Das Konzert scheint wirklich gut zu laufen. Ich kann hier sogar der Musik zuhören und lächle ein wenig, da die Fans wirklich jedes Wort kennen und mitsingen. Es ist unglaublich, wie sehr sie seine Musik lieben. Aber dennoch zwinge ich mich, mich auf das Interview zu konzentrieren. Liam sitzt neben mit und erklärt mir ab und an, weswegen ein bestimmter Teil raus geschnitten werden sollte. Wir arbeiten zügig und dich brauchen wir fast das ganze Konzert lang, und fertig zu werden. Ich seufze erleichtert, als ich Feierabend habe. Liam hingegen muss noch ein wenig mehr machen. Ich hatte bisher immer noch keine Zeit, etwas zu essen.
Mein Magen knurrt, als ich mir endlich etwas nehme. Gerade noch, bevor das Buffet abgeräumt wird. Noch zwanzig Minuten bis Louis wieder hier ist. Ich esse in Ruhe und sehe mich um. Noch ist es ziemlich ruhig, aber in knapp zehn Minuten wird es sich ändern. Dann ist hier wieder Chaos und alle reden durcheinander.
Ich bringe den Teller und das Besteck weg und nehme anschließend das Sofa in Beschlag. Ich zieht meine Beine ein wenig ran und bette meinen Kopf auf meinen Armen. Noch zehn Minuten. Ich zwinge mich, meine Augen offen zu halten, doch die Müdigkeit übernimmt meinen Körper. Es dauert kaum drei Minuten und ich schlafe ein.
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„Ihr seid der Wahnsinn!" ruft Louis ins Mikrofon und lächelt breit. Er sieht über die tausenden Lichter er Crowd und ist einen Moment leise. „Vielen Dank, dass ihr alle heute hier wart! Ich hoffe es hat euch gefallen!" sagt er und sofort bekommt er die Antwort seines Publikums zu hören. „Vielen, vielen dank!" sagt er noch einmal und verschwindet dann von der Bühne. Er rennt in den Backstagebereich und schlägt dort den Weg direkt in seine Garderobe ein. Er schnappt sich frische Sachen und geht dann mit schnellen Schritten zu der Dusche. Sie haben nur eine Stunde, bis alles hier fertig sein muss und sie weg fahren. Louis' Herz schlägt ihm bis zum Hals und er hört das Blut in seinen Ohren rauschen. Er lässt den Kopf nach vorne fallen und genießt, wie das warme Wasser auf seinen Nacken prasselt und ihn ein wenig entspannt. Er atmet noch ein wenig flach und es dauert sicherlich noch eine Weile, bis sein Körper das ganze Adrenalin wieder abgebaut hat.
Trotzdem macht es Louis glücklich auf der Bühne zu stehen. Es ist wie ein Rausch. All diese Fans, all diese Lichter und sie singen alles mit. Es ist ein unvergleichliches Gefühl. Louis wusste es seitdem er das erste mal vor Publikum stand und gesungen hat. Es ist das, was er machen möchte. Und auch wenn alles so stressig ist, dass er nur noch selten darüber nachdenkt, jedes mal, wenn ihm wieder in den Kopf kommt, dass er es wirklich geschafft hat und verrückt das alles eigentlich ist, ist er überwältigt.
Er greift zum Shampoo und wäscht sich die Haare. Nach dem Konzert ist er immer so verschwitzt. Aber das gehört nun einmal dazu, wenn man aus jedem Konzert einfach alles herausholen möchte. Er will einfach nicht von der Bühne gehen und wissen, dass er eigentlich hätte mehr machen können. Die meisten der Zuschauer haben sich auf dieses Konzert gefreut, die Karten waren alle so schnell weg; er will sie nicht enttäuschen. Er möchte, dass sie sich an den Abend erinnern, wenn sie über ihre Erlebnisse nachdenken. Außerdem sind die Scheinwerfer auf Dauer auch nicht gerade kühl. Doch Louis hat sich irgendwie daran gewöhnt. Mehr oder weniger jedenfalls. Er schwitzt immer noch, aber ihn stört es nicht mehr so sehr. Es gehört halt dazu.
Er greift nach dem Duschgel und wäscht sich. Bei so etwas ist er sehr pingelig. Natürlich auch im Hotel duschen, aber so ist es ihm lieber. Erstens kann er es ganz und gar nicht leiden, schlecht zu riechen. Er fühlt sich dabei einfach unreinlich und schlecht. Es ist unangenehm für ihn. Zweitens findet er es deutlich besser durch die Tür des Hotelzimmers zu treten und sich einfach ins Bett fallen zu lassen. Doch das musste er auch erst für sich herausfinden. Am Anfang hat er dort geduscht. Irgendwann hat er gemerkt, dass er es anders herum besser findet und seitdem duscht er immer direkt nach den Konzerten. Außerdem muss die Crew sowieso noch einige Sachen erledigen. Wieso die Zeit also nicht sinnvoll nutzen?
Er seufzt. Er muss nichtsdestotrotz auf die Zeit achten. So gerne er auch noch ein wenig länger hier stehen und das warme Wasser auf seiner haut genießen würde, er muss wieder los. Er stellt das Wasser ab und nimmt sich sein Handtuch. Seine Haare rubbelt er trocken und fährt einmal mit den Fingern hindurch. Das muss reichen. Zu mehr hat er jetzt keine Lust und außerdem ist es unnötig. Er zieht sich an. Jogginghose und Pullover. Einfach etwas gemütliches. Natürlich ist beides von Adidas. Louis liebt Adidas. Er kann nicht genau sagen, was es mit dieser Marke auf sich hat, aber er steht einfach auf diese Klamotten. Natürlich hat er auch noch deutlich mehr Marken im Schrank hängen und auch Designerstücke sind nicht selten, doch seine Lieblingssachen sind nun einmal einfach die von Adidas.
Er geht zurück in die Garderobe und packt seine Sachen zusammen. Es ist fast alles fertig und die Crew belädt gerade die Vans. Er schultert seinen Rucksack. Fehlt noch etwas? Sein Blick schweift durch den Raum. Alles leer. Er geht zurück. Dort stehen einige der Mitarbeiter. „Meinst du, wir sollen ihn wecken?" hört er die Stimme von dem einen Fotografen. Louis meinte zu wissen, dass er Andy heißt. „Tragen, werde ich ihn garantiert nicht." antwortet ein anderer William. Er geht zu ihnen und das Bild, was sich ihm bietet lässt sein Herz schmelzen. Er sieht seinen Freund kurz verträumt an. Harry liegt auf dem Sofa, hat seine Beine angewinkelt und einen Arm unter dem Kopf. Er schläft. „Harry!" sagt Andy und macht einen Schritt auf ihn zu. Er steht ziemlich nah am Sofa und will gerade erneut versuchen den jungen Mann mit den Locken zu wecken, als Louis schnell „Stopp!" sagt. Verwundert sieht Andy ihn an. „Aber wir müssen doch los." widerspricht er verwundert. Louis sieht sich um. „Jeff!" ordert er den Securitymitarebeiter zu sich. Dieser kommt zu dem Sänger. Ohne etwas zu sagen, zieht Louis seinen Rucksack wieder aus und drückt ihn seinem Gegenüber in die Hand. „Schauen sie, dass er den Weg zu meinem Zimmer findet." sagt Louis und Jeff nickt. „Natürlich. Nur wenige der Crewmitglieder sehen sich das Schauspiel an, dass sich ihnen hier gerade bietet.
Andy geht ein Stück zur Seite. „Wir müssen los. Er muss aufstehen." sagt er überzeugt und Louis sieht ihn nur mahnend an. Sein Blick verrät deutlich, dass er nicht will, dass Andy so laut spricht. Er will nicht, dass Harry aufwacht. Harry hatte so einen anstrengenden Tag; das ist dem Lockenkopf deutlich anzusehen. Er hat wenig gegessen, hatte praktisch keine Pause und hat sich die ganze Zeit über wirklich angestrengt. Er ist für heute fertig mit den Nerven und liegt jetzt schlafend auf dem Sofa. Louis geht auf ihn zu und zwingt Andy somit indirekt, zur Seite zu gehen. Verwundert tritt dieser einige Schritte zurück. Louis beugt sich zu seinem Freund herunter und schiebt beide Arme unter ihn; einen unter seine Kniekehlen und seine unter seinen Rücken. Er hebt ihn hoch und Harrys Kopf fällt auf seine Brust. Louis lächelt ein wenig. Harry merkt absolut überhaupt nichts. Er ist vollkommen in seiner Traumwelt gefangen.
„Aber es ist doch nicht nötig, dass -" wirft William perplex ein. Beine Fotografen sehen aus, als würde sie die Welt nicht mehr verstehen. Vollkommen verwirrt sehen sie auf den Sänger und ihren Kollegen in seinen Armen. „Das habe ich zu entscheiden." sagt Louis mit fester Stimme. Mehr als nur ein paar Blicke liegen auf dem Paar. Liam steht an der Seite und schmunzelt insgeheim, doch viele sind überrascht, ein wenig verwundert.
„Haben sie denn seine Zimmerkarte?" fragt Andy nach. „Oder soll einer von uns ihn in sein Zimmer bringen?" fragt er versöhnlich und sieht Louis kurz unsicher an. Louis schüttelt den Kopf und lächelt verschmitzt. „Den Weg zu unserem Bett werde ich schon noch selbst finden." antwortet er und lässt die beiden Crewmitglieder stehen, während er Harry zum Van trägt. Er grinst in sich hinein. Natürlich haben sie es jetzt verstanden, doch es war ein wenig amüsant, ihre Gesichter zu sehen. Aber deswegen hat Louis es nicht getan. Er hat nicht wirklich darüber nachgedacht, dass sie dadurch erfahren würden, dass Harry sein Freund ist. Er hat es gemacht, weil er Harry weiterschlafen lassen wollte. Er setzt sich und bettet Harrys Kopf auf seinem Schoß. Verträumt streicht er ihm durch die Locken und seufzt. Wenn dieser wunderschöne Mann nur wüsste, dass Louis ihm alles geben würde. Louis ist sich mittlerweile sicher, dass es absolut nichts gäbe, was er nicht für Harry tun würde.
Und vielleicht versteht er langsam auch, dass andersherum genau das Gleiche gilt...
Ich wollte diese szene schon so lange schreiben XD
opinions on this? War es gut, dass Louis so gehandelt hat? und was wird Harry dazu morgen sagen? und was halten Andy/william/ der rest der anwesenden nun davon? jetzt wo sie es wissen?
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Always Us || Larry Stylinson AU #iceSplinters19
FanfictionForsetzung von "Always You" || Teil 2 Der Always-Trilogie „Sag mir, was ich tun kann." bittet er mich. „Das habe ich schon, Louis." sage ich und schluchze leise. „Ich weiß nur leider, dass du es niemals einhalten können wirst." stelle ich ernüchtern...