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Kapitel 40 - Der Feind an unserer Seite




Ich hatte mich nach meiner Unterhaltung mit Ward Skye anvertraut. Sie schien mir die Person zu sein, die mich am besten verstehen würde. „Du stehst auf ihn!" quietschte sie freudig, auch wenn gerade keinem zum freuen zumute war. „Sei leise!" zischte ich und sah mich schnell um, ob uns jemand zugehört hat. „Du darfst das nicht so laut hier rumquietschen, du weißt, dass es verboten ist!" Schnell nickte sie, bevor sie plötzlich innehielt. Irritiert blickte ich sie an, bekam jedoch keine Chance mehr, sie zu fragen, was los sei, da sie aufsprang und sich mit einem „Ich hab was zu erledigen!" davon machte. Irritiert über ihren plötzlichen Abgang richtete ich mich von dem Sofa, auf dem ich saß, auf und ging duschen, um einen klaren Kopf zu bekommen.

Frisch geduscht lief ich wenig später durch den Bus, als mir auf einmal ein aufgelöster, nervöser Fitz entgegen kam. „Fitz? Alles in Ordnung?" wollte ich von ihm wissen, woraufhin er sich zur mir drehte, nachdem er sich vorher umgesehen hatte. „Was?" wollte er gehetzt wissen. „Ich hab nichts getan!" verdutzt blickte ich ihn an. „Was?" fragte ich verwirrt, woraufhin ein ebenso verwirrtes „Was?" von ihm zurückkam. „Das sagt doch keiner!" stellte ich klar, doch augenblicklich zweifelte ich. „Was hast du getan?" wollte ich wissen und legte den Kopf schief. „Äh... ich bin mir nicht ganz sicher!" gab er zögerlich zurück und sah sich dabei weiter um. „Ich war... ich war gerade unten, ich hab Wartungsarbeiten an der Boardelektronik durchgeführt. Na schön, warum hat May... warum hat May eine nicht autorisierte, verschlüsselte Leitung mit Fingerabdruckscanner? Das ist in keinem der Baupläne vorgesehen!" Tränen schimmerten in seinen Augen, während er sprach. „Hey, nicht so schnell! Eine verschlüsselte Leitung?" hakte ich ungläubig nach. „Ja, mit einer festen Gegenstelle. Das ist nirgendwo vorgesehen, mit wem redet sie?" Während er sprach, versuchte ich einen klaren Gedanken in meinem Kopf zu fassen, als es mir plötzlich wie Schuppen von den Augen fiel. „Ach du scheiße!" hauchte ich entsetzt, woraufhin ein entsetztes „Was?" von Fitz zurück kam. „Die Leitung, du musst sie sofort kappen, sie darf keinen Anruf mehr absetzen!" rief ich panisch, woraufhin Fitz wie von der Tarantel gestochen los rannte. Das konnte doch unmöglich wahr sein, oder?

So schnell ich konnte, rannte ich zu Coulson, der sich in dem Moment bei Ward zur Befragung in der Zelle befand. Schwer atmend stieß ich die Tür auf, woraufhin ich direkt von Coulson angeblafft wurde. „Was ist?" wollte er wütend wissen und sah zu mir, so wie Ward ebenfalls. „Wir haben ein Problem." So schnell es mir möglich war, wies ich die beiden ein und machte mich auf mögliche Anweisungen gefasst.

Auf Coulsons Anweisung hin, hatte ich mich mit einem Icer in einer Nische im Laderaum versteckt. In diesem stand nun May, die mit ihrer Waffe auf Coulson zielte, der über ihr, mit seiner eigenen Waffe auf sie gerichtet, am Geländer stand. Als sie sich jedoch weigerte, die Waffe niederzulegen, trat ich aus meinem Versteck und richtete meinen Icer auf sie. „Du solltest besser tun, was er sagt, Agent May." warnte ich sie. „Du hast ja keine Ahnung was du da tust!" warf sie mir, mit einem Blick auf mich, vor. „Schon möglich." gab ich zurück. „Aber ich weiß, du bist nicht schnell genug, um uns beide zu erwischen." Daraufhin blickte sie unsicher zwischen uns her, bevor sie die Waffe langsam runter nahm. „Hören sie, ich kann das alles erklären! Aber nicht hier!" sprach sie und sah zu Coulson hinauf. „Wieso nicht hier? Müssen sie erst Rücksprache halten? Über den verschlüsselten Anschluss?" wollte er wütend wissen. „Wer sitzt am anderen Ende der Leitung, May?" „Kann ich nicht sagen!" presste May jedoch nur stur hervor. „Ist schon gut. Ich denke ich weiß es. Warum hat Deathlock uns zu der Rennbahn geführt, nur um zu verschwinden anstatt seinen Boss zu beschützen? Wieso sollte er das tun?" entgegnete Coulson. „Weil Das nicht sein Boss war, hab ich recht? Hab ich recht?" „Was wollen sie denn damit sagen?" wollte May sich wehren, doch Coulson unterbrach sie harsch. „Hören sie auf, mich anzulügen!" verlangte er. „Auf wessen Befehle hören sie? Wer ist der wahre Hellseher?"

Zwischen all dem Gerede stellte ich mir die Frage, wie sie uns sowas nur antun konnte. Wir hatten ihr vertraut, sie war eine der Besten und nun sollte sie eine Verräterin sein?

Als May antworten wollte, ruckelte das Flugzeug auf einmal, was dazu führte, dass ich auf meinem Hintern landete. Die anderen landeten weniger sanft und rutschten teilweise über den Boden. Es war, als würde das Flugzeug auf einmal drehen. Doch warum? Was war hier los? Ging es Ward gut?

Kurz darauf war alles wieder ruhig, man konnte wieder stehen, ohne gleich den Boden zu umarmen.

„Was haben sie getan? Wo fliegen wir hin?" forderte Coulson lautstark zu wissen und richtete seine Waffe wieder auf May. „Ich weiß es nicht! Ich tue das nicht, Phil!" rief sie jedoch nur und es kam mir so vor, als würde sie tatsächlich die Wahrheit sagen. „Ich weiß nicht was hier passiert, ich schwöre es!" Unsicher runzelte ich die Stirn. „Wenn sie nicht dahinter stecken, wer dann?" wollte ich irritiert von ihr wissen, doch sie schüttelte lediglich mit dem Kopf.

Sie hatte selber keine Ahnung.

Hättet ihr das erwartet? Würdet ihr May wirklich zutrauen, eine Verräterin zu sein? Nächste Woche geht es weiter, wir kommen tatsächlich schon der Endphase ziemlich nahe! Und ich kann euch jetzt schon versprechen, dass ihr mit dem Ende nicht rechnen werdet :D aber bis dahin kommen noch einige Kapitel, Romantik etc :D

Bis dahin

Agents of Shield - The Rise of a falling Star [ON HOLD]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt