78. Kapitel

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its bad news. the girl i like has a Girlfriend. Shitty life.

Als ich am nächsten Morgen aufwache, ist die andere Betthälfte leer. Schon automatisch, habe ich meine Hand auf diese Seite gelegt. Normalerweise, spüre ich spätestens dann Louis' Haut unter meinen Fingern. Heute ist es nicht der Fall. Heute liege ich alleine hier. Ich setze mich auf. Es ist neun Uhr. Ich habe also erstaunlich lange geschlafen. Eigentlich war ich gestern Abend davon ausgegangen, dass ich kein Auge zubekommen werde, doch es ging irgendwie. Vielleicht liegt es daran, dass ich wieder in unserem normalen Bett in unserem Haus geschlafen habe, anstatt in einem dieser Hotelbetten.

Ich rappel mich auf und gehe in die Küche. Hier ist alles still. Ich seufze und mache mir Frühstück. Appetit habe ich nicht wirklich, aber der Hunger treibt es wohl rein. Louis hat heute morgen erneut versucht mich anzurufen. Aber da habe ich noch geschlafen. Ich bin versucht Louis anzurufen, lasse es dann aber doch sein. Ich kann nicht auf der einen Seite Louis schreiben, dass ich meinen Freiraum brauche, ihn auf der anderen Seite dann aber kontaktieren, um ihm zu sagen, dass ich ihn verflucht sehr vermisse.

Verdammt. Ich dachte nicht, dass es für mich so schwierig wird, alleine hier in London, hier in diesem Haus zu sein. Ich hatte gehofft, es würde mir helfen, meine Gedanken zu ordnen. Da lag ich wohl falsch. Meine Gedanken kreisen um Louis. Ich will wissen, was er tut, wo er ist und mit wem. Ach scheiße. Wieso muss mein bescheuertes Herz mir nur so in den Rücken fallen? Muss das wirklich sein? Gebrauchen kann ich das gerade nämlich echt nicht.

Es hilft nichts. Ich denke weiterhin an Louis. Irgendwie wünsche ich mir, dass er hier ist. Ich sollte es mir nicht wünschen. Das wird alle durcheinander. Das hatte ich nicht eingeplant. Dennoch will ich wirklich, dass er herkommt, dass er mich in den Arm nimmt. Und dass wir dann in Ruhe miteinander sprechen. Ich seufze. Ich werde ihn nicht anrufen. Ich gebe zu, dass ich dafür jetzt gerade einfach zu stur bin. Er soll es nicht so leicht haben. Er mit der Wahrheit rausrücken. Und wenn er es nicht tut? Himmel, darüber will ich gar nicht nachdenken.

Es klingelt an der Tür. Ich stehe auf und gehe hin. Es ist nicht Louis. Es ist ein Mann. Schwarzer Anzug, Ich kenne ihn nicht. „Kann ich etwas für sie tun?"

„Sie sind Harry Styles richtig?" Ich blicke ihn verwundert an. „Ich wurde für ihre Sicherheit hier platziert und wollte nur sichergehen, dass sie Zuhause sind und dass es ihnen gut geht." erklärt er freundlich. „Hat Louis sie beauftragt." Er nickt. „Ja, hat er."

„Okay." sage ich seufzend. „Es geht mir gut. Richten Sie ihm das aus." Er nickt. „Mache ich, Mr. Styles." Ich schließe die Tür wieder und lasse mich zurück auf das Sofa fallen. Wieso war es nur so klar, dass er direkt Security entsendet wird. Im Fernsehen läuft wie zu erwarten nichts Gescheites. Ich mache ihn wieder aus und gehe in den Garten. Dann gehe ich wieder rein. Erst als ich meine Badeshorts anhabe, decke ich den Pool ab. Ich wohne hier schon ein paar Monate, war darin aber noch nie schwimmen. Das Wasser ist kühl. Nicht zu kühl Es ist okay. Heute bedecken einige wenige Wolken den Himmel, der ansonsten blau strahlt. Ich tauche einmal unter und genieße die stille am Grund des Pools. Dann schwimme ich wieder nach Oben und lasse mich auf der Wasseroberfläche treiben. Ich seufze, schließe die Augen und verdränge alle Sorgen. Es klappt. Für ganze zwei Minuten.

„Harry?" Ich zucke erschrocken zusammen und drehe mich um. Dort steht Louis. „Was machst du hier?" Er fährt sich durch die Haare. „Ich konnte nicht in Paris bleiben." gibt er zu. Ich konnte es mir denken. Ich bleibe am anderen Ende des Pools. Louis zieht seine Schuhe aus und setzt sich an den Rand. Er sitzt im Schneidersitz dort und sieht mich an. „Ich, weiß, dass ich nicht hätte herkommen sollen." beginnt er. Ich schlucke. Ja, das hatte ich eigentlich geschrieben. „Aber ich konnte nicht einfach in Paris sitzen und warten." fügt er hinzu. „Das sagtest du bereits." antworte ich lediglich. Er nickt. „Es ging nicht, ohne dass ich wusste, dass es dir gut geht."

Ich verdrehe nur die Augen. „Du hast deine Leute doch sowieso schon wieder auf mich angesetzt." erwidere ich trocken. „Aber nur, weil ich mir Sorgen gemacht habe!" antwortet er mir sofort. „Bitte Harry." ich schüttle den Kopf. „Ich habe alles geschrieben. Alles steht in dem Brief." Er nickt leicht. „Aber das tue ich doch nicht ohne Grund! Versteh mich doch!" Ich schwimme zum Rand und steige aus dem Wasser. Ich gehe zu ihm. Er steht im gleichen Augenblick auf. „Harry."

„Sag mal bemerkst du es eigentlich nicht?!" frage ich aufgebracht und laut. Louis sieht mich verwundert an. „Du hast richtig Scheiße gebaut, Louis! Nicht nur ein wenig. Sondern so richtig richtig große Scheiße!" Er stöhnt genervt. „Aber dann hör mir doch bitte zu."

„Ach, du willst es mir erklären?" frage ich ihn überrascht und doch sehr sarkastisch. „Du musst mir vertrauen, Harry." antwortet er mir. Ich schüttle den Kopf und verschränke die Arme vor der Brust. „Komm wieder zu mir, wenn du es mir wirklich sagen willst... falls du es ernst meinst, das mit uns." Meine Stimme wir von Wort zu Wort leiser und ist nahe dran, am Ende zu brechen. Ich drehe mich und gehe ins Haus. Mein erstes Ziel ist das Badezimmer. Ich stelle mich unter die Dusche und lasse meinen Tränen freien lauf. Habe ich nicht schon genug geweint diese Woche? Muss es immer noch mehr sein?

Mein Herz zieht sich zusammen. Es bricht Stück für Stück auseinander und prallt ungebremst auf den Boden auf. Vielleicht waren meine Hoffnungen doch falsch. Vielleicht stimmt es doch alles nicht, was ich mir gewünscht und eingeredet habe. Möglicherweise war hier alles umsonst und ich habe mir die glückliche Welt von Louis und mir nur eingebildet. Verdammt, wie naiv ich bin zu denken, dass er sich für mich ändert. Das wird er nicht.

Es klopft an der Tür. „Bitte Haz..." Ich schüttle den Kopf und mache das Wasser aus. „Nein!" rufe ich verletzt und steige aus der Dusche. „Ich kann es doch erklären." bittet er mich erneut. Ich schüttle stumm den Kopf und wickle ein Handtuch um mich; so als würde es mich schützen. Vor allem; der Welt, meinem Liebeskummer, meinem brechenden Herzen, vor Louis.

„Lass mich!" rufe ich. „Ich habe gesagt, du sollst erst wieder kommen, wenn du es ernst meinst!" Ich trockne mich ab und öffne die Tür. Louis steht davor. Ich dränge mich wortlos an ihm vorbei ins Ankleidezimmer, wo ich mir schnell etwas anziehe. „Harry, hör mir zu." Ich ignoriere ihn. „Ich weiß, dass ich kaum da war." - „Kaum!?" unterbreche ich ihn harsch. „Du warst gar nicht da!"

Er seufzt und nickt. „Ich weiß... und es tut mir leid." Ich murmle nur. „Das tut es immer.", und schlage den Weg ins Wohnzimmer ein. „Ich kann es erklären, wirklich." - „Tu doch nicht so, als würdest du mir die Wahrheit sagen." seufze ich genervt. Ich habe die Schnauze gestrichen voll von diesem ständigen Hin-und-Her. Ich will es nicht mehr! Es reicht!

„Ich sage es dir." haucht er nach einigen Momenten der Stille. Perplex sehe ich ihn an. Ich kann nicht glauben, was ich da gerade höre. „Was?" frage ich leise. Er nimmt meine Hand. Ich bin zu verwirrt, um zu reagieren. Wir setzen uns gegenüber auf das Sofa. „Ich sage es dir." wiederholt er.

„Alles?" fragte ich skeptisch. Er nickt und sieht kurz weg. „Alles. Die ganze Wahrheit." Ich lehne mich zur Seite an die Rückenlehne und verschränke die Arme vor der Brust. Ich will nicht glauben, dass er es tut, bevor ich nicht wirklich alles weiß. Bevor nicht wirklich alles einen Sinn ergibt. Das rührt schlicht und ergreifend daher, dass ich mir keine falschen Hoffnungen machen möchte. Nicht schon wieder.

Er fährt sich durch die Haare. „Wieso auf einmal?" will ich von ihm wissen. Er sieht mich verwundert an. „Wieso willst du es mir plötzlich sagen?" frage ich erneut nach. „Weil... weil ich es muss." er antwortet zögerlich. „Weil ich dich nicht verlieren will... weil ich es nicht kann." Er blickt mir in die Augen und ich sehe nichts als Ehrlichkeit in diesen. „Und weil es schon längst überfällig ist." fügt er hinzu. Ich mustere ihn. „Was ist schon längst überfällig?" - „Dass du es erfährst."

Mein Herz schlägt stark in meiner Brust. Meine Handflächen werden schwitzig und meine Atmung flacher. Oh Himmel, was kommt jetzt nur? Ich habe Angst, vor dem, was er mir jetzt sagen wird, vor dem, was ich erfahre. Doch ich will es jetzt wissen. Ich muss.

„Ich hätte es dir schon vor Tagen sagen sollen." sagt er leise. Frage ich jetzt nur, wie viele tage, er es schon vor mir verheimlicht hat. Ob es länger als Paris war. Oh bitte, lass es nicht länger, als unsere Zeit in Paris gewesen sein.

„Raus mit der Sprache, Louis. Ich will es jetzt wissen." fordere ich und er schluckt, nickt dann aber und beginnt zu sprechen.

was wohl jetzt kommt...  are you excited?

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Always Us || Larry Stylinson AU #iceSplinters19Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt