4. Kapitel

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Mittlerweile standen wir vor ihrem Büro. Herr Vogel lwollte an die Tür klopfen, doch ich hielt ihn davon ab, denn ich war noch nicht bereit dafür. Ich atmete noch einmal tief durch klopfte dann selbst. Es dauert einen Moment und dann ging die Tür auf. Eine junge nett aussehende Frau trat raus und fragte gleich: „Hallo. Was kann ich für euch tun?" Herr Vogel blickte sie vielsagend an, worauf sie erwiderte: „Kommt doch erstmal rein." Also traten wir ein. Da sich die Frau auf einen der Sitzsäcke setzte, taten wir es ihr gleich.
„Also erstmal hallo. Alis Richter mein Name. Wie heißt du?"
„Isabella, aber nennen sie mich bitte Isy."
„ Okay Isy, du kannst gerne du zu mir sagen. So warum bist du denn hier?"
Da ergriff Herr Vogel wieder das Wort: „Isy ist zum wiederholten Male zu spät zum Unterricht gekommen und verschweigt jedesmal den Grund. Als ich sie dann am Arm genommen hatte, hat sie kurz ihr Gesicht schmerzvoll verzogen, hat sich aber danach nichts mehr anmerken lassen. Sie wollte mit niemandem sprechen, doch ich konnte sie überzeugen mit dir zu reden, da du unter Schweigepflicht stehst."
„ Okay... willst du, dass Herr Vogel hier bleibt oder dass er geht?"
Ich sagte nur:„Bitte gehen sie."
Darauf hin stand er auf und ging. Als die Tür geschlossen war bat mich Alis meine Arme zu zeigen, doch ich weigerte mich. „Bitte, ich darf es ohne deine Einstimmung auch niemand anderes es erzählen!"
Mach Minutenlang Überlegen hielt ich ihr einen meiner Arme hin. Sie zog langsam und vorsichtig meinen Ärmel hoch. Als sie den Verband sah guckte sie zu mir und ich nickte ihr auffordern zu. Sie nahm behutsam das eine Ende des Verbandes und wickelte ihn behutsam ab. Als sie die Schnittwunde und die Narben sah stockte sie. Nach ein paar Sekunden hatte sie sich dann wieder gefangen und fragte: „Warst du das?"
„Nein! So etwas würde ich nie machen!", sagte ich bestimmt.
„Okay, okay, ich glaube dir, aber wer war es dann?"
Aber ich schwieg, denn ich wollte nicht, dass die anderen Schwierigkeiten bekommen.
Schließlich forderte Alis mich auf: „Komm, du kannst es ruhig sagen. Ich darf es eh ohne deine Zustimmung niemand erzählen."
„Okay", fasste ich mir ans Herz, „Es waren 7 Jungs aus meiner Klasse. Drei davon haben mich geritzt und die anderen festgehalten." Mittlerweile schluchzte ich schon ziemlich heftig, weswegen Alis zu mir kam und mir beruhigen über den Rücken strich.
„Zeige bitte mal die anderen Wunden."
Also hielt ich ihr meinen anderen Arm auch hin.
Sie machte das gleiche mit dem Arm. „Die ist ja noch tiefer als die anderen!", meinte sie geschockt.
„Ja leider, die tut auch ziemlich doll weh!"
„So und wo ist die dritte?"
Ich schluckte. Schließlich quetschte ich zwischen den Zähnen ein „Am Bauch" hervor. Sie sah ziemlich geschockt aus, als ich das sagte. „Wie am Bauch?" Langsam schob ich mein Shirt hoch und machte den Verband ab. „Oha, das ist ja ziemlich tief und es tut bestimmt ganz doll weh. Wir sollten zum Krankenhaus fahren und deine Eltern dort mit hin rufen! Aber sag mal wie schwer bist du eigentlich?"
„Nein! Nicht meine Eltern!"
„Warum denn nicht?"Und was ist mit einem Krankenhausbesuch? Und dein Gewicht?"

Mein Leben der reinste Horror/Asds/AsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt