1. Kapitel

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Wie jeden Tag saß ich an der Straße und bettelte. Dieses tat ich jetzt schon zwei Jahre lang.Ich erinnere mich noch sehr genau an den Tag meiner Flucht:

Es war ein schöner Sommertag, allerdings nicht für mich. Ich durfte meine Eltern mal wieder bedienen. Als ich ihnen ihr 5.Bier reichte flippten sie total aus, obwohl ich gar nichts gemacht hatte und prügelten so lange auf mich ein, bis ich Ohnmächtig wurde. Dieses war mittlerweile schon ein Bestandteil einer Woche. So gut wie jeden Tag wurde ich Ohnmächtig. Einerseits weil ich zusammengeschlagen wurde und andererseits weil ich nicht viel zum essen bekam. Doch an jenen Tag reichte es mir. Da ich nach dem Aufwachen weder meine Mutter noch meinen Vater sah oder hörte, packte ich einen Schlafsack meine Schulsachen Anziehsachen und so viel Geld wie ich auf die Schnelle finden konnte ein und flüchtete über das Fenster, da die Tür wegen meiner vorherigen Fluchtversuchen zugeschlossen war, aber die Fenster zu meinem Glück nicht. Als ich aus der Straße raus war fühlte ich mich einfach nur frei. Ich suchte den nächsten Park auf und guckte mich nach einem Schlafplatz um. Mittlerweile war es schon spät am Abend. Auf Grund dessen waren viele Betrunkene im Park unterwegs und es war schwer einen geeigneten Schlafplatz zu finden. Nach ca. einer Stunde hatte ich dann einen und beschloss morgen die Stadt zu erkunden. Ich dachte das mein Leben jetzt endlich besser werden würde, was es vorerst auch war.

Das Betteln ist auf Dauer allerdings ätzend, denn ich habe nicht jeden Tag genug zu Essen und zu Trinken, aber das ist kein Vergleich zu meinem Leben da vor. Heute habe ich mal wieder kein Glück. Ich kann mir gerade mal eine Literflasche kaufen. Gott sei dank habe ich noch ein wenig Geld von vorherigen Sammelaktionen und von gestern habe ich noch ein bisschen Brot und 2 Liter Wasser. Das sollte für heute reichen und das Brot auch noch für morgen. Da es gerade Sommer ist bin ich um das kleine Strandzelt, welches ich mir bei einem Sonderangebote im letztem Jahr gekauft habe, ganz froh, weil es Schatten spendet. Ich habe es im Wald, der in einem der Kölner Parks liegt aufgestellt. Obwohl ich mit einen 13 Jahre allein in einem kleinem Zelt lebe, gehe ich zur Schule. Dort werde ich immer gemoppt und geschlagen, jedoch ist mir dieses die Schule wert, denn ich will später mal einen guten Beruf erlernen. Manchmal kommen auch die doofen Jungs aus meiner Klasse und zerren mich auf die Jungs Toiletten, zwar kann ich mich gut wehren, aber gegen 7 Jungs habe ich keine Chance. Dort holen sie dann ihre Taschenmesser raus und schlitzen mir die Arme auf. Gott sei dank nicht so tief, aber es tut trotzdem jedes mal aufs neue höllisch weh. Oft werde ich danach auch angeschnauzt, da ich zu spät zum Unterricht komme. Irgendwann muss ich ja auch die Wunden säubern und abdecken, damit sie keiner sieht und ich darauf nicht angesprochen werde. Sonst würden sie womöglich noch meine Eltern, vor denen ich geflüchtet bin, da sie mich nur schlagen usw..informieren. Aber jetzt esse ich erstmal etwas und danach gehen ich schlafen, denn morgen ist wieder Schule.

Mein Leben der reinste Horror/Asds/AsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt