36.Kapitel

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Als wir die die Tür aufgemacht hatten, wurden ich von einer stürmischen Cara fast umgeschmissen, da sie mich mit Anlauf umarmte. Dabei flüsterte sie mir ins Ohr: „Ich dachte schon, dir wäre etwas schlimmes passiert. Ich dachte schon, dass ich dich nicht mehr wieder sehe. Mach so etwas nie wieder!
„Keine Sorge, es kommt nicht wieder vor... hoffentlich" Das letzte Wort nuschelte ich, damit Cara es nicht verstand. Im Wohnzimmer waren dann auch die restlichen erleichtern uns zu sehen, doch würden wir Kinder allesamt gleich von Hannah hochgeschickt: „Könnt ihr bitte hoch gehen? Wir Erwachsenen haben etwas wichtiges zu besprechen." Zwar guckten alle anderen, bis auf Hannah und mir verdutzt, trotzdem verfolgten wir Hannahs Bitte. Oben angekommen ging ich direkt in das Gästezimmer. Zwar fragten die anderen, ob ich nicht zu ihnen kommen und das Spiel des Lebens spielen will, doch ich lehnte dankend ab.
Im Zimmer angekommen, schnappte ich mir einen Bloch und ein Stift und begann zu schreiben. Ich schrieb mir meine Seele aus dem Leib. Erst hatte ich eine Version von dem Gedicht, doch je länger ich über sie nachdachte, desto genauer drückte sie meine Gefühle Ausbund desto mehr Tränen Flossen, die das Papier durchweichten.
Am Ende kam ich zu diesem Ergebnis:

Worte tuen weh, doch Gedanken können töten...

In einem dunklem Zimmer,
Ein kleines Mädchen,
Einsam,
Verlassen.

Sie hat Tränen in den Augen,
Dem Weihnen nahe,
Zu tiefst gekränkt,
Einsamkeit.

Etwas blitzendes in der Hand,
Eine Klinge,
Blitzend scharf,
Angsteinflößend.

Doch Sie ist ganz ruhig.

Setzt die Klinge an
Und zieht durch,
Blut quellt hervor,
Lachen.

Ein Lächeln in der falschen Situation.


Irgendwie wollte ich es jeder erdenklichen Person zeigen, doch es ging nicht. Wenig später saß ich bei den anderen im Zimmer, so als ob nie etwas gewesen wäre. Ich spielte sogar mit. Einen Heiden Spaß hatte ich dazu. Schon verrückt, was die Gefühle mit einen machen konnten: In einer Sekunde ist man total verzweifelt, in der nächsten wieder total glücklich.

Nach mindestens zwei Stunden wurden wir von den Marion gerufen, sodass wir wenig später unten mit auf dem Sofa saßen. Was hatten die wohl so lange besprochen? Hannah fing also an zu erklären: „Ihr habt ja sicherlich mitbekommen, das wir sehr lange geredet haben. Das hatte den einfachen Grund, dass wir alle , die aus der WG gerade arbeiten, anrufen mussten. Ich Hofe, dass auch ihr Kinder einverstanden seit. So um jetzt zur Sache zur kommen: Ich hatte die Idee, dass Sara und Isy bei uns einziehen. Was haltet ihr davon?" Witzigerweise schrieben wir alle im gleichen Moment die gleichen Worte: „Ober Hammer Mega geil!!!" Die andern hielten sich die Ohren zu. Das sah so witzig aus, dass wir alle lachen mussten und uns auf dem Boden kugelten, auch manche Erwachsenen. Schlussendlich war Oliver der einzige der noch nicht auf dem Boden lag, also ergriff dieser auch das Wort: „ Ich glaube es ist deutlich genug, dass alle damit einverstanden sind, dass Cara und Isy hier einziehen. Jetzt müssen wir also nur noch das Jugendamt überzeugen." Alle klatschten und jubelten auf seine Ansprache, auch ich. Ich freut mich riesig. Doch ich bemerkte in dieser Situation voller Freude nicht, dass mir der Pulloverarm hoch rutschte. Weit genug, sodass man mein Wunden sehen konnte. Als ich es bemerkte, dachte ich mir nur: Hoffentlich hat sie niemand gesehen.

Was meint ihr: Hat jemand sie gesehen? Wenn ja, wer?

Mein Leben der reinste Horror/Asds/AsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt