„Schlimm?" frage ich nun ein wenig unsicher. Louis dreht mich zu sich um und streicht mir die Locken aus dem Gesicht. „Nichts, was du tust ist schlimm. DU bist so liebevoll, selbstlos und zuvorkommend, ich finde es gut, dass du auch ein kleines Geheimnis hattest."
„Vor dir wusste ich es nicht." antworte ich ehrlich. „Also wirklich lange habe ich es nie geheim gehalten. Und wenn du mich vorher gefragt hättest, hätte ich auch nicht gelogen." sage ich und küsse ihn. „Seit wann weißt du es?" will Louis dann etwas erstaunt wissen. Ich zucke mit den Schultern. „Die Nacht, als ich zugestimmt habe, bei dir einzuziehen." antworte ich nur und nehme mir das Duschgel. Ich gebe mir ein wenig auf die Hand, stelle ich Flasche wieder weg und verteile es auf Louis' Oberkörper, bis es schäumt. Louis seufzt genießend und schließt für einen Moment die Augen. Ich lächle glücklich und mache weiter, bis er ganz sauber ist. Louis lässt es sich nicht nehmen, das Gleiche bei mir zu tun. Entspannt lächle ich und genieße den Augenblick.
„Du hast Tee getrunken." stelle ich irgendwann fest und sehe Louis voller Freude an. Er ist etwas verwirrt „Und?" - „Das bedeutet du hast in den nächsten paar Stunden keine Termine." erkläre ich und blicke ihn verträumt an. Erstaunt sieht er mich an. „Stimmt.. den ganzen Tag nicht." antwortet er mir und ich bin ziemlich sicher, dass meine Augen in diesem Augenblick zu leuchten beginnen. Louis hat heute keine Verpflichtungen. Ich habe ihn den ganzen Vormittag noch für mich alleine.
Um fünfzehn Uhr wird der Zug hier in London eintreffen. Louis hat zwar Angeboten seine Familie abzuholen, aber seine Mutter meinte nur, dass es schon okay wäre, wenn Liam diese Aufgabe übernimmt. Irgendwie finde ich es schade, aber irgendwie kann ich es verstehen. Der Bahnhof King's Cross ist nicht gerade ein Ort, wo wenige Menschen anzutreffen sind. Leute aus aller Welt wuseln dort herum, laufen gelassen zu ihrem Zug, rennen um ihn nicht zu verpassen oder sind gerade angekommen, sei es aus geschäftlichen Gründen, oder, um ihre Liebsten zu sehen. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass jemand dort Louis erkennen wird. Leider ist es kaum vermeidbar, dass sein Standort dann innerhalb weniger Minuten quer durch Twitter verschickt werden würde und er kaum noch Ruhe hätte. Es wäre nicht daran zu denken, gelassen seine Familie vom Gleis abzuholen, mit ihnen zum Auto zu gehen und hierher zu fahren. Es würde schlicht und ergreifend nicht funktionieren.
Es ist zwölf Uhr, als wir aus der Dusche kommen. Während ich noch Zähne putze, sucht Louis seine Klamotten zusammen und zieht sich an. Ich öffne das, um meine Hüfte gebundene, Handtuch und lege es bei Seite, ehe ich wieder das Bad verlasse.
„Ich hab dir etwas raus gelegt." informiert Louis mich und bringt das Tablett unseres Frühstücks wieder weg. Auf dem mittlerweile ordentlich gemachten Bett, sehe ich einige Sachen von mir lieben. Es sind einige der Teile, die Louis mir für Paris gekauft hat. Ich verdrehe die Augen. Wieso war es nur so klar, dass er wusste, dass wir die Nacht hier verbringen? Ein wenig widerwillig schlüpfe ich in die Hose und das Hemd. Vor dem Spiegel mustere ich mich. Wieso kann die Kleidung nicht einfach hässlich und kratzig sein? Stattdessen ist der Stoff auf meiner Haut unglaublich weich und das Design einfach nur schön. Ich will wirklich nicht, dass Louis so viel Geld für mich ausgibt, aber es ist so schwer zu so etwas tollem nein zu sagen.
Ich seufze und nehme meine Sachen von gestern vom Boden, ehe ich sie falte und in die schwarze, kleine Reisetasche tue, die neben dem Bett steht. Vermutlich hat Louis meine Sachen gestern so hierher gebracht. Dann geht die Tür wieder auf und mein Freund ist zurück. Er kommt auf mich zu und mustert mich von oben bis unten. Erst dann lächelt er zaghaft und küsst mich sanft. „Es sieht toll aus." stellt er fest und ich rolle mit den Augen. Ehe ich etwas sagen kann, küsst er mich erneut. Er verschränkt unsere Finger miteinander und verführt mich wieder einmal aufs neue. Dann beißt er, wenn auch nur ganz leicht, in meine Unterlippe. „Ich hab dir gesagt, du sollst nicht mit den Augen rollen." raunt er und ich schmunzle herausfordernd. „Was willst du dagegen tun?" frage ich leise.
„Da wird mir schon etwas einfallen." erwidert er und ich weiß genau, worauf es hinaus laufen würde, wenn ich ihn nicht aufhalten würde. „Wir müssen los. Ich muss noch einkaufen gehen." sage ich und drücke ihn ein kleines Stück von mir. Genervt seufzt Louis. „Wenn du nur wüsstest, wie viel lieber ich einfach hier bleiben würde." murmelt er und nimmt seine Sachen. Ich nehme wieder seine Hand und drücke einen Kuss auf seinen Handrücken. „Ich weiß es, aber nicht jetzt."
„Du machst mich wahnsinnig."
Ich kichere leise, ungewollt und zucke mit den Schultern. „Lern' damit zu leben."
„Werde ich nie können." antwortet Louis nur lächelt und sieht mich liebevoll an.
Wir verlassen das Separee, doch entgegen meiner Annahme, dass Liam uns abholen wird, gehen wir durch den Hinterausgang zu dem Parkplatz der Angestellten. Sofort springt mir der blaue Austin Healey 3000 ins Auge. „Du fährst?" frage ich erstaunt und er nickt. „Wenn es okay ist, fahre ich dich zum Einkaufen und dann schon einmal nach Hause." fragt er mich. Ich nicke nur und steige ein. Vom Supermarkt ist es kaum zehn Minuten zu Fuß bis zu uns nach Hause, also macht es mir nichts aus, den Einkauf ein wenig zu tragen. Zumal weiß ich ja, was wir alles brauchen und daher werde ich auch nicht all zu lange brauchen. Louis steigt ebenfalls ein und startet den Motor. Das Dach lässt er dabei aber geschlossen. Mit einem Cabrio in der Stadt herumzufahren, wäre dann doch ein wenig zu unvorsichtig und riskant.
„Was machst du eigentlich zu Essen heute Abend?" interessiert sieht er mich einen kurzen Moment von der Seite an. „Ich dachte an Lachs in Tomaten-Sahne-Sauce und einfach Penne oder Farfalle dazu." - „Klingt gut, aber lieber Farfalle." bittet er. „Klar."
einfach ein kleines übergangskapitel (hab im augenblick echt viel zu tun, kann nicht versprechen, dass nach freitag noch kapitel kommen [also für eine woche] )
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Always Us || Larry Stylinson AU #iceSplinters19
أدب الهواةForsetzung von "Always You" || Teil 2 Der Always-Trilogie „Sag mir, was ich tun kann." bittet er mich. „Das habe ich schon, Louis." sage ich und schluchze leise. „Ich weiß nur leider, dass du es niemals einhalten können wirst." stelle ich ernüchtern...