Nach einer halben Stunde machten wir uns auf den Weg zum Essenssaal. Es war noch niemand, außer zwei Damen von der Essensausgabe da. Diese sprachen Cara, als wir näher gekommen waren, gleich an und das nicht gerade langsam: „Hallo Cara. Du bist wieder mal die erste. Such dir einen Platz aus. Oh, wen hast du denn da mitgebracht?" „Merry, nicht so schnell! Wie oft soll ich dir das denn noch sagen?! Das ist Isy. Sie ist meine neue Zimmergenossin." „Achso... Deswegen seid ihr auch zu zweit gekommen." „Jap. Was gibt es heute?" „Currywurst und Pommes." „Lecker! Du Isy, wollen wir gleich das Essen mitnehmen und uns dann einen Platz suchen?" „Ja gerne. Dann müssen wir nich nochmal zurücklaufen." „Ich sehe, die jungen Damen denken mit. Wie viel von was willst du denn Isy?" „Eine Currywurst mit ganz viel Soße und eine Kelle oder was auch immer ist Pommes." „Wird gemacht... Bitte. Besteck liegt da drüben in den Kästen." „Okay. Danke." „Und Cara, was willst du?" „Einmal das gleiche! Bitte" „Wird gemacht... Hier hast du dein Essen." „Danke. Bis nachher. Euch noch viel Spaß beim Essen verteilen." „Na danke", kam die andere Frau mit einem genervten Unterton auch mal zu Wort. Cara und ich suchten uns anschließend einen Platz am Fenster, der nich allzu weit von dem Geschirrwagen entfernt war.
Als wir fertig mit dem Essen waren, kamen auch schon die nächsten. Wenig später war der ganze Saal mit Cliquen, bestehende aus Mädchen und Jungen in unterschiedlichsten Altersgruppe, gefüllt. Schnell machten wir uns auf den Weg in unser Zimmer. Nur weg aus diesem überfülltem Raum! Wir rannten lachend in unser Zimmer. Dort kamen wir völlig außer Atem an und schmissen uns gleich auf die Betten. Als wir uns wieder beruhigt hatten, kam ich auf die Idee meine Sachen, die ich noch mit der Frau vom Jugendamt von Moris, also meinem alten Nachbarn von der Straße, abgeholt hatte, auspacken und einzuräumen. Glücklicherweise hatte Cara sich bereit erklärt mir dabei zu helfen. Ohne sie hätte es bestimmt Stunden lang gedauert, doch mit ihr ging es richtig schnell. Ich war richtig froh, als der letzte Pulli verstaut war. Cara und ich quatschten fast die ganze Zeit, bis es Abendessen gab. Danach waren wir immer noch voll aufgedreht und erzählt uns irgendwelchen Quatsch aus unserem Leben. Bewusst ließ ich erstmal die schlimmen Dinge weg.
Mit der Zeit hatten wir uns gegenseitig schon von den schlimmsten, aber auch von den schönsten Momenten erzählt. Aber auch an Spaß mangelte es nicht. Auch Hannah hatte ich alleine oder mit Cara besucht und ihre Mitbewohner kennengelernt. Alle waren so nett zu uns. Ganz anders als im Heim. Dort lästerten sie über uns, doch uns war das egal. Für uns beide zählten nur wir zwei und unsere Freunde aus der Schule. Der mit Abstand schönste, aber auch schockierendste Moment in den drei Monaten, in denen ich nun schon im Heim lebte, war erst vor zwei Tagen. Als mir erzählt wurde, dass meine „Eltern" mich nur adoptiert hatten, war ich mega froh, aber auch geschockt. Cara stand mir die ganze Zeit bei und half mir diese Nachricht zu verdauen. Nach einiger Zeit begriff ich auch, was das für Konsequenzen hatte. Mich beschäftigte ab da die ganze Zeit nur eine Frage: Wer sind meine Eltern und warum haben sie mich abgegeben?Einen guten Rutsch ins neue Jahr🥳
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Mein Leben der reinste Horror/Asds/As
FanfictionIsy ist ein 13 jähriges Mädchen, dass vor ihren Eltern geflüchtet ist und nun auf der Straße lebt. In der Schule hat sie es auch nicht leicht, denn sie wird gemoppt geschlagen und verletzt. Kann sie aus dieser verzwickten Situation noch raus kommen...