Always Us || Larry Stylinson AU #iceSplinters19

98. Kapitel

Ich höre ein lautes Krachen. Ich mache die Augen auf und sehe Louis an. Er hält den Kugelschreiber immer noch in seiner Hand. Als nächstes bemerke ich die Tür. Sie hängt nicht mehr in den Angeln und ist geschlossen, sie liegt hinter Louis auf dem Boden. „Liam." sage ich leise und weine vor Erleichterung. Louis dreht sich um. Nur langsam begreift er, was gerade geschieht. Er steht auf und kommt auf mich zu. Meghan versucht ihn daran zu hindern, aber das Sondereinsatzkommando greift sofort ein. Sie halten sie fest, drücken sie gegen die Wand und legen ihr Handschellen an. Die lässt gezwungener Maßen die Gerte fallen. Louis fällt vor mir auf die Knie. Schnell löst er die Knoten an meinen Handgelenken. Mit gekonnten Handgriffen befreit er ich. Ich verdränge den Gedanken, woher er so genau weiß, was er machen muss.

Dann entfernt er das lederne Seil um meine Beine und schmeißt es achtlos zur Seite. Ich schluchze und werfe mich ihm an den Hals. „Lou.." wimmere ich und drücke ihn fester an mich heran. Überfordert klammere ich mich an ihn.

Ich will mir gar nicht ausmalen, wie grauenhaft es für ihn gewesen sein muss. Er muss Höllenqualen durchlebt haben, als Meghan ihm es erneut angetan hat. „Haz." murmelt er und steht mit mir im Arm auf. „Mein Haz. Mein Engel." Ich nicke. „Nur deins." flüstere ich.

„Es tut mir so leid." weine ich. Er schüttelt den Kopf und drückt mich leicht von sich weg. Sanft legt seine Seine Hände auf meine Wangen. „Alles ist gut." sagt er und blickt mir in die Augen. Ich weine weiter und drücke mich an ihn. Mein Gesicht verstecke ich in meinen Händen. Er nimmt mich in den Arm, fest und beschützend. Um uns herum werden die Beweismittel gesichert. Ich blende alles aus. Louis geht es gut, das ist die Hauptsache. Nur bete ich dafür, dass es physisch keinen Schaden angerechnet hat. Bitte bitte nicht! Louis hat das nicht verdient. Nicht schon wieder!

„Jungs, wir müssen hier raus." Wir lösen uns von einander. Liam steht neben uns. Ohne weiter darüber nachzudenken, falle ich ihm um den Hals. „Danke. Ich danke dir so sehr." Er erwidert die Umarmung kurz und wendet sich dann Louis zu. Er nickt seinem besten Freund dankend zu und zieht ihn ebenfalls kurz in eine Umarmung.

Danach nimmt er direkt wieder meine Hand. Meghan wird von der Polizei in Gewahrsam genommen. „Du hast noch nicht gewonnen!" zischt sie mir zur. Ich schüttle nur den Kopf. „Das hattest du mir schon einmal gesagt." Die Nachricht vor ein paar Wochen war von ihr. Von wem auch sonst. Ich hätte es mir gleich denken können. Wer sonst hätte mir eine solche Nachricht geschrieben.

„Komm." sagt Louis liebevoll. Wir verlassen diesen grauenhaften Keller. Als wir durch die Haustür ins freie treten, atme ich tief ein. Frische Luft. Wie gut das tut. „Sie müssen uns noch auf das Revier folgen." Ein Polizist kommt auf uns zu.

„Wie geht es ihnen, Mr. Styles." Er gibt mir die Hand. „Besser." Ich sehe zu Louis. „Alles okay?" frage ich ihn leise. Er drückt mit einen Kuss auf die Locken und legt einen Arm um meine Hüfte. Wir reden also später. „Haben Sie vielen Dank, Mr. Evans." sagt Louis zu dem Polizisten. Dieser schmunzelt ein wenig. „Das war nicht alleine mein Verdienst." Louis sieht ihn verwundert an. Liam betritt den Gesprächskreis. „Du hast ungefähr zehn Strafzettel." meint er und sieht Louis an. „Als du hierher gefahren bist wurdest du wirklich oft geblitzt. Dadurch war mir schnell klar, wo du hin wolltest."

Louis hat eine Spur gelegt. Wenn auch unbewusst und mit Strafzetteln. Wir steigen in einen Van. Ich lasse Louis' Hand keine Sekunde lang los. „Danke, dass du mich gefunden hast." murmle ich an ihn gelehnt und streiche mit meinem Daumen über seine Hand. „Ich finde dich überall." Er sieht zu mir, möchte mich küssen. Ich weiche zurück. Verwundert sieht er mich an. Sein Blick ist irritiert und fragend. Ich sehe weg. „Kannst... du dir erst die Zähne putzen.. weil... du weißt warum." stottere ich. Weil Meghan ihn geküsst hat. Dieses Bild in meinem Kopf lässt mich erschaudern. Es ist schlimmer, als jeder Albtraum.