Kapitel 49 - Winterurlaub mit der Familie *hust*
Nach unserer Unterhaltung hatte ich mich wieder zu den anderen gesellt, zusammen standen wir um den großen Tisch mit Bildschirm. „Er kommt, er kommt!" flüsterte Fitz und machte uns somit auf Coulson aufmerksam, der gerade dabei war, zu uns zu laufen. „Also ist Direktor Fury noch am Leben?" wollte Simmons aufgeregt wissen und stieß mir dabei vor Aufregung in die Seite.
„Was hat er gesagt? Hat er einen Plan?" erkundigte auch Fitz sich aufgeregt. „Er hat nur Koordinaten geschickt." erklärte Coulson. „Und die müssten uns irgendwo in die kanadische Wildnis führen." erläuterte Skye und rief eine Karte auf dem Bildschirm auf, da sie die Koordinaten bereits eingegeben hatte.
„Und wonach suchen wir genau, Sir?" hakte Fitz irritiert nach, da man auf der Karte nicht viel erkennen konnte. „Das ist unklar, vielleicht nach einer Art Sammelpunkt." sprach Coulson ebenso ratlos. „Sir, hat Direktor Fury diese Form der Kommunikation schon früher angewendet?" wollte Simmons unsicher wissen. „Nein, noch nie." verneinte Coulson und sah zu ihr. „Wie können sie aber sicher sein, dass-" „Weil das seine Vorgehensweise ist." unterbrach er ihre aufkommenden Fragen. „Das könnte eine Falle sein, bisher war alles eine Falle, hab ich nicht recht?" meldete sich Trip mit seinen Bedenken zu Worte. „Hydra könnte genauso gut dahinter stecken!" Daraufhin trat Schweigen ein.
Coulson lief zu ihm und holte die Marke hervor. „Nick Fury übergab mir diese Marke. Als er es tat, schwor ich einen Eid. Wie jeder hier. Zu dienen, wenn alles andere versagt. Die letzte Verteidigung der Menschheit zu sein. Das haben wir alle geschworen. Die Koordinaten bedeuten etwas, da bin ich mir sicher. Diesen Bus hab ich auch von Fury. Sie wissen wo die Fallschirme sind, falls jemand raus will, bedienen Sie sich." sprach er und deutete zur Tür. Dann ließ er uns sprachlos stehen.
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Dort wo wir landeten, herrschte tiefster Winter. Gebirge und Wälder so weit das Auge reichte und alles bedeckt mit tonnenweise Schnee. Wir hatten uns eingepackt so dick wir konnten, doch irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los, dass es nicht reichen würde.
„Die Koordinaten führen zu einem Punkt ungefähr sieben Meilen von hier entfernt." informierte uns Coulson kurz nach der Landung. Super, also durften wir ungefähr 11 Kilometer zu Fuß durch den Schnee stapfen. „Das Gelände ist unwegsam, wäre es auch ohne Schnee." „Agent May und ich könnten eine Vorhut anführen, um eine Falle auszuschließen." schlug Trip vor und brachte somit die zwei Personen, denen Coulson hier an Board momentan am wenigsten traute, in ein Boot. „Wir haben keine Zeit mehr, in weniger als acht Stunden wird ein NATO Satellit über uns hinwegziehen. Wenn der Bus noch hier ist, dann haben sie uns." lehnte Coulson das Angebot ab. „Ich mache das lange genug, um zu wissen, dass da was ist. Aber für diese Mission müssen sie sich entscheiden." sprach er und sah in die Runde. „Es hat sich in den letzten Tagen viel geändert. Ich weiß, sie haben alle Zweifel, wegen unser aller Arbeit, meinetwegen. Aber ich nicht. Und deswegen werde ich finden, was auch immer Fury für uns bereithält." während er sprach, lief er zur Schaltkonsole an der Wand und öffnete die Laderampe. „Mit Ihnen, oder allein."
Vor uns erstreckte sich so viel Schnee, dass man am liebsten einfach einen kurzen Urlaub eingelegt hätte. Doch das ging nicht, denn wir mussten die Welt retten.
Coulson lief voraus und wir folgten ihm, den Bus hinter uns lassend. Der kalte Wind pfiff uns um die Ohren und schnitt uns wie Messer ins Gesicht, sodass ich meine Kapuze notgedrungen ein Stück weiter ins Gesicht ziehen musste.
Die Landschaft war grandios, doch die 11 Kilometer durch den Schnee, würden anstrengend werden.Ich lief ein wenig schneller, um zu May aufschließen zu können. „Glaubst du, es geht ihm gut?" wollte ich von ihr wissen. „Es waren ein paar anstrengende Tage." gab sie zurück. „Das meinte ich nicht." sprach ich gedämpft durch meinen Schal hindurch. „Tu nicht so, als wüsstest du, was Fury mir aufgetragen hat." versuchte sie mich abzuschütteln. „Aus irgendeinem Grund solltest du ihn ausspionieren." legte ich mein Wissen dar. „Also, weswegen?"
Mit genervtem Blick blieb sie stehen und drehte sich zu mir. Als ihr die Sonne ins Gesicht schien, fiel mir auf, wie hübsch sie eigentlich war und ich fragte mich, was wohl passiert sein musste, dass sie so kalt wurde. „Fury war besorgt, dass Coulson die Wahrheit herausfinden könnte." erklärte sie mir. „Die Ärzte waren der Meinung, es würde negative Konsequenzen haben." Verwirrt zog ich die Augenbrauen zusammen. „Und welche sind das? Das er durchdreht?" scherzte ich halbherzig. „Spontane Selbstentzündung oder was?" „Das ist unklar. Ich weiß nur, dass er bis heute stabil gewirkt hat." sprach sie ernst. „Und jetzt führt er uns mitten ins Nichts und jagt Geister." Getrübt leckte ich mir über meine kalten Lippen. „Ja, weil seine ganze Welt in Trümmern liegt." sprach ich. „Das geht ihm nicht allein so." murmelte sie und wandte sich ab, um weiter zu laufen. Seufzend folgte ich ihr.
Der Weg wirkte endlos. Wir mussten bereits seit Stunden unterwegs sein, zumindest fühlte es sich so an und meine Füße waren halb erfroren, als Coulson auf einer kleinen Lichtung halt machte. „Wir sind da!" rief er und ich hoffte inständig, dass er recht hatte und wir nicht den ganzen Weg zurück laufen mussten. Verwirrt zog ich mir die bereits nasse Kapuze vom Kopf. Hier war gar nichts. „Irgendwas muss hier sein. Seien Sie wachsam, Augen auf!" wies er uns an. „Es muss hier irgendwo sein."
Unsicher machte ich einen Schritt auf ihn zu. „Wie lange sollen wir suchen, bis wir wieder zurückgehen?" wollte ich von ihm wissen. „Wir gehen nicht zurück." meinte er daraufhin und ich fragte mich, ob May nicht vielleicht doch recht hatte. „Nicht, bis wir gefunden haben, was Fury für uns bereit hält." „Was ist mit dem Satelliten?" rief Trip und sah nach oben in den Himmel. „Das ist unwichtig, wir haben auf dem Weg hier her den Treibstoff komplett aufgebraucht." erklärte Coulson, so als wäre es das normalste der Welt.
Entsetzt starrte ich den Mann vor mir an. Das konnte doch wohl kaum sein ernst sein, oder? „Wussten sie das schon, bevor sie uns hier mitten in die Pampa gebracht haben?" rief Simons aufgebracht und hob die Arme. Coulson nickte, woraufhin ich ihm am liebsten eine gescheuert hätte. Vielleicht hätte ich es tun sollen. „Es war die richtige Wahl. Fury hat uns diese Koordinaten nicht grundlos geschickt!" versuchte er sich zu rechtfertigen. Nun schien auch bei May der Geduldsfaden endgültig gerissen zu sein. „Und welcher Grund soll das sein?" wollte sie wissen. „Keine Ahnung May, ich weiß es nicht!" rief Coulson aufgewühlt. „Irgendwas, muss hier auf uns warten! Das hier bedeutet was! Es muss etwas bedeuten!" beteuerte er. „Mein Leben bedeutet mir auch etwas!" rief ich wütend. „Wenn ich hier wegen Ihnen erfrieren sollte...!" Beruhigend legte Simmons einen Arm um mich und brachte mich somit dazu, die Worte lieber nicht auszusprechen.
Einen Moment herrschte Stille, keiner wusste so recht, was er tun oder sagen sollte. „Die Welt braucht uns!" erhob Coulson schließlich das Wort. „Hydra ist da draußen, wir können sie nicht gewinnen lassen! Wir, wir können nicht zulassen, dass sie uns bezwingen! Verstehen sie das?" forderte er lautstark von uns zu wissen, bevor er auf Skye deutete. „Wir sind nicht Agents von gar nichts! Wir sind Agents von Shield und das ist immer noch von Bedeutung! Es, es muss von Bedeutung sein, nach allem was wir durchgemacht haben! Es ist von Bedeutung!" während er vor sich hin schrie, stampfte er wie ein Kind auf dem Boden herum und warf die Arme immer wieder in die Luft.
Doch als keiner es wagte, etwas zu sagen oder gar ihm zu widersprechen, schien er einen Gang herunterzufahren. „Tut mir leid." sprach er, diesmal in angemessener Lautstärke und sah wie ein getretener Welpe zu uns. Dann, aus dem Nichts heraus, nahm er die Marke und warf sie Richtung Busch. Doch da hatten wir nicht mit der automatisierten Waffe gerechnet, die aus eben diesem Busch gefahren kam und diese in kleine Teile zerlegte.
Wie wild gewordene Hühner suchten wir uns ein Versteck, um nicht getroffen zu werden. „Ich glaub, wir haben's gefunden!"
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Agents of Shield - The Rise of a falling Star [ON HOLD]
Fanfiction„We protect people from news they aren't ready to hear. And when we can't do that, we keep them safe." Grace Smith, ehemals Agentin der größten Geheimorganisation der Welt, zwischenzeitlich Gefangene Hydras, kehrt zurück zu Shield und wird dort in e...