95. Kapitel

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wie immer freue ich mich über inline kommentare :))

„Komm." sagt Meghan auffordernd und öffnet eine Tür. Louis schluckt. Er kennt diese Tür. Er hasst diese Tür. Sie führt geradewegs in den Keller. „Dein Arbeitszimmer ist im Keller?" Sie schüttelt den Kopf. „Aber ich sollte dir vorher noch etwas zeigen." sagt sie ruhig und lächelt. Louis atmet tief durch. Er braucht die Hilfe dieser Frau. Alleine bekommt er Harry nicht zurück.

„Du solltest vorher noch etwas sehen." sagt Meghan. Schlagartig ist ihr Tonfall ein anderer. Louis mustert die skeptisch. Irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht. „Du kennst den Weg ja sicherlich noch." sagt sie süffisant. „Meghan, was ist hier los?" will Louis angespannt wissen. Meghan nickt nach vorne und deutet in die Richtung der schwarzen, dunklen Tür. Louis kennt sie nur zu gut. „Es ist geöffnet." - „Meghan." - „Sie hinein." befielt sie grinsend. Sie steht hinter ihm. Louis kann nicht weg. Er schluckt und geht mit kleinen Schritten auf das das dunkle Holz zu. Oh Gott, bitte nicht. Er will dort nicht rein.

„Öffne sie." flüstert Meghan. Louis will nicht. Alles sträubt sich dagegen, die Klinge herunter zu drücken. Er spürt das kalte Metall unter seinen Fingern. Das darf nicht wahr sein. Louis schließt kurz die Augen. Es muss ein Traum sein. Es kann gar nicht anders. Er wacht gleich auf, liegt neben Harry im Bett und zieht ihn zu sich heran. Es ist ein Albtraum. Es ist nicht real. Es darf einfach nicht.

„Deine Geschichte war wirklich gut, Louis." haucht Meghan in sein Ohr. „Sie ist sogar perfekt." Louis erschaudert, als sie ihren warmen Atem auf seinem Hals spürt. Sie legt eine Hand an seinen Rücken. Er soll durch diese Tür gehen. „Ich bin sicher, dir gefällt, was du siehst." verspricht sie leise. Louis drückt die Klinke herunter. Er öffnet die Tür Stück für Stück. Zentimeter für Zentimeter. Das Zimmer ist dunkel. Louis erkennt den Geruch. Er erkennt die Aura. Adrenalin strömt durch seine Adern und sein Herz pumpt es immer schneller durch seinen Körper. „Tritt ein." Er tut, wie ihm gesagt wurde. Meghan schließt die Tür hinter sich und legt eine Hand auf Louis' Schulter. „Sieh mich an." Louis kann nichts sagen. Er möchte so gern. Er muss hier raus. Er will ihr klar machen, dass er Harry finden muss, doch kein Ton entweicht seiner Kehle. Meghan stellt sich ihm gegenüber, als er sich leicht zu ihr dreht. Sie legt eine Hand an seine Wange und streicht mit dem Daumen über seine Lippen.

Louis spürt ihre Dominanz. Ihr Blick auf seinem Körper zeugt von Verlangen und Willenskraft ihrerseits. Louis hingegen ist völlig fertig mit den Nerven. Er ist seid guten 50 Stunden wach, vermisst Harry bis ins Mark und kann sich nicht wehren. Innerlich tobt er. Er schreit Meghan an, hämmert gegen die Tür, flüchtet. Doch in Realität steht er stumm da. Er sieht sie nicht. Das Licht ist aus. „Oh Louis." flüstert sie. Sie kommt ihm näher. Er weicht zurück. „Das geht nicht." antwortet er ihr. „Und ob das geht." erwidert sie siegessicher und schaltet das Licht an.

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Ich höre ihre Stimme. Sie spricht mit jemandem. Hier drin war nie jemand außer ihr. Ich hasse sie. Ich weiß nicht, wie lange ich schon hier bin. Es fühlt sich an, wie eine Ewigkeit. Es gibt keine Fenster, keine Uhr. Nur Stille. Der Raum ist immer dunkel. Ich weiß nicht, wo ich bin, wie der Raum aussieht. Ich weiß nur, dass ich mich nicht bewegen kann. Ich sitze auf einem Stuhl. Jedenfalls denke ich das. Meine Arme sind fest gebunden, meine Beine auch. Ab und an bindet sie mich los, bringt mich in ein Badezimmer, gibt mir etwas zu essen. Trotzdem habe ich furchtbaren Hunger.

Ich habe so gut wie nicht geschlafen. Einige wenige mal bin ich eingenickt. Angst hat die Kontrolle über meinen Körper. Ich atme flach und umklammere das glatte Material unter meinen Händen. Ich denke es sind Stuhllehnen. Ich weiß nicht, was meine Hände dort hält. Ich denke es ist eine Art Seil.

Always Us || Larry Stylinson AU #iceSplinters19Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt