„Hey, ich bin Hannah und wie heißt du denn?" Ich war richtig froh, dass sie mich nicht auf die Klinge ansprach, zumindest nicht gleich als erstes. Bevor ich sie noch weiter warten musste, flüsterte ich in einer eben so leisen Stimme: „Isy beziehungsweise Isabella." Zum Schluss hin wurde ich immer leiser, doch die Tränen wurden immer mehr. Leise schluchzte ich immer wieder auf, bis ich endlos heulte. Vorsichtig nahm mich Hannah in den Arm. Während sie beruhigend auf mich einsprach. Nach einer gewissen Zeit, beruhigte ich mich auch wieder, sodass wir unser Gespräch fortsetzen konnten.
„Geht's wieder Isy?", doch statt zu antworten, nickte ich einfach nur zustimmend. „Was ist denn los?", fragte sie einfühlsame. Kurz schluchzte ich nochmal auf, riss mich dann doch zusammen und antwortete in einem flüsternden und gleichzeitig schluchzte traurig, doch auch ängstlich: „Mann." Ja ich weiß sehr aufschlussreich, aber mehr kriegte ich einfach nicht raus. „Was meinst du mit Mann?"
„Gefesselt"
„Hat er dich gefesselt?" Wieder nickte ich. Das Reden viel mir im Moment nämlich ziemlich schwer.
„Und warum?"
Ich musste mich richtig zusammenreißen, um nicht gleich wie eine verrückte los zu heulen. Schließlich bekam ich nur ein schwaches: „Vergewaltigt", raus, doch Hannah verstand es schnell und nahm mich einfach ohne ein weiteres Wort zu sagen in ihren Arm. Es fühlte sich so gut an. Dass Hannah meine Situation verstand und wusste, wie ich mich fühle, merkte ich ihr sofort an. Außerdem registrierte ich, dass ihr Auge eine kleine Träne verließ. Von Außen wirkte sie stark, doch es hatte in ihr etwas ausgelöst, von dem was mir widerfahren war. Bloß was war es und warum löst es so eine Reaktion aus?
Während sie mich tröstete, merkte ich, dass sie sich mühe gegeben musste, um nicht auch zu weinen. Schließlich konnte sie es nicht mehr unterdrücken und weinte auch los. Da ich mittlerweile schon aufgehört hatte zu weinen, war ich es jetzt, die tröstete. Hannah hatte sich auch wieder schnell gefangen. Es interessiert mich brennend, was ihre Emotionen ausgelöst hatten, deswegen fragte ich sie einfach direkt: „Warum hast du geweint?" Ich war sehr erstaunt über meine feste Stimme, doch es war mir in dem Moment total egal, ich wartete nur gespannt auf Hannahs Antwort. Doch statt etwas zu sagen, schob sie ihren einen Ärmel hoch. Was ich darunter erblickte erschrak mich, da sie so stark wirkte, doch der Schein trügt. Das war also ihr Geheimnis, jedoch nur ein kleiner Teil ihres großem und gut behütetem Geheimnis.
„Ich war 13 Jahre alt, genau wie du. Damals wurde ich aus dem Hinterhalt überfallen und mitgenommen. Auch ich wurde vergewaltigt. Dieses war jedoch nich die Spitze des Eisbergs, sondern ich wurde auch noch von diesen Schwein schwanger. Die Schwangerschaft konnte ich nich abbrechen, da ich es nicht übers Herz gebracht hätte ein Leben zu beende, bevor es richtig angefangen hätte. Dieses Kind habe ich dann zur Adoption freigegeben, sodass ich sie jetzt nicht kenne. Und gestern kam das alles wieder hoch, sodass ich mir nicht anders zu helfen wusste, als mit der Klinge, was keine Möglichkeit ist. Das weiß ich selber!" Mich berührte es sehr, was sie da erzählte.
Nach Minuten des Schweigens unterbrach eine Männliche Stimme die Ruhe: „Hannah ist was passiert, oder warum kommst du nicht?"
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Mein Leben der reinste Horror/Asds/As
FanfictionIsy ist ein 13 jähriges Mädchen, dass vor ihren Eltern geflüchtet ist und nun auf der Straße lebt. In der Schule hat sie es auch nicht leicht, denn sie wird gemoppt geschlagen und verletzt. Kann sie aus dieser verzwickten Situation noch raus kommen...