54. Kapitel

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Am nächsten Morgen bereite ich das Frühstück auf der Terrasse vor. Liam hat mir noch eine Nachricht geschickt, dass wir um neun Uhr unten sein sollen. Jetzt ist es halb acht. Ich bin weder geduscht, noch richtig angezogen. Ich habe mir lediglich meinen geliebten Morgenmantel genommen und habe mich daran gemacht, den Tisch zu decken. Die Luft ist kühl und ein leichter Nebelschleier liegt noch zwischen den Häusern.

Zu guter Letzt stelle ich die Schale mit den Erdbeeren auf den Tisch. „Harry?" höre ich plötzlich meinen Freund fragen. Seine raue Morgenstimme jagt mir einen Schauer über den Rücken und ich bekomme Gänsehaut. Ich lächle glücklich. Er klingt unglaublich müde, aber nach letzter Nacht ist das auch kein Wunder. Himmel, wie oft er den Himmel zu mir geholt hat, sollte verboten werden! Ich beiße mir auf die Unterlippe, als ich einen leichten Schmerz verspüre, doch er erinnert mich nur noch mehr, an die wundervollen Gefühle, die nur Louis in mir hervorrufen kann und es gestern Nacht wieder einmal bewiesen hat. Mehr als einmal.

Er kommt zu mir und umarmt mich von hinten, als ich einen Schluck meines Tees nehme. „Guten Morgen, mein Engel." raunt er in mein Ohr und platziert den Guten-Morgen-Kuss auf meiner Schläfe. „Hey, Lou." lächle ich glücklich. Er sieht über den Tisch. „Mhm.. Erdbeeren." sagt er glücklich und ich lache. „Als würde ich die weglassen."

Wir setzen und und direkt nimmt er sich eine dieser roten Früchte. „Ich gehe einfach mal davon aus, dass du das hier geplant hast?" fragt er mich schmunzelt. Ich nicke. „Nur deswegen hatte ich gestern Erdbeeren da." antworte ich ihm. „Dann fehlen jetzt gerade aber meine Zigaretten." ich schüttle den Kopf und sehe kurz weg. „Nein. Ich mag die nicht." antworte ich ihm ehrlich. Er seufzt genervt. „Ich brauche das aber." Er fühlt sich direkt ein wenig angegriffen. Ich soll es nicht merken, dich mittlerweile, weiß ich, wenn Louis etwas überspielt und ich merke auch meistens, was er nicht zeigen will. „Lou.." sage ich leise. „Es ist tödlich." Er verdreht die Augen. „Ich bin kein Kettenraucher, Harry." - „Trotzdem." sage ich leise und werde ein wenig traurig. „Ich kann das nicht von heute auf Morgen sein lassen, versteh das doch bitte." Ich nicke. „Schon okay."

Ich möchte jetzt gerade keinen Streit provozieren und belasse es dabei. Ich wünsche mir zwar, dass er aufhört, aber das wird noch eine Weile dauern; da bin ich mir ziemlich sicher. Er raucht nicht allzu viel und ich versuche mir einzureden, dass es schon okay und nicht so schlimm sein wird, aber mein Unterbewusstsein weiß es leider besser. Ich suche in meinem Kopf nach anderen Gesprächsthemen. Diese drückende Stille zwischen uns ist ja nicht aufzuhalten. „Überrascht du deine Fans mit dem Song?" frage ich ihn und er nickt. „Sie wissen nichts. Ich hatte erst überlegt ihnen einen Tweet zu schicken, aber dann habe ich es gelassen." antwortet er mir. Wir unterhalten uns darüber, wie der Song entstanden ist. Ich erzähle Louis von meinen ersten Kritzeleien und wie ich Liam um Hilfe gebeten habe. Louis ist fast entsetzt darüber, dass er es nicht mitbekommen hat, was da hinter seinem Rücken lief, doch ich kann darüber nur lachen.

Als ich fertig mit essen bin, stehe ich auf, gehe drei Schritte und schwinge ein Bein über ihn. Ich setze mich auf seinen Schoß und schmunzle glücklich. „Und der Song gefällt dir wirklich?" frage ich leise nach. Er nickt sofort. „Es war nicht gelogen, als ich zu Julian gesagt habe, dass der Künstler ihn doch selbst veröffentlichen sollte." erwidert er. „Und meine Meinung dazu hat sich auf nicht verändert." fügt er hinzu. Ich verstecke meine Gesicht in seiner Halsbeuge und schüttle den Kopf. „Das ist Schwachsinn." nuschle ich. Louis drückt mich leicht, aber bestimmend, von sich weg und sieht mir in die Augen. „Du weißt, dass du dich umentscheiden kannst?" fragt er mich. „Wirst du immer können. Es bleibt sein Song. Ich covere ihn lediglich."

Oh Lou...Wieso bist du so verflucht perfekt?!

Ich schüttle den Kopf. „Ich kann nicht singen. Jedenfalls nicht sonderlich gut. Ich bliebe lieber beim Fotografieren." lächle ich. Dann schwirrt mir plötzlich ein Gedanke durch den Kopf. Ich kann nicht genau sagen, wo er hergekommen ist und es beunruhigt mich wirklich sehr. Ich will nicht daran denken. Ich will den Gedanken nicht haben. Ich will nicht, dass sich meine Gedanken plötzlich darum drehen. Das ist einfach nicht gut!

Always Us || Larry Stylinson AU #iceSplinters19Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt