Kapitel 56 - Fast schon drängend
„Hey, suchst du mich?"
Ich war wieder auf den Flur getreten, hatte versucht das Zittern zu unterdrücken und mir keinerlei Emotionen anmerken zu lassen, damit Ward keinen Verdacht schöpfen würde. Die Münze hatte ich wieder an ihrer ursprünglichen Position an der Türe angebracht, sodass sie ihm vor die Füße fallen würde, sobald er die Türe öffnete, in dessen Raum sich Eriks Leiche befand. „Denkst du, ich versteck' mich da drin?" wollte ich, bemüht belustigt klingend, wissen und grinste schief. „Ich hab' dich über all gesucht!" erklärte er und schloss die Türe wieder, wobei er mit seiner anderen Hand etwas in seine Hosentasche steckte. „Als ich zurückgekommen bin, warst du weg. Wo bist du gewesen?"Vor mir kam er zum Stehen und sah auf mich hinab. Ob er wirklich besorgt um mich war? Ich glaubte kaum.
„Die Wahrheit?" fragte ich ihn zögerlich und versuchte fieberhaft, mir eine plausible Erklärung für mein Verschwinden auszudenken. „Das wär' schön." nickte er, seine Stimme wirkte kalt, so als ahne bereits er etwas. „Ich hatte auf ein mal Angst..." gab ich seufzend zu und sah kurz weg, bevor ich ihm wieder in die Augen sah, mir gedanklich selber auf die Schulter klopfend. „Du warst so offen zu mir und die letzten Stunden, die wunderschön waren, wie ich zugeben muss..." während ich sprach näherte ich mich ihm ein Stück. Er sollte bloß nicht denken, ich hätte Angst vor ihm oder wüsste, wer er wirklich war. „Ich wollte dich nicht ängstigen." versicherte er mir und ich konnte sehen, wie er ein wenig entspannter wurde. „Manchmal hab' ich nen leichten Hang zur Hysterie... ich handle impulsiv und dann überfällt mich die Panik." versuchte ich ihm weis zu machen und seufzte erneut. „Jetzt auch noch?" wollte er, mit einem Blick auf meine Lippen, wissen und sein Kiefer zuckte. Doch statt zu antworten schüttelte ich lediglich den Kopf und stellte mich auf die Zehenspitzen, um ihn zu küssen.
Währenddessen schrie alles in meinem Körper ich solle doch vernünftig sein und so schnell rennen wie ich nur konnte. Nur mein armes Herz blieb still, denn es lag in tausende Teile zersprungen in der Ecke und rührte sich nicht mehr. Doch ich musste ihm weis machen, dass ich ahnungslos war und somit keine Gefahr für ihn darstellte, wenn ich nicht so enden wollte, wie Erik.
Ein seufzen entfloh ihm, als er den Kuss erwiderte und mich vorsichtig an sich drückte, darauf bedacht, mir nicht weh zu tun. Doch das hatte er bereits, und wie. Wohlwissend in welcher Lage ich mich gerade befand, fuhr meine Hand in sein Haar und zog ihn noch näher zu mir, bevor wir uns von einander lösten.
„Nein." hauchte ich und gab ihm schließlich die Antwort auf seine zuvor gestellte Frage. „Alles wieder gut. Ich will das hier. Und du? Was willst du?" „Was ich will?" wollte er wissen und legte nun beide Arme um meine Hüfte, während meine hinter seinem Nacken verschränkt waren. „Mit Dir hier drin sein und mir vorstellen, dass die Welt da draußen nicht existiert." erklärte er mir und seufzte resigniert. „Aber die Welt da draußen existiert. Fitz hat sich gerade gemeldet, die brauchen Hilfe. Der Bus ist aufgetankt und startklar." Und schon hatte er den Moment zerstört.
„Äh wir müssen das König sagen." gab ich mein Bestes möglichst unschuldig zu wirken, nachdem er mich wieder losgelassen hatte. „Hab ich schon getan. Er ist raus um die Hangar Tore zu öffnen, na los!" scheuchte er mich beinahe schon. „Ich muss mir nur noch was überziehen!" sprach ich und wollte mich umdrehen, als er mich mit einem „Hey!" am Arm packte und davon abhielt. „Wir müssen jetzt sofort los!" drängte er mich, woraufhin ich klein bei gab. „Ja, natürlich." murmelte ich weniger erfreut und nickte. „Geh' nur vor." Daraufhin drehte er sich um und lief voraus, ich folgte ihm.
Fast schon auffordernd, so als hätte er Angst ich könnte davon laufen, hielt er mir seine Hand hin, weshalb ich meine mit der seinen verschränkte und wir zusammen in Richtung Bus liefen.
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Agents of Shield - The Rise of a falling Star [ON HOLD]
Fanfiction„We protect people from news they aren't ready to hear. And when we can't do that, we keep them safe." Grace Smith, ehemals Agentin der größten Geheimorganisation der Welt, zwischenzeitlich Gefangene Hydras, kehrt zurück zu Shield und wird dort in e...