal bemerkbar, seine Schritte hallten dumpf auf dem stählernen Boden wieder.

„Wir müssen den Bus umleiten." sprach er, dabei ruhte sein Blick kurz auf meinem Arm, die Augen groß wie Teller, bevor er zu Coulson blickte. „Shield meldet gerade, dass der Zug unvermittelt auf der Strecke angehalten hat." während er sprach, klang seine Stimme ungewohnt schwach, nicht so stark und eisern wie sonst, nein er klang schwach und verletzlich.

„Was?" machte Coulson daraufhin erstaunt. „Wieso?"

„Werden wir gleich sehen." gab Ward knapp zurück und auf einmal war die feste Stimme wieder da.
Hm, komisch...

„Ich setze den Kurs und sage May Bescheid. Landung in zehn Minuten." Dann drehte er sich um und lief in Richtung Tür.

Schnell rutschte ich vom Tisch und stellte mich auf. „Ich werde dir helfen!" sprach ich, in der Hoffnung ein wenig Zeit mit ihm verbringen zu können und dabei etwas mehr über ihn zu erfahren. „Schon gut." gab er jedoch nur kalt zurück und war verschwunden.

Was war denn jetzt bitte los? Hatte ich etwas getan, dass ihn verärgert hatte? War es, weil ich ihn vorhin angepampt hatte?
Was auch immer es war, es schien ihn verärgert zu haben.


Ich sitze an einem Kapitel immer ungefähr ne halbe bis Dreiviertel Stunde und jedes Mal muss ich danach auf Klo. Das nervt :c
#TheStruggleIsReal 😂

Agents of Shield - The Rise of a falling Star [ON HOLD]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt